Fettansammlungen an der Hüfte und an den Beinen machen vielen Frauen zu schaffen. Aber handelt es sich um ein Lipödem, das als Krankheit anerkannt ist und selbst rigorosen Diäten widersteht? Oder leiden die Betroffenen an Übergewicht, also Adipositas? Ein kurzer Test gibt erste Hinweise.
Das Lipödem tritt fast ausschließlich bei Frauen auf. Obwohl es manchmal mit Adipositas verwechselt wird, weil beiden Phänomenen größere Fettansammlungen zugrunde liegen, unterscheiden sich die Symptome deutlich.
Das Lipödem beeinträchtigt die Proportionen deutlich stärker als Übergewicht: Die sogenannten Reiterhosen lassen nur Hüften und Beine dicker werden, bei schweren Verläufen auch Arme. Bei Adipositas lagert sich das Fett dagegen auch am Bauch oder anderen Bereichen an.
Neben Wassereinlagerungen treten beim Lipödem massive Spannungsschmerzen auf, die in vielen Fällen mit vermehrten Blutergüssen und Druckschmerzen an den betroffenen Stellen einhergehen. Die ist bei Übergewichtigen nur die Ausnahme.
Um einschätzen zu können, ob Sie unter einem Lipödem leiden, können Sie einen kurzen Test machen. Je mehr Fragen Sie mit „Ja“ beantworten, desto eher leiden Sie an einem Lipödem:
Natürlich kann ein Selbsttest nur erste Hinweise geben. Falls Sie vermuten, dass Sie an einem Lipödem erkrankt sind, lohnt sich der Besuch in einer Arztpraxis. Ärzte verschiedener Fachrichtungen nehmen sich dieser Erkrankung an, darunter Phlebologen, Haut- und praktische Ärzte. Achten Sie am besten darauf, dass die Praxis schon seit längerem auf das Lipödem spezialisiert ist.
Wichtig ist, dass eine Funktionsstörung der Venen ausgeschlossen bzw. erkannt und behandelt wird. Daher gehört ein Besuch bei einem Phlebologen oder Lymphologen zu einer umfangreichen Diagnose dazu. Erst im Anschluss daran kann mit der Lipödembehandlung begonnen werden.
Der Arzt wird nach Ihren Symptomen fragen, sich Ihre Beine ansehen und eine Tastuntersuchung vornehmen. Je nach Befund nutzt er auch Ultraschall- oder Funktionsuntersuchungen des Lymphgefäßsystems und schlägt Ihnen eine adäquate Therapie vor.
Lymphdrainagen, Kompression oder Bewegungstherapie helfen, die Schwellungen zu lindern. Das überschüssige Fettgewebe lässt sich allerdings nur mit einer Fettabsaugung entfernen. Nach der OP muss die konservative Therapie allerdings oft fortgesetzt werden.
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