Artikel 23/10/2019

Lachgas beim Zahnarzt - angstfrei und entspannt!

Team jameda
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Mindestens jeder zweite Patient hat Angst vor dem Besuch beim Zahnarzt. Und wirklich gerne geht hier wohl kaum Einer hin. Vom Zittern und Schwitzen auf dem Behandlungsstuhl, über Würgereiz bei der Behandlung bis zum „gar nicht erst Hingehen“ - eine mentale Mauer ist schnell aufgebaut und man gerät in einen Teufelskreis aus:

Angst vor dem Zahnarzt, Aufschieben der Zahnarztkontrollen und verpassen der Zahnreinigung - dadurch entstehen Zahnschäden und Schmerzen. Der dann notwendige Zahnarztbesuch ist dadurch leider keine harmlose Kontrolle sondern führt eventuell zu einer unangenehmen Behandlung. Aus Angst davor wird der Zahnarztbesuch wieder aufgeschoben und schon ist man in der Endlos-Teufelskreis-Schleife.

Welche Vorteile hat die Behandlung mit Lachgas?

Doch es gibt mittlerweile eine Möglichkeit, die eine entspannte Behandlung verspricht. Die Beruhigung (Sedierung genannt) durch Lachgas ist seit Jahrzehnten erprobt und von Erfolg gekrönt. Nicht nur die Anspannung des Patienten wird von einem Gefühl, ‘wie auf Wattewölkchen zu schweben’ abgelöst. Auch der Würgereiz wird reduziert, das Zeitempfinden verkürzt sich und Schmerz wird weniger intensiv wahrgenommen.

Der Vorteil im Vergleich zu einer Vollnarkose ist, dass der Patient direkt nach der Behandlung wieder voll einsatz- und verkehrstauglich ist, denn das farb- und geruchslose Stickstoffmonoxid wird innerhalb einer Minute Sauerstoffgabe einfach wieder abgeatmet. Auch während der Behandlung ist der Patient voll bei Bewusstsein, ansprechbar und ganz normal zur Kommunikation fähig.

Der Behandler kontrolliert während der Behandlung die Herzfrequenz sowie den Sauerstoffgehalt des Blutes mit einem Oximeter, einem kleinen Clip am Zeigefinger. Der Patient atmet zu Beginn durch eine passende Nasenmaske reinen Sauerstoff ein. Die Zugabe des Lachgases erfolgt langsam und in Etappen - alle ein bis drei Minuten um 10%, bis die gewünschte Sedierungstiefe erreicht ist und der Patient ein angenehmes Entspannungsgefühl verspürt.

Für welche Patientengruppen bietet sich Lachgas an?

Auch Kinder nehmen Lachgas sehr gut an. Es gibt bunte Nasenmasken, die nach Minze oder Kaugummi duften. Oft nehmen die Kinder vorab Ihre Nasenmaske mit nach Hause und testen sie an Ihren Plüschtieren oder Puppen aus, damit die Kinder mit „Ihrer“ Maske zum Behandlungstermin dann gut vertraut sind. Kinder können ab zwei Jahren mit Lachgas sediert werden. Auch multimorbide Patienten, Patienten mit kardiovaskulären Erkrankungen oder Erkrankungen des Atemwegssystems, Epileptiker und Diabetiker können problemlos auf diese Weise behandelt werden, da Lachgas nicht mit andern Medikamenten in Interaktion tritt.

Hier sollte auf Lachgas verzichtet werden

Sehr selten (wenn etwas überdosiert wurde) kann es zu einer leichten Übelkeit kommen.
Lediglich bei Patienten, die regelmäßig starke Beruhigungsmittel nehmen oder regelmäßig Drogen konsumieren kann es vorkommen, dass diese Patienten nicht auf die Inhalation des Gases ansprechen.

Bei Patienten mit Raum-Zwangsneurosen oder Verhaltensstörungen, schweren Erkrankungen der Leber oder schwerer COPD sollte man von einer Lachgasbehandlung absehen.
Entspannt und angstfrei beim Zahnarzt - Dank der Behandlung mit Lachgas

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