Artikel 21/03/2012

Medikamente gegen Zahnfleischerkrankungen

Team jameda
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Am Freitag erfuhren wir die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse von unserem ‘Parododontose-Guru’ Prof. Dr. Jörg Kleinefelder.

Was kann man dem Patienten daraus zusammenfassen?

Die Auswirkungen der Dauerentzündung im Bereich der Zahnfleischtaschen auf den Gesamtorganismus sind gravierend. Je mehr Untersuchungen durchgeführt werden, desto mehr Krankheitsbilder sind eindeutig negativ beeinflusst.

Wenn durch die Standardmaßnahmen wie gute Mundhygiene des Patienten, Professionelle Zahnreinigung und Anfangstherapie keine deutliche Verbesserung der Zahnfleischentzündung eintritt, liegt die Ursache in einer aggressiven Bakterienbesiedlung, die nur mit Antibiotika für drei Jahre aus dem Organismus entfernt werden können.

Alle anderen Maßnahmen wie Medikamente, Laser in der Zahnfleischtasche führen langfristig zu keiner Besserung. Einziges Mittel, das einen Erfolg zeigt, ist ein aus Israel stammender ‘Chip’, der den Wirkstoff Chlorhexidin über eine Woche freisetzt.

Es gibt ein Antibiotikum, das nur für drei Tage eingesetzt werden muss, anstelle des bisher standardmäßig eingesetzten Kombipräparat zweier Mittel für eine Woche.

Eine tägliche Einnahme von 150mg ASS und einem Löffel Leinsamenöl verbessert den Entzündungszustand im Zahnfleisch meßbar.

Nach wie vor ist der Tabak ‘tödlich’ für Zahnfleisch und Kieferknochen. Deshalb kommt der Raucherentwöhnung eine große Bedeutung bei der Therapie von Parodontalerkrankungen zu.

Regelmäßige, tägliche Spülungen mit Chlorhexidin mit Konzentration 0,6% ist für die Entzündungstherapie sehr erfolgreich.

Bedauerlich bei diesen Betrachtungen ist aber, dass hinsichtlich der systematischen Behandlung der Zahnfleischerkrankungen Deutschland in der Fläche nicht aus dem Stand eines Entwicklungslandes herausgekommen ist.

Der volkswirtschaftliche Schaden ist immens und geht in die Milliarden.

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