Die endovenöse Lasertherapie ist eine minimal-invasive Methode zur Behandlung von Krampfadern. Meist werden damit die oberflächlichen Stammvenen der Beine (Vena saphena magna bzw. parva) behandelt, da ihre Venenklappen defekt sind und der Blutrückfluss unschöne Krampfadern verursacht. Die endovenöse Lasertherapie wurde Anfang 2000 entwickelt und hat sich in Deutschland ab 2005 flächendeckend verbreitet, weshalb sie die chirurgische Therapie, das sogenannte Stripping, bereits weitgehend verdrängt hat.
Unter Ultraschallkontrolle wird ein dünner Kunststoffdraht (Laserfaser oder Katheter) über einen durch Punktion der Krampfader hergestellten Gefäßzugang (Schleuse) in die Vene eingeführt und bis zum obersten zu behandelnden Abschnitt der Krampfader vorgeschoben.
Nach örtlicher Betäubung der Umgebung um die Krampfader herum wird der Laser angeschaltet und langsam zurückgezogen, sodass die Vene auf etwa 70 - 80° erwärmt wird.
Die Vene wird hierdurch absichtlich geschädigt und zieht sich zusammen, sodass der Blutrückfluss, der die Krampfadern verursacht hat, nicht mehr stattfinden kann. Die Vene ist dann für einige Wochen verhärtet tastbar, bevor sie durch den Körper vollständig abgebaut wird. Der Blutrücktransport aus den Beinen wird durch die tiefen Venen, die zwischen den Muskeln verlaufen, vollständig übernommen.
Auch kleine - mit dem Laser nicht direkt behandelte - oberflächliche Seitenastvarizen bilden sich in den Wochen nach der Behandlung durch den verringerten Gewebsdruck zurück.
Die Laserbehandlung verzichtet auf eine Vollnarkose sowie auf chirurgische Schnitte mit dem Skalpell und stellt somit eine sehr schonende Behandlungsmethode im Gegensatz zum Stripping dar. Patienten können unmittelbar nach der Behandlung wieder Ihre gewohnten Tätigkeiten aufnehmen. Selbst Sport ist nach der Behandlung kein Problem. Außerdem entfallen die großen Blutergüsse unter der Haut, die häufig nach der Stripping-Operation auftreten.
Da auf jegliche chirurgische Schnitte verzichtet wird, ist das kosmetische Ergebnis nach der Laserbehandlung besser als bei der Stripping-Methode.
Die Lasertherapie dauert etwa 40 Minuten und wird ambulant durchgeführt.
Vergleichsuntersuchungen haben gezeigt, dass die Lasertherapie wirksamer ist als die Operation.
Die privaten Krankenversicherungen zahlen die Behandlung ausnahmslos. Die endovenöse Lasertherapie ist jedoch nicht Bestandteil des Leistungskatalogs der gesetzlichen Kassen, viele Kassen haben jedoch Sonderverträge mit Leistungserbringern, sodass die Behandlung oft auch von den gesetzlichen Kassen bezahlt wird.
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