Gibt es dazu neue Behandlungsansätze in der zahnärztlichen Implantologie? Ja, das sogenannte PRGF-Verfahren. Seit einigen Jahren ist es möglich in der chirurgischen Zahnheilkunde ein Verfahren anzubieten, das das Knochenwachstum nach einem chirurgischen Eingriff zielgerichtet anregt und eine schnellere Wundheilung bewirkt.
Was genau bedeutet PRGF?
PRGF ist die Abkürzung für \‘Plasma Rich in Growth Factors\’. Also Plasma, das reich ist an Wachstumsfaktoren. Bei diesen Wachstumsfaktoren handelt es sich um körpereigene Proteine, die eine wichtige Rolle bei der Wundheilung und Geweberegeneration spielen.
Bei der PRGF-Technik macht man sich zu Nutze, dass faktorreiches Plasma dorthin plaziert wird, wo Heilung oder Regeneration von Weichgewebe und Knochen gewünscht wird.
Wie werden diese Wachstumsfaktoren gewonnen?
Um dieses Verfahren anzuwenden genügt es, dem Patienten vor dem Eingriff eine geringe Menge Blut zu entnehmen. Durch Zentrifugation dieses Blutes werden die roten und weißen Blutkörperchen vom Plasma abgetrennt. Dieses Plasma, reich an Wachstumsfaktoren, steht nun für den Eingriff zur Verfügung.
Was passiert anschließend mit dem gewonnenen Plasma?
Der faktorreiche Teil des Plasmas kann jetzt zum Beispiel dazu verwendet werden die Oberfläche von Implantaten zu benetzten, um ein schnelleres Einwachsen der Implantate zu begünstigen.
Durch chemische Substanzen können Vernetzungen von Plasmaproteinen künstlich ausgelöst werden, was zu einer Art Gelierung des Plasmas führt, welches dann als Membran bezeichnet wird. Hiermit ist es möglich, bei der Implantation gewonnene Knochenspäne mit dem gelierten Plasma zu vermengen und wieder dort einzubringen, wo Knochendefizite bestehen.
In Form von Plasmamembranen kann die Wunde schließlich abgedeckt werden, um eine beschleunigte Regeneration des Weichgewebes mit einhergehender Verringerung von Weichgewebsschwellungen zu erzielen.
Fazit: Mit körpereigenem Plasma ist es möglich Wund- und Knochenheilung zu begünstigen und Knochendefizite auszugleichen.
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