Hypnose ist immer noch ein Reizwort, das teils durch Unwissen, teils durch eine falsche Darstellung in den Medien bei vielen Patienten für Misstrauen und Ängste sorgt. Das ist umso tragischer, denn sie kann bei einer Vielzahl von Störungen und Erkrankungen eine wertvolle Hilfe sein.
Nach 17 Jahren professioneller Arbeit mit klinischer Hypnotherapie kann ich mit Sicherheit sagen, dass Hypnose, in der Hand eines professionellen Therapeuten eine traditionsreiche, aber dennoch moderne Methode ist.
Als Hypnotherapeut gehört die Aufklärung der Patienten mindestens genauso zum Alltag wie die Anwendung dieses Verfahrens. Vorurteile müssen sachlich widerlegt werden und der Patient hat dann die Möglichkeit, auf Basis der Faktenlage selbst zu entscheiden, ob dieses Verfahren etwas für ihn ist oder nicht.
Im heutigen Artikel möchte ich mich mit der Frage beschäftigen, ob Hypnose ein wissenschaftlich anerkanntes Behandlungsverfahren ist oder nicht.
Hypnosetherapie ist ein, in Deutschland seit 2006 anerkanntes, wissenschaftliches Therapieverfahren. In Amerika ist es sogar schon seit dem Jahr 1952 anerkannt.
Welche Institution kann so eine Anerkennung gewähren?
In Deutschland ist es der Wissenschaftliche Beirat Psychotherapie.
Damit eine Therapie wissenschaftlich anerkannt wird, muss sie gewisse Kriterien erfüllen:
Empirische Wirksamkeit wird durch die Auswertung von Statistiken gewonnen. Es reicht also nicht, Einzelfälle darzulegen, sondern die Forscher betrachten dabei eine gewisse Anzahl von Fällen oder Testpersonen. Je größer die Versuchspersonenanzahl, desto genauer ist dieser Wert.
2.Es sind Wirksamkeitsnachweise erforderlich. Der Wissenschaftliche Beirat Psychotherapie, legt hierbei vier Haupt- und acht Nebenbereiche fest.
Als Hauptbereiche zählen die affektiven Störungen (Depression / Manie und Bipolare Störungen), Angst- und Panikstörungen, Psychosomatische Störungen (Somatoforme Störungen) und Stoffgebundene Abhängigkeiten (also Sucht).
Dank der Universitäten in Tübingen und Konstanz konnten bis 2001 in zahlreichen Studien bei folgenden Störungen Wirksamkeiten wissenschaftlich belegt werden:
Weiter gibt es in folgenden Bereichen mittlerweile aus der Beobachtung heraus gute Ergebnisse, die aber noch nicht empirisch belegt sind:
Das Bild des skurrilen und extravaganten Hypnotiseurs hat sich geändert und die Hypnose ist aus der mystischen Welt der Geheimnisse in den Alltag der psychologischen und medizinischen Praxen angekommen.
Die Veröffentlichung dieser Inhalte durch jameda GmbH erfolgt mit ausdrücklicher Genehmigung der Autoren. Die Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und jede Art der Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtes bedürfen der schriftlichen Zustimmung der jeweiligen Autoren.
Die Inhalte der Experten Ratgeber ersetzen nicht die Konsultation von medizinischen Spezialisten. Wir empfehlen Ihnen dringend, bei Fragen zu Ihrer Gesundheit oder medizinischen Behandlung stets eine qualifizierte medizinische Fachperson zu konsultieren. Der Inhalt dieser Seite sowie die Texte, Grafiken, Bilder und sonstigen Materialien dienen ausschließlich Informationszwecken und ersetzen keine gesundheitlichen Diagnosen oder Behandlungen. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Meinungen, Schlussfolgerungen oder sonstige Informationen in den von Dritten verfassten Inhalten ausschließlich die Meinung des jeweiligen Autors darstellen und nicht notwendigerweise von jameda GmbH gebilligt werden. Wenn die jameda GmbH feststellt oder von anderen darauf hingewiesen wird, dass ein konkreter Inhalt eine zivil- oder strafrechtliche Verantwortlichkeit auslöst, wird sie die Inhalte prüfen und behält sich das Recht vor, diese zu entfernen. Eigene Inhalte auf unserer Website werden regelmäßig sorgfältig geprüft. Wir bemühen uns stets, unser Informationsangebot vollständig, inhaltlich richtig und aktuell anzubieten. Das Auftreten von Fehlern ist dennoch möglich, daher kann eine Garantie für die Vollständigkeit, Richtigkeit und Aktualität nicht übernommen werden. Korrekturen oder Hinweise senden Sie bitte an experten-ratgeber@jameda.de.