Team jameda
Wir erwarteten, dass die Plazenta den Fötus schützt, wenn die Mutter geringen Konzentrationen Kohlenmonoxid ausgesetzt ist,’ sagte John Edmond, Professor Emeritus für Biochemie an der David Geffen School für Medizin an der UCLA. ‘Aber wir stellten fest, dass dies nicht der Fall ist:’
Die Forscher setzen schwangere Ratten einer Konzentration Kohlenmonoxid in der Luft aus, die bei 25parts per Million lag. Ein Expositionsrichtwert, der von der Cal/OASHA, dem kalifornischen Bereich für Arbeitssicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz festgelegt und für sicher befunden wurde.
Dr. Ivan Lopez, ein assistierender Professor für Kopf- und Nackenchirurgie, untersuchte den Wurf der Ratten 20 Tage nach ihrer Geburt. Ratten, die von Tieren geboren wurden, die das Gas eingeatmet hatten, litten unter chronischem oxidativem Stress, einem schädlichen Zustand, der von einem Übermaß an schädlichen freien Radikalen oder unzureichend Antioxidantien verursacht wird.
‘Oxidativer Stress schädigte die Gehirnzellen der Rattenbabys, was zu einem Abfall von Proteinen führte, die erforderlich sind für eine reibungslose Hirnfunktion,’ sagte Lopez. ‘Oxidativer Stress ist ein Risikofaktor, der mit vielen Erkrankungen in Zusammenhang steht, einschließlich Autismus, Krebs, Alzheimer, Parkinson, ALS, Multipler Sklerose und Herzkrankheiten. Wir wissen, dass oxidativer Stress Krankheiten verschlimmert.’
'Wir glauben, dass winzige Konzentrationen von Kohlemonoxid in der Umgebung der Mutter die Nachkommen anfälliger für Krankheiten werden lässt, ’ fügte Prof. Edmond an. ‘Unsere Erkenntnisse heben die Notwendigkeit hervor, dass es dringend erforderlich ist, dass der Gesetzgeber die Richtlinien für Kohlenmonoxid strafft.’
Tabakrauch, Gasheizungen, Herde und Öfen emittieren Kohlenmonoxid, das kann in stark isolierten Häusern, wie sie mittlerweile häufig anzutreffen sind, schnell zu hohen Konzentrationen führen. Säuglinge und Kinder sind ganz besonders empfindlich gegenüber Kohlenmonoxid Exposition, weil sie sich den größten Teil ihrer Zeit in Häusern aufhalten.
Es existiert kein Richtwert, der dieses Gas in Häusern regelt. Die meisten kommerziellen Überwachungsanlagen in Häusern vermelden erst nach Stunden Alarm, nachdem die Konzentration 70 Parts per Million erreicht hat. Das ist ungefähr dreimal so viel wie der Grenzwert, der von der Cal/OSHA als Limit herausgegeben wurde.
Durch die in den letzten Jahren aus Energiespargründen dicht isolierten Häuser und den zunehmenden Betrieb von Holzöfen in Privathäusern zwingt die von den Wissenschaftlern aufgezeigte Problematik auch in Deutschland zu raschem Handeln.
Bisher sind Kohlenmonoxid - Überwachungsanlagen in Privathäusern eine absolute Seltenheit, obwohl sie die Sicherheit der Bewohner drastisch verstärken könnten. Bis Richtlinien entwickelt sind, ist aufgrund der vorliegenden Forschungsergebnisse Eigeninitiative als Präventionsmaßnahme und zum Schutz der Gesundheit der Familie überaus sinnvoll.
Autor:
Silvia K. Müller, CSN – Chemical Sensitivity Network, 5. Juni 2009
Literatur:
Elaine Schmidt, UCLA study reveals how tiny levels of carbon monoxide damage fetal brains, UCLA, 6/25/2009
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