Artikel 11/10/2009

Kleiner Pieks mit großer Wirkung - Impfungen

Team jameda
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Wie hältst Du es mit den Impfungen? An dieser Gretchenfrage scheiden sich die Geister. Während die einen Impfungen aus Gründen der Weltanschauung grundsätzlich kritisch gegenüberstehen, akzeptieren die anderen Impfungen als Teil der allgemeinen Gesundheitsvorsorge. Und die Zahlen aus wissenschaftlichen Untersuchungen geben ihnen recht: Erkrankungen, gegen die standardmäßig geimpft wird, treten deutlich seltener und mit weniger Komplikationen auf. Dabei sind die modernen Impfstoffe gut verträglich. Sie helfen dem Körper, sich selbst zu helfen. Durch abgetötete Erreger bzw. Teile davon, die nicht krankmachend sind, bereiten sie das Immunsystem auf mögliche Angriffe mit echten Krankheitserregern vor.

Gegen was kann bzw. sollte man sich impfen lassen? Für diese Frage ist die Ständige Impfkommission am Robert-Koch-Institut (STIKO) zuständig, die wissenschaftliche Untersuchungen auswertet und jährlich ihre Impfempfehlungen erneuert. Ein umfangreiches Impfschema gibt es für Säuglinge und Kinder. Die Impfungen gegen Tetanus, Diphtherie, Kinderlähmung (Polio), Keuchhusten (Pertussis), Hepatitis B und Haemophilus influenzae Typ b decken wichtige Erkrankungen ab, die besonders für Säuglinge unter Umständen lebensgefährlich sein können. Durch die Verwendung von Sechsfachimpfstoffen kann die Anzahl der Impftermine reduziert werden, und das bei nachgewiesener guter Verträglichkeit. Zusätzlich wird auch die Impfung gegen Pneumokokken (Erreger von Lungenentzündung und Mittelohrentzündung) empfohlen.

Nach Abschluss dieser Impfungen, wenn die Kinder etwa 1 Jahr alt sind, erfolgen die Impfungen gegen Masern, Mumps, Röteln und Windpocken sowie gegen Meningokokken (Erreger der Hirnhautentzündung). Besonders wichtig ist es, auf die notwendigen Auffrischungen zu achten - hier berät der Kinderarzt gern. Im letzten Jahr ist noch die Impfungen gegen HPV in das Impfschema aufgenommen worden. So können sich jugendliche Mädchen gegen Viren schützen, die Gebärmutterhalskrebs auslösen können. Bei älteren Menschen wird ebenfalls eine einmalige Impfung gegen Pneumokokken empfohlen.

Viele Impfungen schützen lebenslang, wenn die sogenannte Grundimmunisierung durchgeführt wurde. Bei anderen dagegen muss in regelmäßigen Abstände eine Auffrischimpfung dem Gedächtnis des Immunsystems wieder auf die Sprünge helfen. Bei Erwachsenen betrifft das hauptsächlich die Impfungen gegen Diphtherie und Tetanus. Hier sollte alle 10 Jahre eine Auffrischimpfung erfolgen. Neu in diesem Jahr empfiehlt die STIKO, dass Erwachsene eine einmalige Auffrischung gegen Keuchhusten (Pertussis) erhalten sollen. Da es zur Zeit keinen Einzelimpfstoff gegen Keuchhusten gibt, sollte diese Impfung bei der routinemäßigen Auffrischungsimpfung gegen Tetanus und Diphtherie mit dem entsprechenden Kombinationsimpfstoff (Tetanus-Diphtherie-Keuchhusten) erfolgen. Vergessen sollte man auch nicht die Grippeimpfung - diese muss jedes Jahr erneuert werden, da sich die Erreger schnell verändern.

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