Team jameda
Laufende Kindernasen sind in den Wintermonaten keine Seltenheit. Was Sie tun können, damit sich daraus nicht immer ein langandauernder Infekt entwickelt, verrät die jameda Gesundheitsredaktion in diesem Gesundheitstipp.
Zu Beginn des Lebens sind Säuglinge durch Antikörper der Mutter, die über das Blut und die Muttermilch übertragen werden, vor vielen Krankheitserregern geschützt. Auch der Darm von Neugeborenen wird erst bei der Geburt durch Bakterien der mütterlichen Vaginalflora besiedelt.
Anschließend entwickelt sich das Immunsystem von Kindern weiter, indem es mit fremden Keimen in Berührung kommt. Bei diesem „Lernprozess“ bleiben grippale Infekte und Kinderkrankheiten nicht aus - als normal bei Kleinkindern gelten 8-10 Infekte im Jahr. Gerade in der Kita und im Kindergarten stecken sich die Kleinen jedoch sehr leicht an, da sie eng zusammenspielen und Keime auch über Spielzeug weitergegeben werden können.
Sonnenhut (Echinacea) und Pelargonienwurzel sind Heilpflanzen, die die Immunabwehr stärken. Kinder können sie als Saft oder Tropfen einnehmen. Je nach Fertigpräparat sind die Zubereitungen für Kinder ab 1 Jahr bei Pelargonienwurzel und 2 bzw. 4 oder 6 Jahren bei Sonnenhut zugelassen. Holunderbeerensaft ist ebenfalls gut für die Abwehr, er enthält viel Vitamin V und sekundäre Pflanzenstoffe.
Die Biochemie nach Dr. Schüßler empfiehlt für Kinder, die oft an Infekten leiden, eine Kur aus Nr. 3 Ferrum phosphoricum, dann Nr. 7 Magnesium phosphoricum und abschließend Nr. 6 Kalium sulfuricum für je 2-4 Wochen. Sind Kinder nach einem Infekt noch lange schwach und blass, gibt man Nr. 2 Calcium phosphoricum, Nr. 3 Ferrum phosporicum und Nr. 11 Silicea in Kombination. Bei schwacher Darmflora, z.B. nach Antibiotika-Einnahme, wird Nr. 3 Ferrum phosphoricum empfohlen.
Abhängig von weiteren Symptomen werden in der Homöopathie die Einzelmittel Echinacea, Calcium carbonicum, Ferrum phosphoricum, Kalium jodatum, Pulsatilla, Silicea oder Thuja empfohlen. Eltern können aber auch auf Fertigpräparate zurückgreifen, die Kombinationen verschiedener Einzelmittel enthalten.
Darmbakterien sind ein bedeutender Teil der Immunabwehr. Sind sie geschwächt wie z.B. aufgrund einer Darmfehlbesiedelung oder der Einnahme von Antibiotikum, kann man sie über Präparate mit probiotischen Keimen wie Bifidobakterien und Laktobazillen wiederaufbauen.
Eine abwechslungsreiche Ernährung mit viel Obst und Gemüse versorgt die Kinder mit allen wichtigen Nährstoffen. Auch regelmäßige Bewegung an der frischen Luft und ausreichend Schlaf stärken das Immunsystem. Kinder sollten zudem keinem Zigarettenrauch ausgesetzt werden!
Wiederholt schwere Infektionen wie Lungen- oder Nasennebenhöhlenentzündung, Mittelohrentzündung sowie lokale und systemische bakterielle Infektionen, häufiger Durchfall, Wachstumsstörungen, Rückfälle und lange Regenerationszeiten können Anzeichen für eine Immunschwäche bei Kindern sein.
Die Kleinen werden dann eng vom Kinderarzt betreut. Die Therapie richtet sich nach der Art des Defekts, hier können z.B. regelmäßig Abwehrkörper gegeben oder vorbeugend Antibiotika und Antimykotika verabreicht werden – so kann durch eine Stammzellenübertragung ein gesundes Immunsystem aufgebaut werden.
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