Die operative Korrektur von Schlupflidern oder Tränensäcken gehört sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen zu den am häufigsten durchgeführten Eingriffen in der plastisch-ästhetischen Chirurgie.
Das menschliche Gesicht zeigt als „Spiegelbild der Seele“ Lebenserfahrung, Emotionen, Persönlichkeit und Charakter. Das Älterwerden und die damit zusammenhängenden Alterungsprozesse des Gesichtes sind eine natürliche Erscheinung. Allerdings lässt mit zunehmendem Alter die Elastizität der Haut nach und Fett- und Knochengewebe bauen sich langsam ab. Das Gesicht verliert dadurch an Spannkraft und Volumen.
Im Bereich der Augenpartie können auf diese Weise Schlupflider, Augenringe und Tränensäcke entstehen. Das Gesicht kann insgesamt einen müden oder traurigen Ausdruck erhalten. Neben den ästhetischen Merkmalen können sich auch funktionelle Beeinträchtigungen, wie beispielsweise Einschränkungen des Gesichtsfeldes, bemerkbar machen. In diesen Fällen besteht eine medizinische Indikation für eine operative Korrektur und eine Kostenübernahme durch die Krankenkasse kann angestrebt werden.
Eine operative Oberlidstraffung ist ein schmerz- und risikoarmer Eingriff, da es sich um einen kleinen, oberflächlichen und etwa 60-minütigen Eingriff handelt. Er kann problemlos und in den meisten Fällen unter örtlicher Betäubung und ambulant durchgeführt werden. Hierbei werden die überschüssige Haut über einen kleinen Schnitt in der Umschlagsfalte des Oberlides und teilweise ein kleiner Muskelstreifen entfernt.
In Fällen von zu viel Fettgewebe im Bereich des Lides wird dieses ebenfalls reduziert, wobei die wissenschaftlichen und klinischen Erfahrungen der letzten Jahre hier ein eher zurückhaltendes Vorgehen empfehlen. Die narbenschonende Naht erfolgt in der Regel mit einem Faden, der nach 5-7 Tagen entfernt werden kann. Die resultierende Narbe ist durch dieses Vorgehen ideal versteckt, so dass sie nach abgeschlossener Narbenreifung so gut wie nicht mehr sichtbar ist.
Eine operative Straffung des Unterlides kann ebenfalls unter örtlicher Betäubung durchgeführt werden. Sie dauert jedoch etwas länger als eine Oberlidstraffung. Hierbei werden die erschlaffte Haut und überschüssiges Fettgewebe durch einen kleinen Schnitt unterhalb des Wimpernrandes unterhalb der Augenregion korrigiert.
Wichtig ist zu überprüfen, ob das Unterlid straff genug am Auge anliegt und ob eine zusätzliche Straffung/Fixierung der Unterlidkante notwendig ist. Nach narbenschonender Naht mit einem Faden liegt die resultierende Narbe optimal versteckt und ist nahezu unsichtbar. Der Faden kann ebenfalls nach 5-7 Tagen gezogen werden.
In den ersten 48-72 Stunden nach dem Eingriff sollte der Oberköper leicht erhöht gelagert und das operierte Areal intermittierend gekühlt werden. Das Ausmaß der entstehenden Schwellungen und Blutergüsse nach einer Operation ist individuell unterschiedlich, kann jedoch durch bestimme operative Techniken reduziert werden. Zum Beispiel durch exakte, elektrische Verödung von Gefäßen unter Lupenvergrößerung.
Diese bilden sich in der Regel innerhalb der ersten 7-10 Tage weitestgehend zurück. Nach diesem Zeitraum sind wieder gesellschaftsfähig. Auch wenn keine Schmerzen bestehen, ist es empfehlenswert, innerhalb der ersten drei Tage morgens und abends eine Schmerztablette zu nehmen. Sie können zum Beispiel beispielsweise Ibuprofen einnehmen und profitieren vom abschwellenden Effekt.
Körperliche Anstrengungen sollten für 1-2 Wochen vermieden werden. Mit fortschreitender Heilung kommt das Ergebnis zum Vorschein. Der Blick wird wieder offener und das ganze Gesicht erhält seinen jüngeren und frischeren Ausdruck zurück.
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