Artikel 27/11/2020

Das jameda-Interview: 9 Fragen an Herrn Themistoklis Papadopulos

Team jameda
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Ärzte haben einen besonderen Blick auf die Welt der Medizin. Damit Patienten hinter die Kulissen des Gesundheitswesens blicken können, stellt jameda Herrn Themistoklis Papadopulos interessante Fragen zu seinen Erfahrungen als Zahnarzt.

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jameda**: Herr Papadopulos, was hat Sie motiviert, Zahnarzt zu werden und warum haben Sie sich für Ihre Spezialgebiete entschieden?

Herr Papadopulos: Mein Kinderzahnarzt in Tübingen war zwar technisch versiert, allerdings konnte er nicht mit Menschen oder gar Kindern umgehen. Dies wollte ich besser machen.

Zahnärzte haben die Implantate erfunden, daher kämpfe ich dafür, dass die Implantologie in den Händen der Zahnärzte bleibt. Zahnmedizin stellt heute ein komplexes Gesamtkonzept dar, da meine Patienten alles aus einer Hand wollen, waren folgende Spezialisierungen die Folge daraus:

  • Spezialisierung Implantologie mit rekonstruktiver Chirurgie und Parodontalchirurgie
  • Spezialisierung Zahnästhetik mit ‘backward-planning’ (Rückwertsdenken vom Ziel hin zur ersten Behandlung) und Smile-Design-Techniken (die maximale Ästhetik aus dem Lächeln herausholen)
  • Spezialisierung Endodontie (Wurzelbehandlungen, auch schwierigster Zähne)
  • Service der ‘Zweitmeinung’, Gutachten (Privatleistung.), Fehlerkorrekturen jeglicher Art
  • Spezialisierung auf Kinderzahnheilkunde und Behandlung von Angstpatienten (bin selber sehr empfindlich)

jameda: Worin liegt Ihr Tätigkeitsschwerpunkt und was macht diesen so besonders?

Herr Papadopulos: Das Schwierigste, aber auch das Interessanteste an meinem Beruf ist, ein individuelles Gesamtkonzept für jeden Fall zusammenzustellen, dazu gehören:

  • exakte Diagnostik
  • viel Know-how und Erfahrung
  • Backward-Planning-Konzept
  • Ästhetik-Ananlyse-Tools und Smile-Design-Techniken
  • individuelle Wünsche der Patienten/innen

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jameda**: Gibt es im medizinischen Bereich ein Vorbild, das Ihre Laufbahn besonders geprägt hat?

Herr Papadopulos:

1. Hypocrates und Aristoteles

2. Ich hatte das große Glück, folgende Mentoren fachlich und menschlich in der Uni zu erleben:

  • Prof. Dr. Dr. Dr. h.c. Norbert Schwenzer (Mund-Kiefer-Gesichts-Chirurgie)
  • Prof. Dr. Heiner Weber (Zahnärztliche Prothetik)
  • Prof. Dr. Dr. h.c. Willi Schulte (Pionier der Keramikimplantate)
  • Dr. Arne Bräuning (Assistenz-Zahnarzt KONS, so stelle ich mir Kollegialität und Freundschaft vor, ein Mensch, der immer gerne sein Wissen geteilt hat und sich nie als etwas ‘Besseres’ gesehen hat. Danke Arne.

3. Dr. Thomas Veigel FDS, (mein Ausbilder, ein Visionär, der seiner Zeit voraus war)

jameda: Gibt es aktuell Hilfen oder Neuerungen, die Ihnen Ihren Praxisalltag erleichtern können?

Herr Papadopulos: Da gibt es mehrere:

  1. Ich könnte nicht mehr ohne Vergrößerungshilfe arbeiten (Luppe 6x-12x, Mikroskop 2x-20x).
  2. Jegliche Digitalisierung, Automatisierung hat vor allem Vorteile in Qualität, Geschwindigkeit und Effizienz.
  3. Outsourcing jeglicher Art nimmt uns viel Arbeit ab.
  4. Wartezimmer-TV: hilft bei der Aufklärung der Menschen
  5. alle neuen Erfindungen bei Material, Technik, etc.

jameda: Wo sehen Sie in Ihrem Fachgebiet die größten Herausforderungen für die Zukunft?

Herr Papadopulos: Modernste Zahnheilkunde für die breite Masse der Patienten/innen wird immer teuerer, hier müssen vor allem Kassenpatienten lernen, sich neuer Tools zu bedienen, um den Anschluss nicht zu verpassen, so z.B.:

  • Abschluss einer potenten Zahnzusatzversicherung
  • Teilnahme an einer strikten Professionellen Zahnreinigung (PZR) mit Recall zwei bis sechs Monate
  • Nutzung einer schallgetriebenen elektr. Zahnbürste (ich empfehle die Philips Sonicare)
  • Nutzung von Hilfsmitteln (Zahnseide, Zwischenraumbürstchen, etc.)
  • zahngesunde Ernährung ist leicht zu erlernen und umzusätzen

jameda: Was wird an Ihrem individuellen Umgang mit Ihren Patienten besonders geschätzt?

Herr Papadopulos:

  • freundlicher, menschlicher Umgang auf gleichem Niveau
  • Ehrlichkeit, Offenheit, Motivation zu helfen
  • meine Liebe zum Beruf ist offensichtlich
  • der ruhige, souveräne Umgang überträgt Ruhe und Sicherheit
  • wir garantieren inzwischen seit mindestens 20 Jahren den Erfolg jeder Therapie
  • Lösungsansätze für jeden Geldbeutel
  • Wir begleiten alle Fälle mit internen und externen Behandlungen, dadurch ist ein Gesamtkonzept aus einer Hand möglich.

jameda: Was schätzen Sie an Ihren Patienten besonders?

Herr Papadopulos: Wir haben seit 2001 weit über 12.000 Patienten/innen behandelt. Davon sind über 2.500 Stammpatienten, die nach Ihrer Sanierung 2001-2008 nur noch zur Kontrolle und Professionellen Zahnreinigung kommen. Dieser Personenkreis ist höchst motiviert und putzt und pflegt besser als ich. Das begeistert mich. Es gibt nichts Schöneres für mich, als zu sehen, wie so viele Menschen mein Konzept verstanden und verinnerlicht haben. Sie sind überzeugt, motiviert und schenken mir ihr absolutes Vertrauen. Es folgen die neueren Generationen, die uns seit 2008 treu geblieben sind (ca. weitere 2.000 Menschen). Wir freuen uns darauf, diese Menschen auch weiterhin bei uns zu begrüßen und zu behandeln. Vielen Dank dafür!

jameda: Gibt es ein besonderes Patientenerlebnis, das Sie nie vergessen werden?

Herr Papadopulos: Ja, mich besuchte vor Jahren ein 89-jähriger Herr mit der Bitte, er wolle endlich wieder essen können. Trotz hohen Alters bekam er Implantate und einen darauf fixierten Zahnersatz. Bei der Kontrolluntersuchung brachte der Herr eine Weinflasche mit, umarmte mich und sagte: ‘Danke Ihnen, ich kann wieder gscheit essen!’ Dieser Mensch hat bis zu seinem 93. Geburtstag noch gelebt und in dieser Zeit konnte er seine Mahlzeiten genießen. Das war für mich ein sehr positives Erlebnis, welches mir die Sichtweise zur Versorgung von Patienten jenseits der 80er-Grenze erweitert und gefestigt hat.

jameda: Welchen Gesundheitstipp möchten Sie unseren Lesern mit auf den Weg geben?

Herr Papadopulos: Zahngesunde Ernährung ist gleichzeitig auch gesund für den ganzen Körper. Zudem ist eine gesunde Mundhöhle mit gesunden Zähnen wichtig für ein gesundes Herz und gesunde Atmungsorgane. Eine ausgeglichene Mundflora ist zudem wichtig, damit der Mund die wichtige Aufgabe der primären Immunabwehr als ‘Pforte’ für Viren, Bakterien und sonstige Keime, erfüllen kann. Und es ist sogar sehr einfach, gesunde Zähne und gesundes Zahnfleisch zu haben:

  • mindestens zweimal im Jahr zum Zahnarzt
  • mindestens zweimal im Jahr eine Professionelle Zahnreinigung durchführen lassen
  • zahngesunde Ernährung
  • ultraschallgetriebene Zahnbürste, Zahnseide, Zwischenraumbürstchen… es ist soo einfach! 😃

Zur Person

  • am 08.04.71 in Tübingen geboren
  • mit 3 Jahren Halbweise (Mutter verloren)
  • 8 Jahre in Griechenland im Waisenheim verbracht
  • danach wieder in Deutschland angekommen, Deutsch neu gelernt
  • nach Hauptschule, Realschule und Gymnasium Abitur und Studium der Zahnheilkunde in Tübingen
  • Vorbereitungsassistent in FDS, Dr. T. Veigel
  • seit April 2001 niedergelassen in eigener Praxis / mittlerweile Tagesklinik (2008)
  • 6 Jahre Referententätigkeit Implantologie und auch selber stets auf Fortbildungskurs

Zur Praxis

  • seit 2008 umgezogen in einen extra für mich umgebauten/renovierten, wunderschönen Altbau in der Markgrafenstr. 9
  • es wurde sehr viel Wert darauf gelegt, dass man sich bei uns wie zuhause fühlt
  • warme, häusliche Innenarchitektur, mehr Wohnzimmercharakter als klinisch steril
  • 5 sehr individuelle Behandlungszimmer mit Wohlfühlcharakter und ruhiger Atmosphäre
  • eigenes Labor im UG
  • für jeden Bedarf ausgelegte Öffnungszeiten
  • volldigitalles Recallsystem mit Online-Terminvergabe, Ersatzterminierung etc.
  • volldigitalisierte Praxis mit Bild-Video-Dokumentation der Behandlung (je nach Bedarf)

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