Artikel 25/11/2015

Die Behandlung von hormonellen Beschwerden

Team jameda
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Hormone sind Botenstoffe, die fein auf einander abgestimmt sämtliche Stoffwechselvorgänge im Köper stimulieren und regulieren. Die Hypophyse als übergeordnete Hormondrüse kontrolliert die Ausschüttung. Unsere Hormonsysteme, bestehend aus Schilddrüse (Energiestoffwechsel), Niere (Blutdruckregulation und Wasserhaushalt), Nebennieren (Bildung von Stresshormonen), Bauchspeicheldrüse (Insulinausschüttung) und Keimdrüsen (Bildung von Sexualhormonen) arbeiten wie ein „Schweizer Präzisionsuhrwerk“. Sie greifen wie Rädchen reibungslos in einander. Kommt ein Rädchen - z.B. die Geschlechtshormone - ins Stocken, läuft das ganze System nicht mehr rund.

Bei den Geschlechtshormonen unterscheidet man:

  • Progesteron, eine Vorstufe der Sexualhormone
  • Testosteron, das männlich prägende Hormon
  • Estrogen (früher Oestrogen), das weiblich prägende Hormon
  • DHEA, als „Wohlfühlhormon“ ebenfalls eine Vorstufe

Sexualhormone und deren Wirkung

Sexualhormone dienen nicht nur der geschlechtlichen Reifung unseres Körpers und der Fortpflanzung. Sie bestimmen auch in vielen Bereichen unser tägliches Wohlbefinden, wie z.B.:

  • gute Laune und stabile Nerven
  • schöne Haare und glatte Haut
  • starke Knochen und Muskeln
  • schöne Rundungen und flachen Bauch
  • Libido und guter Schlaf.

Ein ausgeglichenes Hormonsystem ist unter anderem die Grundlage für körperliches, seelisches und geistiges Wohlbefinden.

Hormonelle Dsybalance

Leider fühlen sich nur wenige Menschen so wohl wie ein Fisch im Wasser, eher wie ein Fisch auf dem Trocknen. Das liegt vor allem an unserem Lebensstil. Das fängt an bei einer obst- und gemüsearmen Küche, Bewegungsmangel, Trinkwasser aus Plastikflaschen und vielen Medikamenten. Des Weiteren beeinflussen auch Elektrosmog, Umweltverschmutzung, Hektik und Stress unsere Lebensumstände.

Dies kann zu einer hormonellen Dysbalance und vielfältigen Beschwerden führen:

  • Hitzewallungen, Schlafstörungen
  • Haarausfall, Gewichtszunahme
  • Potenzproblemen, fehlende Libido
  • unerfüllter Kinderwunsch
  • Zwischenblutungen, Schmerzen bei der Periode
  • Stimmungsschwankungen, Depressionen
  • anhaltende Erschöpfung bis hin zum Burnout.

Hormonspeicheltest

In der naturheilkundlich ganzheitlichen Therapie geht es nun darum, die genauen Ursachen für hormonelle Beschwerden herauszufinden. Dazu ist besonders der Hormonspeicheltest geeignet.
Die Geschlechtshormone sind Steroidhormone, das heißt sie werden aus körpereigenem Cholesterin synthetisiert. Im fließenden Blut sind sie zu 98% an ein Transport-Eiweiß gebunden; nur zu ± 2% liegen sie als aktives, freies Hormon vor. Gebundene Hormone müssen erst im Zellinneren von ihrem Transporter befreit werden, um wirksam sein zu können. Die aktiven, freien Hormone durchfließen leicht die Blut-Speichel-Schranke und sind daher im Speichel nachweisbar. Der Speicheltest wird vom Patienten selbständig zu Hause durchgeführt. Bei Frauen im gebärfähigen Alter findet der Test vom 20. bis 22. Zyklustag statt, bei Frauen, die keine Blutung mehr haben und bei Männern an einem beliebigen Tag.

Hormone, die im Speichel nachzuweisen sind:

  • Progesteron
  • DHEA
  • Testosteron
  • Estradiol
  • Estriol
  • Cortisol (Stress-Hormon)
  • Melatonin (Schlafhormon)

Die Durchführung des Speicheltests ist relativ einfach. Da es auch im Speichel tageszeitliche Schwankungen der Hormone gibt, werden zur Bestimmung der Geschlechtshormone am Morgen fünf Speichelproben im Abstand von einer halben Stunde genommen. Für den Cortisol-Test sind nur zwei Proben erforderlich, für Melatonin nur eine in der Nacht. Bei der Interpretation des Speicheltest ist zum einen natürlich die Menge, zum anderen besonders das Verhältnis einzelner Hormone zueinander aussagekräftig. Im Folgenden sind einige der vielfältigen Symptome einer hormonellen Dysbalace dargestellt.

Die möglichen Folgen eines niedrigen Progesteron-Spiegels sind das Prämenstruelle Syndrom, Schlafstörungen, Gewichtszunahme, Brustspannen oder Depression und  Ängste. Ein niedriger Estradiol-Spiegel kann zu trockenen Schleimhäuten, Hitzewallungen, Haarausfall, Falten oder einer Gewichtszunahme führen. Ein niedriger DHEA-Spiegel ist mögliche Ursache für eine allgemeine Leistungsschwäche, glanzloses Haar und trockene Haut, mangelnde Stresstoleranz und eine mangelnde Libido. Folgen eines niedrigen Testosteron- Spiegels sind die fehlende Libido, Muskelabbau und auch Herz- Kreislauferkrankungen.

Behandlungsmöglichkeiten einer hormonellen Dysbalance

Die Behandlung einer hormonellen Dsybalance erfolgt mit bioidentischen, natürlichen Hormonen in Form von Hormoncremes. Mit homöopathischen und pflanzlichen Arzneimitten wird das Hormonsystem unterstützend stimuliert und reguliert. So individuell die Beschwerden sind, so individuell erfolgt auch die Behandlung.

Neben der Behandlung eines Hormonmangels ist auch die „Work-Life-Balance“ zu betrachten und gegebenenfalls zu überdenken. Stress hat eine ernst zu nehmende negative Wirkung auf das Hormonsystem. Der Alltag sollte entschleunigt, stressvolle Situationen analysiert und verändert werden. Eine vitalstoffreiche, kohlenhydratarme Ernährung kann zu einem besseren Allgemeinbefinden führen. Ausreichend Schlaf und aktive Entspannungsphasen können das vegetative Nervensystem regulieren.

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