Team jameda
Der menschliche Körper enthält etwa 130 Gramm Kalium. Es ist der wichtigste Mineralstoff im Innern der Zellen. Kalium schafft die Voraussetzungen dafür, dass Informationen von Zelle zu Zelle weitergeleitet werden können. Erst dadurch können unsere Organe, das Herz, das Nervensystem, die Skelettmuskulatur, die Darmmuskulatur und auch die Haut gesteuert werden und ihre Funktion erfüllen. Zudem ist Kalium an der Aktivierung von Enzymen beteiligt, an der Bildung von Eiweißen, am Kohlenhydratstoffwechsel und an der Energiebildung.
Der tägliche Kaliumbedarf beträgt beim Erwachsenen ca. 2 g und wird über die Nahrung gedeckt.
Viele Vorgänge im Körper nehmen Einfluss auf die Höhe des Kalium-Blutspiegels. So wird z. B. bei sehr anstrengender körperlicher Arbeit Kalium aus den Zellen ans Blut abgegeben; der Kalium-Blutspiegel steigt. Auch Veränderungen des Blut-pH-Wertes werden vom Körper mit Hilfe von Kalium kontrolliert. Daneben ändert sich auch in Folge mancher Erkrankungen der Kaliumspiegel: Nierenerkrankungen beispielsweise führen zu erhöhten Werten, starker Durchfall und Erbrechen erzeugen einen Kaliumverlust. Und schließlich kann der Kalium-Blutspiegel auch auf einige Medikamente mit einer Erhöhung oder Erniedrigung reagieren. Auch Störungen im Säure-Basen-Haushalt verursachen Veränderungen des Kaliumspiegels.
Gerade weil der Kaliumspiegel von so vielen Faktoren beeinflusst wird, bietet es sich an, ihn als Kontrollwert zu nutzen.
Abweichungen des Kaliumspiegels können akut lebensbedrohlich sein und bedürfen rascher medizinischer Behandlung.
Menschen, die Herzglykoside einnehmen (z.B. gegen Herzschwäche) oder Entwässerungsmittel, sollten ihren Kaliumspiegel regelmäßig kontrollieren lassen.
Ein hoher Kaliumspiegel verringert nämlich die Wirkung der Herzglykoside, während sie durch einen zu geringen Kaliumspiegel verstärkt wird. Bei den Entwässerungsmitteln liegt es anders. Sie schwemmen mit der Flüssigkeit auch viel Kalium aus, was dann u. U. zu einem Kaliummangel im Körper führen kann.
Der normale Blutwert für Kalium bei Erwachsenen im Serum liegt zwischen 3,5 und 5,1 mmol/l. Geringfügig andere werte können sich durch die Art des Analysegerätes ergeben.
Erhöhte Kaliumwerte können zum Beispiel verursacht werden durch Verbrennungen, Nierenerkrankungen, Medikamente und Bluttransfusionen. Typische Anzeichen bei Betroffenen sind: Lethargie, Muskelschwäche bis Lähmung und Herzrhythmusstörungen.
Erniedrigte Kaliumwerte können die Folge langfristiger kaliumarmer Ernährung, einem Übermaß an Alkohol oder Nahrungsverwertungsstörungen sein, beispielsweise infolge Durchfall, Erbrechen oder Erkrankungen. Auch eine Leberzirrhose und einige Arzneimittel (z. B. wassertreibende Mittel, Abführmittel, Insulin in der Zuckerbehandlung, die Pille, Aterenol, Astonin H und Isoproterenol) können bei längerfristigem Einsatz für verringerte Kaliumwerte verantwortlich sein. In solchen Fällen bestimmt man den Kalium-Blutspiegel, um die Therapie zu überwachen. Auch übermäßiger Genuss von Lakritze kann zu einem erniedrigten Kaliumspiegel führen, weil Lakritze die Kaliumausscheidung erhöht.
Typische Anzeichen eines erniedrigten Kaliumwertes bei Betroffenen sind: Schwäche (Leistungsschwäche, Muskelschwäche), Herzrhythmusstörungen mit erhöhtem Puls, Darmverstopfung, vermehrtes Wasserlassen, Störung des Säure-Basen-Haushaltes mit einem Anstieg des Blut-pH-Wertes
empfiehlt sich eine Ernährung. Essen Sie dann vermehrt kaliumreiche Lebensmittel wie zum Beispiel Kohl, Bananen, Tomaten, Kartoffeln, Vollkornprodukte und trinken Sie kaliumreiche Mineralwässer.
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