Kleine Meniskusrisse kann der Orthopäde konservativ behandeln. Bei einer großen Rissbildung (3. Grad) kann ein ein Transplantat notwendig sein.
Der Meniskus dient als Gelenkpuffer, gehört zu den stoffwechselarmen Geweben und ist einem Alterungsprozess unterworfen.
Er wird durch die Gelenkflüssigkeit und Durchblutung von außen gelegenen Kapselgefäßen ernährt. Ist diese Ernährung gestört, kommt es mit der Zeit auch ohne Trauma zu Meniskusrissen.
Ebenso können Meniskusrisse durch einwirkende Scherkräfte entstehen, wie sie beim Verdrehtrauma vorkommen. Im Bereich des Innenmeniskus kommen Meniskusrisse häufiger vor, da er mit dem Innenband verwachsen ist. Der Außenmeniskus ist freier beweglich.
Nach Stoller gibt es drei Grade:
Aufgrund der Pufferfunktion sollte der Meniskus so vollständig wie möglich erhalten werden.
Liegen nur kleine Rissbildungen ohne wesentliche biomechanische Einklemmung vor, sollte ein konservativer Behandlungsversuch unternommen werden. Hier wird die Ernährung des Meniskus und damit die Heilungschancen durch mehrfache Injektionen mit Hyaluronsäure bzw. plättchenreichem Plasma verbessert. Die meniskusnahe Durchblutung wird durch eine pulsierende Magnetfeldtherapie oder hochenergetische Laserstrahlung gesteigert.
Der Meniskus sollte durch eine Naht erhalten werden, wenn
Hier ist eine Nachbehandlung mit einer besonderen Knieschiene erforderlich, die das Bewegungsausmaß für vier bis sechs Wochen begrenzt. Häufig muss auch eine Teilbelastung für bis zu zwei Wochen eingehalten werden. Das Risiko ist, dass sich der Riss in der Phase der Vollbelastung erneut bildet.
Wenn der Patient jung ist und eine sehr große Rissbildung besteht, bei der der Meniskus stark zerstört wird, kann man ein Meniskustransplantat auf Kollagen setzen. Es wird arthroskopisch in den Restmeniskus eingenäht.
Auch hier muss das Bewegungsausmaß durch eine Knieschiene limitiert werden. Außerdem muss eine Teilbelastung von bis zu sechs Wochen eingehalten werden. Hier besteht das Risiko, dass das Implantat nicht einwächst und anschließend ausrenkt und sich einklemmt.
Sind der Meniskusriss und der Patient älter, besteht nur die Möglichkeit, einen Teil des Meniskus zu entfernen. Dabei wird so viel wie nötig und so wenig wie möglich entfernt, um möglichst viel Gelenkpuffer zu erhalten. Hier ist in der Regel nach der Operation eine schmerzadaptierte Vollbelastung erlaubt.
Oftmals entscheidet sich erst in der Operation, ob der Meniskus erhalten oder entfernt werden muss. Dabei ist entscheidend, dass der Operateur alle Optionen der Meniskuschirurgie anbietet und beherrscht.
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