Artikel 26/05/2022

Das jameda-Interview: 7 Fragen an Johannes Rahe

Johannes Rahe, Master of Public Health Heilpraktiker für Psychotherapie
Johannes Rahe, Master of Public Health
Heilpraktiker für Psychotherapie
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Ärzte und Heilpraktiker haben einen besonderen Blick auf die Welt der Medizin. Damit Patienten hinter die Kulissen des Gesundheitswesens blicken können, stellt jameda Herrn Johannes Rahe interessante Fragen zu seinen Erfahrungen als Heilpraktiker für Psychotherapie.

jameda: Herr Johannes Rahe, was hat Sie motiviert, Heilpraktiker für Psychotherapie zu werden, und warum haben Sie sich für Ihre Spezialgebiete entschieden?

Herr Rahe: Heilpraktiker für Psychotherapie zu sein ist für mich eine Berufung.

Ich habe mich bereits in meinem Masterstudium „Public Health“ an der medizinischen Fakultät auf psychosoziale Gesundheit spezialisiert. Dazu kommt noch, dass ich mich privat seit ca. 15 Jahren sehr intensiv mit psychologischen Themen auseinandersetze. Mein privates Lernpensum rund um die Psychologie übersteigt bei weitem das, was ich offiziell im Studium und in Fortbildungen gelernt habe. Und zwar nicht nur theoretisch, denn viele Methoden, die ich meinen Patienten/ Patientinnen heute weitergebe, habe ich selbst angewendet und wende diese auch weiter an.

Diese praktische Selbsterfahrung sehe ich als Therapeut als wesentlich an. Es war also ein Zusammenspiel vieler Faktoren, die mich letztlich wie von selbst in die Tätigkeit als Heilpraktiker für Psychotherapie führten. Es ist ein Beruf, den ich wirklich liebe. Es erfüllt mich, meinen Mitmenschen auf diese Weise zu helfen.

jameda: Worin liegt Ihr Tätigkeitsschwerpunkt und was macht diesen so besonders?

Herr Rahe: Mein Tätigkeitsschwerpunkt ist die achtsamkeitsbasierte Gesprächspsychotherapie. Diese ganz individuelle Therapieform bietet viele Vorteile:

Zum einen fokussiert sich der Ansatz auf das „Hier und Jetzt“. Dadurch wird vermieden sich in Vergangenheit oder Zukunft zu verlieren. Denn es gibt nur das „Hier und Jetzt“, wo wir lernen können, glücklich zu sein.

Zum anderen wird immer wieder der Kontakt zum Körper und den Körperempfindungen hergestellt. Es ist also auch eine körperorientierte Therapieform. Wenn wir uns gut fühlen wollen, müssen wir auf die Weisheit unseres Körpers hören und lernen, dieser zu vertrauen. Außerdem bietet mir als Therapeut dieser Ansatz die Möglichkeit, zwischen zwei Herangehensweisen zu wechseln.

Die klassische Gesprächspsychotherapie lässt dem Patienten/ der Patientin viel Raum, Selbstheilungskräfte zu entwickeln. Der Therapeut bietet dabei einen Gesprächsrahmen an, in dem sich der Patient/ die Patientin entfalten und öffnen kann.

Demgegenüber bietet der aktive, achtsamkeitsbasierte Ansatz mit Elementen der buddhistischen Psychologie eine klare Anleitung für eine Lösung an. Je nachdem welcher der beiden Wege den Patienten/ die Patientin besser in die Heilung bringt, kann also die eine oder andere Form gewählt werden.

Somit kann ich als Therapeut individuell auf die Bedürfnisse des Patienten/ der Patientin eingehen. Meist ist beides, also eine Mischform, sinnvoll.

jameda: Gibt es aktuell Hilfen oder Neuerungen, die Ihnen Ihren Praxisalltag erleichtern können?

Herr Rahe: Das Online Terminbuchungssystem von Jameda hilft mir und meinen Patienten/ innen Termine schnell und unkompliziert zu vereinbaren.

jameda: Wo sehen Sie in Ihrem Fachgebiet die größten Herausforderungen für die Zukunft?

Herr Rahe: Ich denke, es geht zukünftig darum, sich als Therapeut wieder stärker dem Menschen als ganzheitliches Wesen mit Mitgefühl und ganzer Aufmerksamkeit zuzuwenden. Nur dann kann Vertrauen entstehen und das ist die Voraussetzung für eine gute Beziehung zwischen Therapeut und Patient/ in.

Außerdem müssen die Ursachen für Krankheiten gefunden und behandelt werden, nicht die Symptome. Dafür ist es wichtig, dass man sich Zeit nimmt für den Patienten/ die Patientin. Auch wenn Psychopharmaka einen wichtigen Beitrag leisten können, nur mit Psychopharmaka und einem 5-Minuten-Arzttermin lassen sich psychische Krankheiten in den seltensten Fällen nachhaltig heilen.

jameda: Was wird an Ihrem individuellen Umgang mit Ihren Patienten besonders geschätzt?

Herr Rahe: Ich denke, meine Patienten schätzen meine ruhige, achtsame Art und meinen klaren Blick für das, was wesentlich ist. So können Ursachen von Krankheiten aufgespürt werden und ein neuer, heilvoller Weg eingeschlagen werden. Alles beginnt mit der inneren Ausrichtung. Eine liebevolle, achtsame Lebensweise bietet hier eine gute Orientierung.

jameda: Was schätzen Sie an Ihren Patienten besonders?

Herr Rahe: Ich schätze besonders, dass meine Patienten/ Patientinnen wirklich bereit sind, einen ganz natürlichen, nachhaltigen Heilungsweg zu beschreiten. Es geht dabei um die Aktivierung unserer Selbstheilungskräfte. Denn wenn wir wieder ganz bei uns selbst sind, so wie wir es als Kleinkind waren, dann ist es für Krankheiten sehr schwer, sich in uns zu manifestieren. Dieser Weg ist ohne Nebenwirkungen und heilt uns auf eine ganz natürliche Weise in der Tiefe unserer Seele.

jameda: Gibt es ein besonderes Patientenerlebnis, das Sie nie vergessen werden?

Herr Rahe: Wenn Patienten/innen sich wirklich ganz auf die Therapie einlassen, die achtsamkeitsbasierten Methoden umsetzen und ihren Alltag Schritt für Schritt verändern, dann ist es erstaunlich, wie schnell positive Veränderungen passieren – auch für die Patienten/ innen selbst.

jameda: Welchen Gesundheitstipp möchten Sie unseren Lesern mit auf den Weg geben?

Herr Rahe: Eine einfache und tolle Möglichkeit, um die Selbstheilungskräfte zu aktivieren, ist der regelmäßige Kontakt zur Natur. Insbesondere der Wald mit seinen vielen Bäumen und unterschiedlichen Baumarten stärkt unser Immunsystem sehr.

Zur Praxis

Meine Praxis ist ein Ort der Zeitlosigkeit, an dem man sich wirklich fallen lassen kann und Heilung passieren kann. Daher gibt es im Therapieraum bewusst keine für den Patienten/ die Patientin sichtbare Uhr, aber viele Pflanzen, die ihn mit Leben füllen. Der Therapieraum ist sehr hell und bietet eine wunderbare ruhige, heilvolle Raumatmosphäre.

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