Team jameda
Häufigste Arten der Kniegelenksluxationen sind die Kniescheibenverrenkung (Patellaluxation), das Verdrehtrauma mit vorderem Kreuzbandriss und seltener das Anpralltrauma des Kniegelenkes, bei dem das hintere Kreuzband reißt. Auch Kombinationsverletzungen, bei denen sich das Knie verdreht und Knieseitenbänder zerreißen, kommen vor.
In diesen Fällen werden wichtige stabilisierende Bänder verletzt. Daraus entstehen Instabilitäten, die schmerzhaft, störend oder auch funktionsbeeinträchtigend sind. Es kommt zu wiederkehrenden unterschwelligen oder vollständigen Verrenkungen der betroffenen Gelenkabschnitte.
Bei der habituellen Patellaluxation rutscht die Kniescheibe manchmal weg, wenn man nicht aufpasst oder im Falle eines verletzten Kreuzbandes, verdreht sich das Knie manchmal ungewollt.
Nach Zerrungen und leichteren Bandverletzungen oder Lockerungen der Gelenke ist die konservative Behandlung das Mittel der Wahl. Die Bandschwäche wird mit einem Training der stabilisierenden Muskulatur kompensiert. Bandagen sind eher subjektiv wirksam.
Wiederkehrende schmerzhafte Verrenkungen und Knieschwellung deuten auf Schädigung der Kniebinnenstrukturen hin. Es drohen Knorpelverschleiß oder sekundäre Meniskusschäden. In diesen Fällen empfiehlt sich eine operative Therapie.
Die defektenBänder können wiederhergestellt werden. Bei der Patellaluxation reißt die Bandverbindung von der inneren Kniescheibenkante zur inneren Oberschenkelrolle, das MPFL (medial patellofemoral Ligament) und bei der vorderen oder hinteren Kreuzbandverletzung reißen die besagten Bänder.
Nach derzeitigem Stand werden die beschriebenen Bänder durch Bandplastik ersetzt. Dabei entnimmt man Sehnenmaterial vom gleichseitigen Knie und setzt die Sehnenstänge an die passende Stelle, verankert sie in passenden Bohrkanälen und befestigt sie dort entsprechend. Derartige Operationen werden heute in den wichtigsten Operationsschritten arthroskopisch durchgeführt. Somit entstehen nur geringe operationsbedingte Beeinträchtigungen.
Durch derartige Operationen wird die Lebensqualität verbessert und Schmerzen beseitigt. Auch die Funktion wird deutlich verbessert und die vermehrte Verschleißtendenz des Gelenkabschnittes beseitigt.
Nach solchen Bandplastischen Operationen besteht meistens eine hinreichende Übungsstabilität und man kann schon frühzeitig wieder vorsichtig unter Teilbelastung oder Vollbelastung gehen. Die Einheilung der Bänder dauert sechs Wochen aber sportliche Vollbelastung sollte nicht vor sechs Monaten erfolgen, da das Bandmaterial wieder durchblutet werden muss, um sich entsprechend neu zu strukturieren und anzupassen.
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