Operationen, Schnitte und Narben, Anästhesie und Ausfallzeiten - all das sind Begriffe, die zum einen für den Körper eine gewisse Belastung bedeuten und zum anderen bei Patientinnen für Bedenken sorgen können. Umso erfreulicher ist die Entwicklung, die sich in der Ästhetisch-Plastischen Chirurgie zeigt.
Denn der Bereich der nichtoperativen Behandlungsmethoden wird fortwährend durch neue Möglichkeiten ergänzt und die einzelnen Verfahren zum Wohle der Patientinnen optimiert. Seit einiger Zeit profitieren Patientinnen von einer weiteren minimalinvasiven Methode: der Körperstraffung ohne Operation.
Aufgrund verschiedener Faktoren erschlafft unsere Haut und weist mit der Zeit nicht mehr die nötige Spannkraft für ein jugendliches und gesundes Erscheinungsbild auf. Das ist neben dem natürlichen Alterungsprozess unter anderem der UV-Strahlung, dem Abbau von körpereigenem Kollagen oder der genetischen Veranlagungen geschuldet.
Ebenso können sich Schwangerschaften, Stillzeit und starke Gewichtsreduktionen auf die Hautelastizität und auf das individuelle Erscheinungsbild auswirken. Da die Haut sowohl bei einer Schwangerschaft als auch bei einem bestehenden Übergewicht stark gedehnt wird, schafft sie es in der Regel nicht, sich über der neuen Körperform zurückzuziehen, wenn das Normalgewicht erreicht ist.
Stattdessen zeichnet sie sich als erschlaffter Gewebeüberschuss am Körper ab, der für die meisten Betroffenen einen enormen Leidensdruck darstellt. Überdies spielt der individuelle Lebensstil für die Straffheit der Haut eine Rolle. Hierzu zählen unter anderem die Ernährung, der Konsum von Nikotin oder Alkohol sowie sportliche Aktivitäten.
Vorweg sei erwähnt, dass weder eine Fettabsaugung noch eine Körperstraffung zur Gewichtsreduktion dient. Vielmehr verhelfen diese Methoden zu einer wohlgeformten Silhouette, die aufgrund von erschlaffter Haut und hartnäckigen Fettdepots nicht zum Vorschein kommt.
Speziell die minimalinvasive Körperstraffung verleiht den verschiedenen Partien des Körpers wieder mehr Spannkraft und überzeugt vor allem durch ihre harmonischen und gesunden sowie langanhaltenden Ergebnisse. Darüber hinaus ist die Behandlung für den Körper der Patientinnen wenig belastend.
Oftmals empfiehlt es sich, eine Körperstraffung mit einer Fettabsaugung wie der Wasserstrahl-assistierten Liposuktion (WAL) zu verbinden, um dem Körper die gewünschte Kontur zu verleihen. Die WAL entfernt gezielt Fettpölsterchen, die sich weder durch Sport noch durch Diäten reduzieren lassen. Nach der Absaugung strafft der Chirurg je nach gewünschtem Ergebnis die Haut.
Eine Körperstraffung ohne Operation kann demnach als alleinstehende, aber auch als unterstützende Behandlung in Betracht gezogen werden. Zu den typischen Behandlungsarealen gehören unter anderem das Kinn und die Arme sowie die Brust, der Bauch und die Oberschenkel.
Zu jeder ästhetisch-plastischen Behandlung zählt das Beratungsgespräch zwischen der Patientin und dem ästhetisch-Plastischen Chirurgen. Das Gespräch dient insbesondere dazu, die Patientin und ihre individuellen Störfaktoren kennenzulernen und anhand einer genauen Analyse, einen Behandlungsplan zu erstellen, der individuell auf die Patientin zugeschnitten ist.
Darüber hinaus erhält die Patientin alle wichtigen Informationen zur Körperstraffung. Diese beinhalten unter anderem den Ablauf, die Vor- und Nachsorge sowie die möglichen Risiken und Komplikationen des Eingriffs. Zudem kann die Patientin ihre Fragen und Bedenken direkt an den Spezialisten richten. Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Beratungsgespräches ist es, eventuelle Kontraindikationen (z. B. gesundheitliche Probleme und Risiken, zu große Hautüberschüsse, eine Schwangerschaft) auszuschließen.
Unmittelbar vor der Behandlung müssen die Patientinnen für gewöhnlich keine besonderen Maßnahmen treffen. Der Eingriff erfolgt ambulant und ohne Vollnarkose. Die Dauer für die minimalinvasive Körperstraffung kann je nach Befund und zu behandelndem Areal variieren. Durchschnittlich liegt sie zwischen ein und drei Stunden und fällt damit im Vergleich zu den operativen Alternativen relativ gering aus.
Unter Lokalanästhesie wird ein spezielles Röhrchen über winzige Zugänge in die zu behandelnden Areale eingeführt. Über eine spezielle Sonde wird Radiofrequenzenergie gezielt in die Gewebsschichten abgeben. Der daraus resultierende Wärmeanstieg im Bindegewebe strafft die Haut und fördert zudem die körpereigene Kollagenbildung.
Über einen Monitor kontrolliert der ästhetisch-Plastische Chirurg während der gesamten Behandlung die Temperatur im Gewebe, um Beschädigungen und Überhitzungen zu vermeiden. Im Anschluss an die Behandlung können die Patientinnen die Praxis für gewöhnlich sogleich wieder verlassen.
Die Patientinnen sollten bedenken, dass nach der Behandlung Schwellungen und Rötungen im behandelten Areal auftreten können. In der Regel sind diese unbedenklich und heilen von allein nach kurzer Zeit wieder ab. Die kleinen Zugänge für den Applikator hinterlassen erfahrungsgemäß keine Narben, an denen sich die Patientinnen stären könnten.
Um den Heilungsprozess aktiv zu unterstützen, ist es ratsam, körperliche Anstrengungen zu vermeiden. Grundsätzlich kommt es zu keiner oder allenfalls zu einer geringen Ausfallzeit von etwa einer Woche.
Es sollte berücksichtigt werden, dass jede ästhetisch-plastische Behandlung Risiken und Komplikation mit sich bringen kann. Bei einer nichtoperativen Körperstraffung handelt es sich um eine vergleichsweise schonende und risikoarme Methode, bei der die allgemeinen Risiken einer Operation und Narkose entfallen. Die Behandlung selbst ist für gewöhnlich mit keinen Schmerzen verbunden. Auch nach der Körperstraffung treten meist nur leichte Schmerzen auf.
Rötungen und Schwellungen sind zumeist unbedenklich und klingen innerhalb kurzer Zeit selbstständig wieder ab. Dennoch sollten die Patientinnen auch bei einer risiko- und schmerzarmen Behandlung darauf achten, einen erfahrenen Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie aufzusuchen. Nur ein ausgewiesener Spezialist kann durch eine korrekte Anwendung die Risiken für Komplikationen minimieren und optimale Ergebnisse erzielen.
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