„Eine gute Figur machen“, das möchte jeder. Denn wenn wir „eine gute Figurmachen“, dann stellen wir uns gegenüber unseren Mitmenschen im besseren Licht dar, wir gelten mehr, wir werden mehr geachtet. Dadurch haben wir auch mehr Erfolg, sei es im Beruf, im Sport oder in einer zwischenmenschlichen Beziehung. So, wie wir auf andere wirken, werden wir auch eingestuft. Sind wir zu kräftig, zu übergewichtig, kommt schnell eine Abwertung auf uns zu, und das wollen wir nicht.
Vielleicht haben Sie sich schon oft gefragt, ob ein Plastischer Chirurg Ihre Figurprobleme lösen kann? Ja, sehr häufig. Alle jedoch nicht. Probleme mit der Figur können vielfältig sein: Angeboren, hormonell bedingt, durch Bewegungsmangel, durch falsche Ernährung, durch Lebensalter und durch Krankheit bzw. Behinderung. Im persönlichen Gespräch mit dem Plastischen Chirurgen sollten diese Aspekte zumindest angesprochen werden. Er sollte wissen, wie Sie leben, was Sie essen, wo Ihre Schwierigkeiten und Beschwerden liegen. Das erfordert Ehrlichkeit, dafür kann der Arzt ofthelfen.
Wenn Sie also von der Fettabsaugung erwarten, dass sie Ihre Figurprobleme bei deutlichem Übergewicht lösen soll, werden Sie enttäuscht. Denn selbst wenn man große Mengen Fett absaugt, ohne dass Sie Ihre Diätfehler korrigieren, werden Sie nach und nach Ihre Fettpolster wieder anbauen. Dann hätten Sie eine Operation umsonst durchführen lassen. Die Fettabsaugung ist jedoch optimal für Menschen, deren Körper-Proportionen nicht ideal sind und die gewisse Fettpolster angesetzt haben, die sie trotz Abnehmen nicht wegbekommen. Dies sind z.B. bei Frauen mit schlanker Taille die Hüften, der „Baby-Unterbauch“, die Oberschenkel- und Knie-Innenseiten und die Reithosen. Diese Fettpolster können Sie weder durch Sport noch durch Abnehmen wegbekommen, Sie haben keine Chance. Natürlich sind die Körperproportionen hier entscheidend, so wird beispielsweise bei einer magersüchtigen Patientin keine OP zur Reiterhosen- Fettabsaugung durchgeführt, da sie kein Normalgewicht hat.
Die typischen Problemzonen der Frau sind hormonell bedingt (vor allem durch Pille und Schwangerschaft) und können weder durch Sport noch durch Ernährungsumstellung korrigiert werden. Viele Frauen leiden unter kräftigen, stämmigen Unterschenkeln und Sprunggelenken ohne grazile Form. Andere leiden unter dicken Kniegelenken, die keine Form erkennen lassen, die Kniescheiben sind in Fettgewebe eingebettet. All diesen Frauen können Plastische Chirurgen gut helfen, indem wir die unschönen Fettpolster nicht nur absaugen, sondern mittels der Liposuktion neue Formen geben, die den ästhetischen Erwartungen näher kommen.
Der Ablauf wird bestimmt durch die berufliche Erfahrung des Arztes. Leider werden auch heute noch viele Liposuktionen ohne ausreichende Sterilität vorgenommen, was unter Umständen sehr gefährlich werden kann. Deshalb müssen Qualitätsstandards unbedingt eingehalten werden.
Es wird zunächst eine genaue Planzeichnung auf der Haut angefertigt und die Patienten bestimmen mit, was ihnen wichtig ist. Danach werden sie in den OP eingeschleust und unter
hochsterilen Bedingungen wird meist nach einer „Ganzkörper-Desinfektion“ die Betäubungs-Lösung (sog. Tumeszenz-Lösung) in die Fettschichten unter der Haut besonders schonend und schmerzarm eingebracht. Die Patienten sind dabei hellwach, auf Wunsch gibt es auch eine „Alles-egal-Spritze“. Sitzt die Betäubung in der Zielregion, kann völlig schmerzfrei abgesaugt werden. Da heute nur noch sehr feine Absaug-Kanülen verwendet werden, die nichts mehr verletzen können, dauern moderne Liposuktionen länger, oft zwischen 3 und 6 Stunden, je nach gewünschter Absaug-Menge. Danach erhalten die Patienten eine Kompressions-Kleidung, damit sich die durch Fettabsaugung abgelöste Haut wieder an den Untergrund gleichmäßig anlegen kann. Auf die Operation folgen immer 2 Stunden Überwachung unter Monitoring, woraufhin es nach Hause geht - schmerzfrei. Erst nach 2 Tagen können leichtere Schmerzen, ähnlich einem Muskelkater, auftreten und vergehen meist innerhalb einer Woche fast ganz. Lediglich Kniegelenke und Unterschenkel sind 2–3 Wochen lang ziemlich empfindlich. Sehr selten leiden Patientinnen unter einem sog. Lymphödem. Hierbei kommt es zu Schwellung und Schmerzen im Fettgewebe.
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