Team jameda
Kopfschmerzen gehören zu den häufigsten gesundheitlichen Beschwerden. Sie reichen von leichten Spannungskopfschmerzen bis hin zu massiven Schmerzattacken oder Migräne. Erfahren Sie, wie die TCM Ursachen aufspürt und behandelt.
In der Traditionellen Chinesischen Medizin sind Schmerzen immer ein Ausdruck von Stagnation. Der freie Fluss von Qi und Blut im Körper ist behindert. Dafür sind innere Muster wie z.B. Leberblutleere oder äußere Muster wie z.B. eindringende Wind-Kälte verantwortlich.
Je nachdem wo der Schmerz lokalisiert ist, können Rückschlüsse auf Meridianverläufe oder Organe gezogen werden. Ein einseitiger Schläfenschmerz im Verlauf der Gallenblasenleitbahn oder Schmerzen hinter dem Auge deuten auf den Funktionskreis der Leber oder Gallenblase hin. Schmerzen im Hinterkopf, die eventuell nach oben ziehen, gehören eher in den Funktionskreis der Niere oder Blase, wenn z.B. Kälte eingedrungen ist. Dumpfe Schmerzen weisen auf einen Qi- oder Blut-Mangel, stechende Schmerzen auf einen Blutstau hin.
In der Chinesischen Medizin haben emotionale Probleme und Stress einen hohen Stellenwert. Sie sind als Ursache körperlicher Symptome bekannt. Gerade die Leber und Gallenblase sind davon stark betroffen. Das trifft aber auch auf andere Funktionskreise zu, da alle Organe und Meridiane voneinander abhängig sind und sich gegenseitig kontrollieren.
Klimatische Begebenheiten, wie z.B. der Fön im Alpenraum, können durch starke Luftdruckschwankungen Kopfschmerzen und Migräne auslösen. Auch Hitze oder Kälte haben diese Eigenschaft.
Eine Neigung zu Kopfschmerz oder Migräne deutet auf eine grundlegende Schwäche hin. Ein geschwächter Organismus ist viel leichter durch starke wetterbedingte Reize durcheinander zu bringen.
Einseitige oder mangelnde Bewegung kann unter anderem Verspannungen auslösen, die dann Blockaden im oberen Rücken verursachen und so zu Kopfweh oder Migräne führen. Andersherum können ebenso zu viel Sport und Bewegung einen negativen Einfluss haben.
Kalte Nahrungsmittel wie Kuhmilch, Orangensaft oder reichlich frittierte Speisen beeinflussen den Körper genauso wie zu viel Zucker. Sie wirken verschleimend und behindern so den freien Fluss in den Meridianen.
Auch Essgewohnheiten spielen eine große Rolle in der Traditionellen Chinesischen Medizin. So können z.B. Mahlzeiten, die unterwegs, unter Zeitdruck oder unter emotionalem Stress eingenommen werden, einen negativen Einfluss auf den Funktionskreis der Milz und des Magens haben. Der Körper kann die Nahrung dann nicht optimal umwandeln. Sie staut sich und es kommt zu einer Unterversorgung anderer Organe und Meridiane. Das hat keinen kurzfristigen Effekt, kann jedoch zum Beschwerdebild beitragen, wenn falsche Essgewohnheiten über einen längeren Zeitraum bestehen bleiben.
Um ein umfassendes Bild des Patienten zu bekommen, wird als erstes ein ausführliches Anamnesegespräch geführt. Als nächstes beurteilt der Therapeut die Zunge, betrachtet die Meridianverläufe und fühlt den Puls. Das dient der Diagnosestellung und gibt neben der Befragung wertvolle Informationen über den Zustand des Patienten.
Anschließend kann ursächlich mit Akupunktur behandelt werden. Akupunktur als Teil der Chinesischen Medizin stellt möglichst das natürliche Gleichgewicht im Körper wieder her und aktiviert die körpereigenen Selbstheilungskräfte. So wirkt sich die Behandlung nicht nur positiv auf die Migräne und den Kopfschmerz aus, sondern auch auf Verdauung, Stoffwechsel, Schlafqualität, Immunsystem und Laune.
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