Team jameda
Haben Sie schon einmal von dem Begriff ‘minimal-invasiv’ gehört? Besonders im Bauchbereich ersetzt die sogenannte Schlüsselloch-Chirurgie immer häufiger große Schnitte. Dank dieser modernen Technik sind weit weniger belastende Eingriffe möglich, die zudem ein wesentlich geringeres Risiko für Komplikationen mit sich bringen.
Auch in der Zahnmedizin ist in manchen Fällen ein minimal-invasives Vorgehen empfehlenswert.
Beim Zahnarzt wird gebohrt, geschliffen oder gefüllt – die lauten Geräusche und das ständige Pfeifen im Kopf sind für den Patienten aber meist unangenehm. Doch häufig muss das gar nicht sein!
Voraussetzung für eine minimal-invasive Behandlung ist ein ausgefeiltes Vorbeugungskonzept, das regelmäßige Kontrolluntersuchungen beinhaltet. Unerlässlich für die richtige Diagnose sind in bestimmten Zeitabständen durchgeführte Röntgenaufnahmen zur Karies-Frühdiagnostik. ‘Minimal-invasiv’ heißt in der Zahnmedizin also digitales Röntgen mit geringstmöglicher Strahlenbelastung
Ergänzt werden die Röntgenaufnahmen durch die Kaltlicht- und Laserdiagnostik. Die Anwendung des Kaltlichts ermöglicht die Durchleuchtung der Zahnzwischenräume, was die Diagnostik erheblich verbessert.
Dem gleichen Zweck dient die Laserdiagnostik. Mittels eines Laserstrahls, der auf die Zahnoberfläche gerichtet wird, kann der Zahnarzt sehr genau zwischen Verfärbungen und Karies unterscheiden. Der Laserstrahl trifft auf die Zahnoberfläche und wird von dort aus reflektiert. Die Art der Reflexion ist dabei maßgeblich für die Einstufung des zu untersuchenden Bereichs und die Entscheidung über ein mögliches Kariesrisiko.
Hat der Zahnarzt alle ‘Puzzleteile’ der Diagnose zusammengeführt, kann - falls notwendig - die Frühbehandlung beginnen.
Sollte eine Entkalkung des Zahnschmelzes vorliegen, kann es bei manchen Patienten bereits genügen, regelmäßig professionelle Zahnreinigungen inklusive einer Remineralisierung der Zahnsubstanz durchführen zu lassen. Diese Remineralisierung mittels zahnarztexklusiver Präparate sollte dabei durch eine Fluoridierung unterstützt werden.
Ist bereits ein kleiner Defekt entstanden, muss nicht sofort der Bohrer ran. In solchen Fällen kommt ein Pulverstrahl-System zum Einsatz, welches erkrankte Zahnsubstanz sehr fein und schonend - auch ohne Betäubung - entfernt.
Aber auch die Lasertherapie ist bei sehr kleinen Defekten effektiv. Erkrankte Zahnsubstanz kann so gezielt und schonend abgetragen werden. Auch im Rahmen der Laserbehandlung ist meist keine Betäubung notwendig, da die Pulse der Laserstrahlung so getaktet sind, dass die Empfindungsschwelle der Nerven nicht erreicht wird.
Dazu eignet sich fließfähiger Kunststoff, der mittels spezieller Aufsätze direkt in den Defekt eingefüllt wird. Durch Vorsorge, regelmäßige Zahnreinigungen, Zahnschmelzhärtung, Frühdiagnostik und minimal-invasive Behandlungen können Zähne so lebenslang erhalten bleiben
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