Frühzeitige Behandlung - lebenslanger Nutzen! Fast jedes zweite Kind in Deutschland trägt heute eine Zahnspange. Meist im Jugendalter. „Kieferorthopädisch könnte noch mehr bewegt werden“, wenn Eltern mit ihren Kindern im Alter von sechs Jahren erstmals präventiv zum Kieferorthopäden gehen.
Bei einer ersten Untersuchung geht es nicht nur darum, den eventuellen Behandlungsbedarf frühzeitig zu erkennen und den optimalen Zeitpunkt für eine kieferorthopädische Behandlung zu bestimmen, sondern zugleich geht es darum, Angewohnheiten, die sich negativ auf die Zähne und den Kiefer auswirken, zu besprechen als auch frühzeitig zu behandeln. Zu kieferorthopädisch schlechten Gewohnheiten zählen beispielsweise die lange Verwendung des geliebten Schnullers, Nägelkauen, das Zungenpressen oder eine falsche Atmung (Mund- statt Nasenatmung). Angewohnheiten und stressbedingte Verhaltensweisen erscheinen zunächst ‘harmlos’. Doch ihre Auswirkungen auf die Entwicklung der Zähne und des Kiefers sind groß.
Klein sind hingegen die kieferorthopädischen Maßnahmen, mit denen beim rechtzeitigen Erkennen behandelt werden kann. Meist reichen herausnehmbare Zahnspangen, um vor Folgeerscheinungen zu schützen.
Besonderer Fokus wird in der Frühbehandlung von Kindern auf die Stellung des Oberkiefers gelegt. Der Oberkiefer befindet sich bei jungen Kindern noch im Wachstum. Liegt der Oberkiefer zu weit zurück oder wächst dieser „natürlich“ zu schmal, kann die Kieferorthopädie das sagittale Wachstum nur bis zum zehnten Lebensjahr in eine gesunde Stellung lenken. Ist der Oberkiefer erst einmal ausgewachsen, bleibt hingegen nur die Möglichkeit eines chirurgischen Eingriffs, um diesen zu korrigieren.
In einem Kindesalter ab ca. zehn Jahren (manchmal auch früher) konzentriert sich der Kieferorthopäde auf die Stellung des Unterkiefers, der sich jetzt im starken Wachstum befindet. Im Alter von ca. 13-14 Jahren, wenn alle bleibenden Zähne gewachsen sind und das Wurzelwachstum abgeschlossen ist, erfolgt die Anpassung eventueller Zahnfehlstellungen mit der klassischen, festen Zahnspange. In der Kieferorthopädie sind viele Zahnbewegungen bis ins hohe Alter möglich, dennoch sind insbesondere in der Kindheit die Zahn- und Kieferstellungen besonders einfach, sanft und schnell zu beeinflussen. Die kieferorthopädische Vorsorge für Kinder lohnt sich! Eine frühzeitige Behandlung wirkt sich lebenslang positiv auf den gesamten Körper aus.
So kann beispielsweise das Kauorgan nur mit der richtigen Zahn- und Kieferstellung seine Funktionen störungsfrei erfüllen: Nahrung abbeißen, kauen und schlucken. Das Kauorgan ist eng mit dem Hals, der Wirbelsäule, dem Bewegungsapparat und weiteren Organen verknüpft. Ein gesunder Kiefer und ein gesundes Kauorgan wirken sich auf den gesamten, menschlichen Organismus positiv aus.
Kieferorthopädische Fehlfunktionen und Fehlentwicklungen rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln, zählen zu den wertvollsten Aufgaben der Kieferorthopädie.
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