Artikel 08/02/2018

Hustenanfälle, verstopfte Nase, Niesen - nicht immer ist es eine Erkältung

Team jameda
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Experten schätzen, dass in Deutschland mehr als 12 Millionen  Menschen an einer Hausstaub-Allergie leiden. Sehr häufig bleibt sie unerkannt, denn die Symptome sind denen einer Erkältung sehr ähnlich: Husten, Schnupfen und Nies-Attacken aber auch Juckreiz, schlechter Schlaf und entzündete Augen.

Wodurch wird eine Hausstaub-Allergie ausgelöst?
Eklig aber wahr: Milben, genauer gesagt Milben-Kot ist verantwortlich für eine Hausstaub-Allergie. Die Milben-Ausscheidungen trocknen und verbinden sich mit Hausstaub. Diese Mischung finden wir überall in unseren Wohnungen und je mehr Kot enthalten ist, umso allergischer reagieren wir darauf. Stellt man sich nun vor, dass in all unseren Textilien, also in Teppichen, Kissen, Sofas, Betten, Stofftieren usw., Millionen von Milben leben und jede Milbe wieder für ca. 300 Nachkommen sorgt, ist die eingangs genannte Schätzung von Hausstaub-Allergikern gut nachvollziehbar.

Was sind Milben?
Milben sind winzig kleine Spinnentiere, die sich vor allem gerne da aufhalten, wo es warm ist. Sie ernähren sich von Haar- und Hautschuppen und tummeln sich gerade deswegen bevorzugt in unseren Betten: perfektes Klima und stets ausreichend Nahrungsnachschub! Aufgrund ihrer Borsten und Krallen überstehen sie oft selbst gründliches Staubsaugen.

Was kann ich tun wenn ich unter Hausstaub-Allergie leide?
Hat Ihr Arzt festgestellt, dass Sie Hausstaub-Allergiker sind, dann helfen Ihnen folgende Maßnahmen, um es den Milben in Ihrem Haushalt besonders schwer zu machen:

  • Vermeiden Sie Grünpflanzen in Ihrem Schlafzimmer
  • Lüften Sie regelmäßig, idealerweise schlafen Sie bei offenem Fenster, Milben mögen keine kalten Temperaturen
  • Entfernen Sie alle unnötigen Staubfänger aus Ihrer Wohnung und verzichten Sie möglichst auf Teppiche
  • Vermeiden Sie, Staub aufzuwirbeln. Am besten wechseln Sie daher Ihre Kleidung nicht in dem Raum, in dem Sie auch schlafen.
  • Waschen Sie Ihr Bettzeug regelmäßig mit mindestens 60° C
  • Tauschen Sie alte Matratzen gegen neue aus. Welches Material Sie wählen, ist Ihnen überlassen. Leider fühlen sich Milben in allen Materialien wohl.
  • Gegen Milben wirkt das Mittel Akarazid.

Da sich Milben nie ganz aus unserem Umfeld vertreiben lassen, empfiehlt sich in vielen Fällen eine Hyposensibilisierung. Bei dieser leider sehr langwierigen Therapie wird über einen längeren Zeitraum eine kleine, langsam steigende Dosis des Allergie-Auslösers unter die Haut gespritzt. Bei Erfolg verschwinden die allergischen Reaktionen fast vollständig.

Rechtzeitige Behandlung ist wichtig:
Eine Hausstaub-Allergie sollte auf jedem Fall behandelt werden. Statistiken belegen: nach ca. acht Jahren entwickelt sich aus einer nicht behandelten Hausstaub-Allergie häufig chronisches Asthma. Daher sollte bei der Vermutung, an Hausstaub-Allergie zu leiden, immer mit dem Arzt gesprochen werden.

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