Team jameda
Brustkrebs ist bei Frauen eine der häufigsten Krebsarten, im Jahr 2010 erkrankten in Deutschland über 70.000 Frauen neu daran. Wie mit Hilfe der Mammographie Veränderungen der Brust frühzeitig erkannt werden können, erklärt dieser jameda Gesundheitstipp.
Was ist eine Mammographie?
Eine Mammographie bildet die Brust (lat. Mamma) mittels Röntgenstrahlung in einem Schwarz-Weiß-Bild ab. Mit diesem Verfahren lassen sich auch kleine, noch nicht tastbare Veränderungen in der Brust erkennen. Weitere Methoden wie eine Ultraschalluntersuchung oder ein Kernspintomogramm ergänzen die Ergebnisse der Mammographie.
Abklärung von Veränderungen der Brust
In der Regel führt der Arzt eine Mammographie durch, wenn sich die Brust auffällig verändert. Dies können Knoten oder Verhärtungen sein, eine veränderte Größe der Brust, eingezogene Brustwarzen, Absonderung von Flüssigkeit aus der Brustwarze, Rötung und Erwärmung der Brust sowie Knoten in der Achselhöhle. Auch Frauen, deren Risiko, an Brustkrebs zu erkranken, erhöht ist, werden mit Hilfe einer Mammographie untersucht. Zu diesen Risikopatientinnen zählen Frauen, in deren engster Familie Brustkrebs aufgetreten ist, diejenigen, die bei der Geburt ihres ersten Kindes älter als 35 Jahre alt waren, ältere Frauen und Patientinnen mit starken Veränderungen des Brustdrüsengewebes.
Brustkrebs-Früherkennung mit Hilfe der Mammographie
Frauen im Alter von 50 bis 69 Jahren haben die Möglichkeit, an einem Früherkennungsprogramm für Brustkrebs teilzunehmen. Dieses Brustkrebs-Screening wird in ausgesuchten Zentren von speziell geschultem Personal durchgeführt. Die streng kontrollierten Untersuchungen liefern Ergebnisse, die bundesweit gesammelt und ausgewertet werden. Neben der individuellen Krebsvorsorge für die einzelne Patientin ergibt sich so die Möglichkeit, Qualität und Nutzen der Früherkennung von Brustkrebs noch genauer zu beurteilen.
Wie läuft die Untersuchung ab?
Bei einer Mammographie wird die Brust zwischen zwei Plexiglasscheiben zusammengedrückt, um sie mit Röntgenstrahlen zu durchleuchten. Durch die Fixierung der Brust kann die Strahlendosis gering gehalten und die Genauigkeit der Aufnahme gesteigert werden. In der kurzen Belichtungszeit von wenigen Sekunden hält die Patientin den Atem an und vermeidet jede Bewegung. Zwei Bilder entstehen: Eines von oben nach unten und eines von der Mitte zur Seite der Brust. So ergibt sich eine räumliche, detailreiche Darstellung der Brust. Eine Mammographie sollte in der ersten Zyklushälfte durchgeführt werden, da das Brustgewebe zu diesem Zeitpunkt locker ist und Veränderungen besser erkannt werden. Zudem ist das Gewebe in der ersten Hälfte des Zyklus weniger druckempfindlich.
Die Strahlenbelastung durch Mammographie ist sehr gering
Röntgenstrahlung kann als ionisierende Strahlung in höheren Dosen Krebs erzeugen. Bei einer Mammographie ist die Strahlenbelastung mit 0,2 bis 0,3 Millisievert (mSv) allerdings sehr gering. Im Vergleich: Die natürliche Strahlung auf der Erde, die durch radioaktiven Zerfall und Höhlenstrahlung entsteht, beträgt mit 2,1 mSv pro Jahr ein Zehnfaches der Strahlung einer Mammographie.
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