Team jameda
Kosteneffzientes Verfahren zur sicheren Fixierung von implantatgetragenem herausnehmbarem Zahnersatz
Nicht für jeden Patienten mit Zahnverlust kommt fest implantierter Zahnersatz in Form von Stiftzähnen infrage. In diesen Fällen ist herausnehmbarer Zahnersatz das Mittel der Wahl. Herausnehmbare Zahnprothesen werden durch Saugkräfte und statische Kräfte auf dem Kieferkamm gehalten. Beim Kieferkamm handelt es sich um die erhöhte Leiste des Kiefers aus Knochengewebe, die nach dem Zahnverlust zurückbleibt. Je besser ausgebildet der Kieferkamm ist, desto besser hält die Zahnprothese.
Warum herausnehmbarer Zahnersatz oftmals Probleme verursacht
Ein hoher Zahnverlust verhindert, dass die Kieferknochen durch die statisch natürlichen Kaukräfte stimuliert werden. Deshalb kommt es im Laufe von Monaten oder Jahren zum fortschreitenden Kieferknochenschwund. Mit dem Kieferknochen verkümmert zugleich der Kieferkamm, weshalb die dritten Zähne nicht mehr richtig sitzen und in der Folge wackeln und scheuern. Durch den schlechten Sitz des Zahnersatzes wird der Kieferknochenabbau sogar noch beschleunigt, was eine weitere klassische Versorgung des Kiefers mit herausnehmbarem Zahnersatz mit der Zeit unmöglich macht.
Sicherer Halt der dritten Zähne durch Locatoren bzw. „Druckknopfverbindungen“
Erfreulicherweise verfügt die moderne Zahnmedizin heute über Möglichkeiten, den vorbeschriebenen Kreislauf durch eine zusätzliche Fixierung des herausnehmbaren Zahnersatzes vorzeitig zu durchbrechen und den Patienten so ein Stück Lebensqualität zurückzugeben.
Bewährt hat sich hier das Locator-Verfahren. Bei den Locatoren handelt sich um neu entwickelte, konfektionierte druckknopfähnliche Verbindungselemente zwischen tragenden Kieferimplantaten und den Vollprothesen. Durch diese „Druckknopfverbindungen“ sitzt der herausnehmbare Zahnersatz fest auf dem Kiefer, kann aber zu Reinigungszwecken jederzeit herausgenommen und wieder eingesetzt werden. Dank innovativer Implantattechnik können Zahnärzte ihren Patienten heute auch bei verhältnismäßig geringem Kieferknochenangebot Implantate inserieren, die für dieses Verfahren besonders geeignet sind.
Kosteneffiziente, minimalinvasive und schmerzarme Behandlung
Der große Vorteil dieser Methode für die Patienten liegt darin, dass das Einsetzen der Implantate in den Kiefer in der Regel minimalinvasiv, d. h. unter örtlicher Betäubung und ohne aufwendige chirurgische Eingriffe oder Knochenaufbauten erfolgen kann. Die Implantation eines Implantates dauert dabei in der Regel nicht länger als 20 Minuten.
Die Einheilzeit der Implantate ist normalerweise nach sechs bis acht Monaten abgeschlossen. Während der gesamten Einheilzeit kann der Patient seine dritten Zähne unter kontrollierter Belastung weitertragen. Nach der Einheilung werden die Implantate frei gestanzt und mit Einheilkappen verschraubt. Diese bereiten das Zahnfleisch der Patienten für die weitere prothetische Versorgung vor. Ist auch diese Phase abgeschlossen, werden die Einheilkappen entfernt und die Enden der Zahnimplantate mit sogenannten „Abutments“ verschraubt. Dabei handelt es sich um Aufbauteile in Form von Patrizen, den aufnehmenden Konfektionselementen der „Druckknopfverbindung“.
Konfektionierung des herausnehmbaren Zahnersatzes
In einem letzten Schritt wird die Zahnprothese mit den aufzunehmenden Konfektionsteilen, den Matrizen, konfektioniert, die ihrerseits mit bedarfsgerechten, elastischen Retentionseinsätzen aus Hartplastik bestückt werden. Die in sich beweglichen Retentionseinsätze ermöglichen eine Selbstausrichtung des Verankerungssystems. Außerdem steuern Sie den gewünschten Grad der Haltekräfte. Der auf diese Weise konfektionierte Zahnersatz rastet „mit einem Klick“ in die Abutments der Zahnimplantate ein.
Komfortable und ästhetische Lösung für Gebissträger - ganz ohne sichtbare Halteelemente
Implantatgetragener Zahnersatz mit Locatoren bietet einen sehr hohen Tragekomfort und verbessert gegenüber herkömmlichen Systemen die Kau- und Sprechfunktion deutlich. Auch die Ästhetik kommt hier nicht kurz, da die Konfektionselemente einer solchen Versorgung nach Einsetzen der dritten Zähne unsichtbar sind. Ein weiterer Pluspunkt: Dieses vergleichsweise kostengünstige Verfahren eignet sich nicht nur für Vollprothesen, sondern kann, mit Teleskopkronen kombiniert, auch auf noch vorhandenen Zähnen eingesetzt werden. Auch eine Konfektionierung bereits vorhandenen Zahnersatzes ist in vielen Fällen möglich.
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