Artikel 28/02/2014

Fieber oder Grippe – was nun?

Team jameda
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Husten, Schnupfen, Heiserkeit: Patienten haben mit den verschiedensten Symptomen zu kämpfen, wenn Erkältungsviren zuschlagen. Manchmal auch mit Fieber: Der Körper heizt sich auf, um besser gegen die Eindringlinge vorgehen zu können. Deshalb ist es oft gar nicht nötig, fiebersenkende Maßnahmen zu ergreifen. Wann Sie doch aktiv werden sollten und welche Hausmittel und Medikamente helfen, verrät dieser Artikel.

Wie Fieber entsteht
Viele Krankheitserreger fühlen sich in einem warmen Umfeld nicht wohl: Bei hohen Temperaturen sinken ihre Überlebenschancen drastisch. Deshalb hilft der Körper gezielt nach. Schüttelfrost sorgt dafür, dass die Muskeln zittern und zusätzlich Wärme erzeugen. Die Haut kühlt außerdem ab, um Wärme einzusparen, während der Stoffwechsel auf Hochtouren läuft. Dadurch heizt sich der Körper so lange auf, bis er mehr als 38°C erreicht hat. Dann haben Sie Fieber. Was nun?

Abwarten – und Tee trinken
Mit Fieber reagiert der Körper gezielt auf Krankheitserreger. Deshalb ist der Temperaturanstieg zunächst ein erfreuliches Symptom. Bleiben Sie im Bett und halten Sie sich warm, um Ihren Abwehrkräfte nicht in die Quere zu kommen. Warme Kleidung, Decken und Tees sind vor allem bei Schüttelfrost zu empfehlen. Viel zu trinken ist aber auch wichtig, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen, der mit steigenden Temperaturen und Schweißausbrüchen einhergeht. Am besten trinken Sie zwei Liter Wasser, Säfte und Tee pro Tag. So füllen Sie Ihre Mineralstoff-Speicher wieder auf, versorgen sich mit Vitaminen und stärken das Immunsystem. Tees mit Hagebutten oder Holunderblüten sind besonders gut für die Abwehrkräfte.

Fieber senken
Steigt die Temperatur über 39°C an, ist jedoch Vorsicht geboten. Nun wird das Fieber zur Belastung für den Körper. Greifen Sie ein, um die Temperatur zu senken. Auch dafür ist ein Kraut gewachsen: Lindenblüten wirken schweißtreibend, fiebersenkend und beruhigend. Weil ihre Wirkung sehr stark ist, reicht eine Tasse Lindenblütentee pro Tag völlig aus: Brühen Sie zwei Teelöffel der Blüten mit 250 Milliliter Wasser auf und lassen Sie den Tee fünf bis zehn Minuten ziehen.

Ein weiteres beliebtes Hausmittel sind Wadenwickel. Seit Großmutters Zeiten helfen sie, Fieber zu senken, indem sie dem Körper Wärme entziehen. Befeuchten Sie zwei Handtücher mit Wasser, das rund 37°C warm ist. Wringen Sie die Handtücher aus, wickeln Sie diese um Ihre Waden und bedecken Sie sie mit trockenen Tüchern. Die Verdunstungskälte erledigt den Rest. Aber Vorsicht: Dieses Hausmittel ist nicht für Patienten mit Schüttelfrost geeignet!

Natürlich gibt es auch fiebersenkende Medikamente, die Sie heranziehen können. Paracetamol reguliert die Körpertemperatur effektiv, während Ibuprofen bei starken Schmerzen die richtige Wahl ist. Es wirkt zusätzlich entzündungshemmend. Steigt die Temperatur dennoch über 39°C, ohne am nächsten Tag wieder zu sinken, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.

Fieber oder Grippe?
Viele Patienten verwechseln Fieber und Grippe. Das sind zwar ganz unterschiedliche Krankheiten, doch sie machen sich durch ähnliche Symptome bemerkbar: Kopf-, Hals- und Gliederschmerzen, erhöhte Temperatur, Husten und Schwächegefühle können sowohl auf Fieber als auch auf Grippe hindeuten. Das macht die Diagnose nicht einfacher. Aber es gibt kleine Unterschiede, die verraten, welcher Übeltäter am Werk ist.

Fieber wird durch Erkältungsviren, Grippe durch Influenza-Viren ausgelöst. Der Grippe-Virus schlägt sofort zu, der Patient fühlt sich auf einmal schwach, klagt über Kopf- und Gliederschmerzen sowie über hohes Fieber, das schnell die 39°C-Grenze überschritten hat. Er ist nun tagelang ans Bett gefesselt, bevor eine Besserung eintritt, während eine Erkältung schnell wieder abklingt. Haben Sie den Verdacht, einem Grippe-Virus ins Netz gegangen zu sein, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Denn Grippe ist eine schwere Erkrankung, die nicht nur mit speziellen Arzneimitteln behandelt, sondern auch beim Gesundheitsamt gemeldet werden muss.

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