Fest zubeißen trotz Zahnverlust – das wünschen sich viele Patienten, wenn durch Karies, Unfälle oder Parodontose Lücken im Gebiss entstanden sind. Implantatgetragener Zahnersatz ist die modernste Lösung für dieses Problem: Er ist nicht nur fest verankert, sondern auch ästhetisch überzeugend und lang haltbar. Ob Sie ein Leben lang von Ihren Zahnimplantaten profitieren, hängt aber auch von Ihnen ab: Nur durch gründlicher Pflege bleibt Ihr Zahnersatz intakt.
Die Stoffwechselprodukte von Bakterien können nicht nur Zähne, sondern auch Implantate angreifen. Keime siedeln sich mit Vorliebe zwischen Implantat und Zahnfleisch an, dringen von dort in den Körper ein und erhöhen im schlimmsten Fall das Risiko für Schlaganfälle, Herzinfarkt und Diabetes. Um die Bakterien aufzuhalten, reagiert der Körper mit Zahnfleisch- und Knochenabbau. Damit ist auch die Stabilität des Implantats gefährdet. Sorgen Sie dafür, dass es gar nicht so weit kommt, indem Sie Ihren Zahnersatz gut pflegen.
Nicht nur Zähne, sondern auch Implantate wollen regelmäßig gepflegt werden. Um Bakterien gründlich zu entfernen, widmen Sie sich Ihrer Mundhygiene am besten zweimal pro Tag zwei bis drei Minuten lang. Die Pflege von Zähnen und Zahnersatz ähnelt sich zwar, Implantate bringen jedoch einige Besonderheiten mit, die Sie beachten sollten.
Mittlerweile gibt es ein großes Sortiment an Zahnpflegeprodukten, das manche Patienten verunsichert. Allein das Angebot an Zahnbürsten hat sich in den letzten Jahren vervielfacht, vor allem durch die große Auswahl an elektrischen Zahnbürsten. Zwar lassen sich auch mit weichen Handzahnbürsten gute Resultate erzielen, elektrische Zahnbürsten haben sich in vielen Tests dank der schnellen Rotation des Bürstenkopfes und der druckarmen Anwendung jedoch als vorteilhaft erwiesen – auch bei Implantaten.
Bei der Wahl der richtigen Zahnpasta sind Gele ohne Schmirgelkörper zu empfehlen, da sie den Implantatkörper schonen. Um Bakterien auch aus den Zwischenräumen zu vertreiben, hilft dagegen Zahnseide. Für Implantate gibt es spezielle Produkte: Die sogenannte „Floss-Zahnseide“, die sich durch versteifte Enden und eine flauschige Mitte von anderen Produkten unterscheidet, sorgt für eine gründlichere Reinigung des Zahnersatzes. Bei größeren Zwischenräumen bieten sich auch Interdentalbürsten an – am besten ohne Metall, um das Implantatmaterial zu schonen.
Tipps für Ihre individuelle Zahn- und Implantatpflege kann Ihnen auch Ihr Zahnarzt geben, denn er kennt die Besonderheiten Ihres Gebisses und Ihr individuelles Parodontoserisiko.
Ob Ihre Bemühungen Früchte tragen, können Sie selbst überprüfen: Wenn Sie Beläge an den Implantaten entdecken, sich das Zahnfleisch dunkelrot verfärbt oder zu bluten beginnt, sollten Sie aufhorchen. Bakterien könnten bereits dabei sein, Ihre Zähne und Implantate zu schädigen. Ein Besuch beim Zahnarzt schafft Gewissheit: Er wird Sie untersuchen und Ihnen womöglich eine professionelle Implantatreinigung empfehlen, um die Mundhygiene zu verbessern.
Bakterien siedeln sich gern an schwer zugänglichen Stellen wie Zahnzwischenräumen oder Backenzähnen an. Die professionelle Implantatreinigung hilft, Plaque und Zahnstein auch dort zu entfernen. Sie ähnelt der professionellen Zahnreinigung, punktet aber durch spezielle Geräte und schont die Implantatoberflächen.
Der regelmäßige Zahnarztbesuch hat einen weiteren Vorteil: Entzündungen erkennt der Zahnarzt bereits im Anfangsstadium. Dadurch ist es möglich, rechtzeitig einzugreifen, die Mundhygiene zu verbessern und die Implantate zu erhalten.
Zähne und Implantate gründlich zu reinigen, lohnt sich: Bei sorgfältiger Pflege können Ihre Implantate ein Leben lang halten!
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