Wenn mit dem Frühling für die Einen die schönste Zeit des Jahres beginnt, sehen die Anderen den sonnigen Tagen mit sehr viel gemischteren Gefühlen entgegen. Denn spätestens jetzt beginnt die Allergie-Zeit. Pollen und Samen von Blüten und Gräsern machen Allergikern das Leben schwer. Zusätzlich zum sogenannten „Heuschnupfen“ gibt es noch viel mehr Allergene, die die Betroffenen in ihrer gesamten Lebensführung stark einschränken. Hypnose hilft Ihnen dabei, mit Ihrer Allergie besser umzugehen. Manchmal gelingt es sogar, das Leiden vollständig zum Stillstand zu bringen.
Unter einer Allergie versteht man eine immunologisch bedingte Überempfindlichkeit gegenüber einem körperfremden Stoff. Es handelt sich dabei um eine zunächst sinnvolle körperliche Abwehrreaktion, die sich bei einer Allergie jedoch gegen einen unschädlichen Erreger richtet. Zu den typischsten Allergenen gehören Pollen, Insektengifte, Tierhaare und verschiedene Lebensmittel wie Gluten oder Eiweiß.
Allergien sind grundsätzlich nicht angeboren, sondern erworben. Ehe das Immunsystem das Allergen bekämpft, muss es einen folgenlosen Erstkontakt gegeben haben. Erst im Laufe der Zeit entscheidet sich das Immunsystem, diesen Stoff zu bekämpfen, und entwickelt einen Antikörper.
Das kann auch nach Jahrzehnten regelmäßigen Kontakts noch der Fall sein. Fortan kommt es zu den typischen allergischen Reaktionen wie Jucken, gerötete Haut, Atemnot oder sogar dem anaphylaktischen Schock. Gleichzeitig entsteht ein Kreislauf. Je stärker die Reaktion des Körpers auf das Allergen ist, desto größer ist auch seine „Furcht“ davor. Umso stärker wird die Reaktion beim nächsten Kontakt sein.
Der Organismus wird anfälliger und weitere Stoffe geraten ins Visier des Immunsystems. Sogenannte „Kreuzallergien“ entstehen. Hypnose kann diesen Kreislauf stoppen und im besten Fall die Uhr ganz langsam wieder zurückdrehen.
Tatsächlich sind Allergien seit den vergangenen Jahrzehnten deutlich auf dem Vormarsch. Auch wenn man davon ausgeht, dass heute wesentlich mehr Allergien erkannt werden als noch vor zehn Jahren, bleibt die Tatsache bestehen, dass Allergien fast überall auf der Welt deutlich zugenommen haben. So sind in Deutschland laut Bundesgesundheitsblatt im Jahr 2013 knapp 15 Prozent aller Menschen an Heuschnupfen erkrankt. Diese Allergie war 150 Jahre zuvor so gut wie unbekannt.
Es gibt unterschiedliche Meinungen, woran das liegt. Das ist auch kein Wunder. Während unsere wohlbehüteten Kinder immer häufiger beispielsweise an Hausstaub-Allergien leiden und in nahezu keimfreien Räumen aufwachsen müssen, haben Untersuchungen zweifelsfrei ergeben, dass der regelmäßige Aufenthalt in Kuhställen bei Kinder unter dem dritten Lebensjahr das Allergie-Risiko deutlich verringert.
Ein besonders großes Augenmerk legt die Forschung auch auf die Schadstoffbelastungen von Umwelt und Lebensmitteln. Es ist nicht ausgeschlossen, dass viele sogenannte Lebensmittelallergien in Wahrheit eine Überreaktion auf die unterschiedlichen Zusatzstoffe in unseren Lebensmitteln sind. Die Vermutung ist hier, dass unser Immunsystem durch die große Anzahl schädlicher Stoffe in der Umwelt und in Lebensmitteln so überfordert ist, dass es auf harmlose Stoffe mit einer allergischen Reaktion antwortet.
Wie auch immer man es betrachtet. Es scheint, als würde die Verbreitung der Allergien mit unserer modernen Lebensweise zusammenhängen. Hypnose unterstützt Sie dabei, mit den negativen Aspekten unseres täglichen Lebens besser umzugehen.
Stellt sich die Frage, was Hypnose in diesem Kreislauf von Allergenen und Immunsystem ausrichten kann. Stellen Sie sich die Hypnose als eine Art „Handbremse“ vor. Mitten im Kreislauf von „Angriff“ und „Verteidigung“ bringt die Hypnose erst einmal Ruhe ins System. Der Patient entspannt. Der Asthmatiker bekommt wieder Luft, die Neurodermitis hört auf zu jucken, die Nase läuft nicht mehr und die Augen hören auf zu tränen.
Was für den von der Allergie gebeutelten Menschen alleine schon wie ein kleines Wunder wirkt, ist für den Hypnosetherapeuten einfach nur ein erfreulicher Nebeneffekt der Hypnose. Denn in hypnotischer Trance gerät der Patient in einen anderen Bewusstseinszustand, in dem es ihm sehr leicht fällt, seine Aufmerksamkeit zu steuern. So kann er positive Bilder und Gefühle deutlicher wahrnehmen und unangenehme Empfindungen ausblenden.
Viele allergische Reaktionen wie übermäßiger Juckreiz und vor allem auch Atemnot sind oft genug mit großer Panik verbunden. Sie führt dazu, dass die Reaktion immer stärker wird, die Menschen ihr immer hilfloser gegenüberstehen. Die Hypnose hilft den Patienten, ruhig zu bleiben. Er kann sich wieder besser auf seinen Atem konzentrieren und fühlt sich deutlich handlungsfähiger. Das schafft Sicherheit, die wiederum Ruhe bringt. Ein positiver Kreislauf setzt sich in Gang, der eingeübte Konditionierungen ganz langsam auflöst.
Doch Hypnose kann nicht nur die Symptome einer Allergie abmildern, sie hilft auch dabei, eine Allergie gar nicht erst aufkommen zu lassen. Dabei ist es wichtig, sich noch einmal in Erinnerung zu rufen, wie Körper und Geist zusammenarbeiten. Wir wissen längst, dass wir unser Immunsystem auch willentlich beeinflussen können. Medizinische Studien haben die Wirkung der Hypnose auf das Immunsystem längst bewiesen. So lassen sich beispielsweise immunologische Erkrankungen wie Warzenbefall oder Herpes nachweislich durch Hypnose eindämmen oder sogar heilen.
Geführt durch den Hypnosetherapeuten nimmt der Patient während der Sitzung Kontakt mit seinem Immunsystem auf. Mithilfe innerer Bilder werden schädliche und unschädliche Stoffe voneinander unterschieden. Mit Angst behaftete Allergene, wie beispielsweise Blüten oder Katzenhaare, werden in der Sitzung positiv aufgeladen. Auf diese Weise wird das Immunsystem behutsam umprogrammiert.
Gerade Kinder leiden besonders häufig und besonders stark unter Allergien. Auch hier hilft die Hypnose. Und zwar nicht nur den Kindern, sondern auch den Eltern und dem ganzen Familiensystem.
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