Team jameda
Sie stehen mit beiden Beinen im Leben, meistern Beruf, Familie und Haushalt? Eigentlich ist sonst alles normal und Sie fragen sich, wie konnte es soweit kommen? Denken Sie nicht, es ginge nur Ihnen so!
Studien zufolge meiden allein in Deutschland etwa 16 Millionen Menschen aus Angst und Scham jeglichen Zahnarztbesuch. Doch Ihr Problem ist lösbar!
Ängste finden ihre Ursachen oftmals in negativen Erfahrungen. Ihr Körper hat gelernt, was ihm nicht gut tut. Er versucht sich davor zu schützen. Die Schutzfunktion Ihrer Angst ist also eigentlich etwas Gutes. Belastende Erlebnisse die Zahnbehandlungsangst auslösen sind dabei nicht immer mit Behandlungserfahrungen verbunden und liegen manchmal bereits Jahrzehnte zurück. So kann das Liegen im Zahnarztstuhl an das Ohnmachtsgefühl erinnern, in jungen Jahren Opfer einer Gewalttat geworden zu sein. Der Eindruck, die Kontrolle abzugeben und den Geschehnissen ausgeliefert zu sein unterstützt dies maßgeblich.
In Angstsprechstunden erfährt man leider viel zu oft, wie Traumatisierungen auch durch das Verhalten von Kollegen entstanden sind. Es ist keine Seltenheit zu hören, wie Patienten aufgefordert wurden, sich nicht so anzustellen, es könne ja gar nicht wehtun und da müssten sie halt jetzt durch. Kein Wunder, dass man so etwas nicht wieder erleben möchte! Und das müssen Sie auch nicht. Nichts davon ist zumutbar. Es zeigt nur das fehlende Vermögen Ihres Gegenübers, eine wirksame Betäubung zu verabreichen. Nicht immer ist Schmerzfreiheit mit der ersten Spritze erreichbar. Mit weiteren Maßnahmen aber unbedingt! Diese Zeit sollte sich Ihr Behandler nehmen. Eine zweite Spritze spüren Sie dann auch bereits gar nicht mehr. Bei Angst vor Spritzen helfen moderne computergesteuerte Injektionsverfahren mit dem sogenannten Zauberstab, sodass auch schmerzfreie Betäubungen möglich sind. Das unbeliebte Taubheitsgefühl über größere Bereiche des Gesichts lässt sich dadurch ebenfalls reduzieren, da einzelne Zähne gezielt betäubt werden können. Lassen Sie sich den Schmerz nicht bieten!
Sie können dies alles wissen, sich lange mit dem Thema auseinander gesetzt haben und doch mag der erste Schritt nicht gelingen, die Überwindung zu groß sein. Ein Ansatz kann es sein, sich zu fragen, was anders sein müsste, damit eine Behandlung kein Schreckgespenst mehr ist. Ein verantwortungsvoller Arzt wird auf Sie eingehen, Entscheidungen mit Ihnen gemeinsam treffen und Sie erst behandeln, wenn Sie schmerzfrei sind. Für einen einfühlsamen Behandler stehen Sie und Ihr Wohlbefinden im Mittelpunkt der Behandlung. Dann haben Sie immer die Möglichkeit, Fragen zu stellen oder eine Behandlungspause einzulegen. Also lernen Sie Ihren Behandler erst einmal kennen und suchen Sie dafür nach einem Kollegen, der ein unverbindliches erstes Gespräch anbietet und sich mit Ihrer Situation auseinandersetzt. Sie müssen gar nichts! Gehen Sie weitere Schritte erst, wenn die Chemie stimmt. Oft sind es auch Kleinigkeiten, die viel zeigen. Haben Sie ein Auge dafür wie Sie empfangen werden, wie lange Sie im Wartezimmer sitzen, ob man sich wirklich mit Ihrer Angst befasst oder die reine Zahnbehandlung im Vordergrund steht. Die Qualifikation des gesamten Teams sollte dabei auch nicht zu kurz kommen.
Zweifeln Sie nicht an sich. Es ist nur natürlich, dass Ihr Körper und Ihre Seele vor erneuten Verletzungen schützen wollen. Und den ersten großen Schritt haben Sie bereits gemacht: die Auseinandersetzung mit diesem Problem. Gehen Sie mit kleinen Schritten weiter. Der nächste Schritt ist immer einfacher als der Letzte.
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