Damit Patienten hinter die Kulissen des Gesundheitswesens blicken können, stellt jameda Herrn Matthias Bekavac interessante Fragen zu seinen Erfahrungen als Physiotherapeut.
jameda: Herr Bekavac, was hat Sie motiviert, Physiotherapeut zu werden, und warum haben Sie sich für Ihre Spezialgebiete entschieden?
Herr Bekavac: Ich habe mit 16 Jahren mit dem Krafttraining angefangen und im Anschluss meine Liebe zur Biomechanik und Anatomie gefunden. Daraus folgte dann erst eine erfolgreiche Athleten- und Trainerkarriere im Kraftdreikampf und Natural Bodybuilding und im Anschluss dann mein Studium der Physiotherapie, da ich persönlich mit der Expertise, die ich meinen Klienten bezüglich Verletzungen anbieten konnte, nicht zu 100 % zufrieden war.
Das Resultat hieraus war, dass ich mich in der Trainingstherapie und im Aufbautraining nach Verletzungen spezialisierte. Meine persönlichen Vorlieben bilden dabei die Osteoporosetherapie und die Rehabilitation nach Meniskus- bzw. Kreuzbandoperationen.
jameda: Worin liegt Ihr Tätigkeitsschwerpunkt und was macht ihn so besonders?
Herr Bekavac: Mein Hauptfeld bei ‘ReBuild’ bilden die Online- bzw. Remote-Rehabilitationen und Coaching. Dabei können unsere Klient*innen immer und überall an ihren Zielen arbeiten, während ich eng mit ihnen im Kontakt stehe, sodass Distanzen keine Hindernisse mehr sind.
Hierfür nutzen wir eine App zur Kommunikation und Trainingsplanung – so kann jedes Training unter Supervision stattfinden und ich kann mehreren Klient*innen gleichzeitig Feedback geben und sie bei ihrer Rehabilitation unterstützen.
jameda: Gibt es im medizinischen Bereich ein Vorbild, das Ihre Laufbahn besonders geprägt hat?
Herr Bekavac: Ich persönlich bin sehr geprägt durch die wissenschaftliche und moderne Physiotherapie. Dabei orientieren wir uns bei ReBuild aktuell gern an der weltweit führenden Physiotherapie aus Australien.
jameda: Gibt es in der Gegenwart Hilfen oder Neuerungen, die Ihnen Ihren Praxisalltag erleichtern können?
Herr Bekavac: Wir möchten in unserer Praxis grundsätzlich so papierlos und digital wie möglich arbeiten – nicht nur im Sinne unserer Umwelt. Daher nutzen wir unter anderem eine Reha-App, einen Online-Terminkalender und Videosprechstunden, um unsere Therapien so unkompliziert wie möglich durchführen zu können – das nehmen unsere Klient*innen sehr gerne an.
jameda: Wo sehen Sie in Ihrem Fachgebiet die größten Herausforderungen für die Zukunft?
Herr Bekavac: Die Entscheidung, wirklich wirksame Therapien zu erkennen und zu etablieren. Im Allgemeinen werden in der Physiotherapie noch zu viele nicht wissenschaftlich geprüfte Methoden genutzt. Im Interview mit meinem Geschäftspartner und guten Freund David Wischtukat kann man es auch lesen: Viele Praxen und Therapeut*innen machen besonders auf jüngere Klient*innen einen altmodischen Eindruck und wir haben es uns mit unserer Herangehensweise zum Ziel gesetzt, dieses Image zu revolutionieren.
jameda: Was wird an Ihrem individuellen Umgang mit Ihren Patienten besonders geschätzt?
Herr Bekavac: Beim Feedback meiner Klienten kam immer wieder auf, dass insbesondere meine Empathie, meine Ruhe und meine Fachkompetenz geschätzt werden. Außerdem werde ich häufig als „Ruhepol“ beschrieben.
jameda: Was schätzen Sie an Ihren Patienten besonders?
Herr Bekavac: Ich persönlich mag es, eine sehr bunte Mischung an Klient*innen zu haben. Wichtig ist nur, dass meine Klient*innen offen für moderne und wissenschaftlich fundierte Therapien sind.
jameda: Gibt es ein besonderes Patientenerlebnis, das Sie nie vergessen werden?
Herr Bekavac: Ich hatte schon öfter Klient*innen, die ihren Sport nicht mehr ausführen und ihre Lebensfreude, sei es durch Verletzungen oder anderer Umstände, verloren hatten. In langfristiger Zusammenarbeit mit mir haben sie ihre Leidenschaft für den Sport zurückerlangt und ihr Training wieder ausführen können. Diese Freude zu erleben und ein Begleiter auf diesem Weg zu sein, machen den Beruf des Physiotherapeuten einfach schön.
jameda: Welchen Gesundheitstipp möchten Sie unseren Lesern mit auf den Weg geben?
Herr Bekavac: Unsere Körper sind grundsätzlich auf Bewegung ausgelegt: Das fängt beim Lymphsystem an und hört bei der Hungerregulierung auf. Wir haben enorm viele positive Effekte durch Bewegung, sodass sie ja oft auch als “Polypille” bezeichnet wird.
Wenn man sich die Daten der älteren Bevölkerung anschaut, wird auch klar, dass bei der Sturzgefahr und dem Erhalt der Unabhängigkeit u. a. auch der Kraftverlust eine große Rolle spielt. Auch bei der Prävention von Depressionen scheint er einen sehr positiven Einfluss zu haben. Aus meiner Sicht sollten wir Sport und Bewegung einen deutlich höheren Stellenwert geben und sie als Teil unserer Kultur etablieren.
‘ReBuild’ ist die Vision der Physiotherapeuten Matthias Bekavac und David Wischtukat, eine hochwertige Therapie für ALLE gewährleisten zu können. Besonders im Fokus stehen hier Aufklärung, Trainingstherapie und die Nutzung digitaler und hochmoderner Möglichkeiten, um jedem die höchste Qualität der Physiotherapie zu ermöglichen.
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