Team jameda
Homöopathische Arzneimittel können unterstützend zu einer schulmedizinischen Behandlung bei Beschwerden einer Kalkschulter eingesetzt werden.
Das Schultergelenk wird von der Rotatorenmanschette stabilisiert und geschützt. Bei einer Kalkschulter kommt es zu Gewebeveränderungen und Einlagerungen von Calciumsalzen innerhalb dieser Manschette. Dabei bildet sich aufgrund einer Minderdurchblutung des Gelenks, z.B. durch Fehlhaltung oder Bewegungsmangel, Knorpelsubstanz, später wandern Calciumsalze in den Sehnenbereich ein. Umliegendes Gewebe wird gereizt und Sehnen eingeengt.
Schmerzen, Entzündung und Bewegungseinschränkung sind die Folge. Vor allem das Anheben des Armes und Tätigkeiten mit Überkopfbewegungen gelingen nur noch schwer. Schmerzschübe treten oft nachts auf, auf der Seite der betroffenen Schulter kann man meist gar nicht mehr liegen.
Die Behandlung einer Kalkschulter besteht aus mehreren Elementen. Dazu gehören im akuten Fall entzündungshemmende Schmerzmittel und Schonung, auf lange Sicht dehnen und kräftigen physiotherapeutische Übungen das Schultergelenk, eine korrekte Haltung im Alltag entlastet den Schulterbereich.
Der Arzt kann die Einlagerungen operativ entfernen oder durch Stoßwellen zertrümmern. Als Unterstützung können Betroffene homöopathische Einzelmittel einnehmen, die nach individuellen Symptomen ausgewählt werden.
Bryonia kann u.a. bei stechenden Gelenksschmerzen eingesetzt werden, vor allem, wenn es bei Bewegung oder Berührung zu unangenehmen Schmerzen kommt. Als Akutdosierung von Bryonia D6 werden an den ersten zwei Tagen 4-5 Mal täglich 5 Globuli, danach 3 Mal je 5 Globuli empfohlen.
Rhus toxicodendron wird u.a. bei Schmerzen des Bewegungsapparates angewandt, die anfangs ziehend oder reißend sind, sich bei Bewegung aber bessern. Dazu nimmt man von Rhus toxicodendron D12 zweimal am Tag je 5 Globuli ein.
Ruta graveolens wird bei Sehnen- und Bänderreizungen, aber auch bei chronisch verlaufenden Entzündungen, empfohlen. Ruta D6 wird mit 3 Mal täglich mit 5 Globuli dosiert.
Calcium phosphoricum hat seine Wirkung u.a. im Stütz- und Bewegungsapparat. Es kann bei Gelenk- und Muskelschmerzen helfen, die sich durch Anstrengung verschlechtern, bei Ruhe und in Wärme jedoch besser werden. Dosiert wird Calcium phosphosricum D6 täglich mit 3 Mal je 5 Globuli.
Lycopodium kann bei Schmerzen an Gelenken und Muskeln genommen werden, wenn die rechte Körperseite betroffen ist und Bewegung die Beschwerden lindert. Man lässt 3 Mal täglich 5 Globuli von Lycopodium D6 auf der Zunge zergehen.
Tritt bei akuten Schulterschmerzen nach einigen Tagen keine Besserung auf, sollte ein Arzt aufgesucht werden, um die Ursache abzuklären.
Werden die Beschwerden einer Kalkschulter auch nach mehrwöchiger Selbstbehandlung nicht geringer, ist eine erneute Untersuchung und die Suche nach einer anderen Behandlung sinnvoll, um dauernde Schmerzen, Fehlhaltungen und Bewegungsmangel zu vermeiden.
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