Das jameda-Interview: 10 Fragen an Herrn Dr. Frank Spiegelberg

Ärzte haben einen besonderen Blick auf die Welt der Medizin. Damit Patienten hinter die Kulissen des Gesundheitswesens blicken können, stellt jameda Herrn Dr. Spiegelberg interessante Fragen zu seinen Erfahrungen als Zahnarzt.

jameda: Herr Dr. Spiegelberg, was hat Sie motiviert, Zahnarzt zu werden?

Dr. Spiegelberg: Schon als Kind haben mich Zahntechnik und Zahnmedizin fasziniert. Im Studium hat mich die handwerkliche Feinarbeit in Kombination mit medizinischem Wissen begeistert. Außerdem schätze ich den Umgang mit den Menschen.

jameda: Was macht Ihnen im Praxisalltag am meisten Freude? Wo sehen Sie  die größten Herausforderungen?

Dr. Spiegelberg: Patienten mit Zahnproblemen haben einen hohen Leidensdruck. Der Verlust eines Zahnes kommt dem Verlust eines Körperteils gleich. Mir bereitet es Freude, bei Patienten mit einer kompletten, perfekten Rekonstruktion den Idealzustand wiederherzustellen und sie zum Lächeln zu bringen. Besondere Herausforderungen sind komplizierte Fälle, wie Knochendefekte oder missglückte Behandlungen von Vorgängern. Herausfordernd ist auch die exakte Diagnose, da Zahnleiden auch andere körperliche Beschwerden verursachen können.

jameda: Welchen Vorurteilen begegnen Sie häufig in Ihrer Praxis?

Dr. Spiegelberg: Manche Patienten sind voreingenommen, weil sie schlechte Erfahrungen mit dem Zahnarzt gemacht haben. Einige haben eine regelrechte Phobie entwickelt. Um Vorurteile abzubauen, nehme ich mir viel Zeit für Gespräche und den Vertrauensaufbau.

jameda: Manche Krankheiten und Therapien sind unangenehm und verlangen viel Durchhaltevermögen vom Patienten. Was raten Sie Patienten in solchen Situationen?

Dr. Spiegelberg: Meine Behandlungen sind in der Regel umfangreich und aufwendig. Daher steht für mich vor der Behandlung die gründliche Aufklärung und das Gespräch auf Augenhöhe an, um Ängste abzubauen und Vertrauen herzustellen. Außerdem vermittle ich zu Beginn eine Vision des perfekten Endergebnisses. All das motiviert meine Patienten in der Regel zum Durchhalten.

jameda: Wie reagieren Sie, wenn Sie merken, dass ein Patient Ihren Therapieplan nicht befolgt?

Dr. Spiegelberg: Der Langzeiterfolg von Implantaten ist zu 70 Prozent von der Mitarbeit des Patienten abhängig. Deshalb investiere ich im Vorfeld viel Zeit in die Aufklärung. Diese Gespräche dienen auch mir dazu festzustellen, ob wir zusammen diesen Weg gehen wollen. Nur wenn ich überzeugt bin, dass ein Patient auch mitarbeitet, beginne ich mit der Behandlung.

jameda: Wenn Sie das Gesundheitssystem ändern könnten, was würden Sie als Erstes tun?

Dr. Spiegelberg: Prävention und Prophylaxe sind essentiell und helfen, aufwendige Behandlungen zu vermeiden. Entsprechende Leistungen werden von den Kassen noch nicht zu 100 Prozent abgedeckt. Das würde ich ändern.

jameda: Kein Mensch ist perfekt. In welchen Bereichen haben Ärzte Ihrer Meinung nach Verbesserungspotential?

Dr. Spiegelberg: In unserer Zahnarztpraxis arbeiten wir auf sehr hohem zahnmedizinischem Niveau. Da gibt es ständig Verbesserungspotenzial. Wir machen permanent Weiterbildungen – nicht nur auf medizinischem, sondern auch auf psychologischem Gebiet. Denn ein gutes Verhältnis zum Patienten gehört für uns zum Arztberuf dazu. Hier herrscht meiner Meinung nach noch Verbesserungspotenzial bei vielen Ärzten. Bei Bedarf gilt es, auch über den fachlichen Tellerrand hinauszuschauen. Wie arbeiten auch interdisziplinär und greifen teilweise auf ein Netzwerk von Spezialisten aus allen medizinischen Bereichen zurück.

jameda: Die Welt der Medizin verändert sich ständig. Gibt es neue Therapieverfahren oder Gerätschaften, die Sie in Ihrer Praxis anwenden?

Dr. Spiegelberg: Unsere Zahnarztpraxis in Frankfurt ist medizinisch gesehen sicherlich Vorreiter. So verwenden wir bei Implantaten zunehmend Zirkonoxid, da es viele vorteilhafte Eigenschaften hat. Wir betreiben computernavigierte 3D-Diganostik und -Planung von Implantaten und verfügen über modernste Technologien. Wir nutzen auch eine Vielzahl an oralchirurgischen Therapiemethoden, etwa zum Aufbau von Knochen- und Weichteilgewebe.

jameda: Gibt es einen Patienten oder ein Erlebnis in Ihrer Praxis, das Sie nie vergessen werden?

Dr. Spiegelberg: Ja, ein Patient hatte eine über Jahre dauernde Komplettsanierung hinter sich. Als er sich zum ersten Mal mit den neuen Kronen im Spiegel sah und damit sein altes Lächeln, weinte er vor Freude. Eine junge Patientin, bei der wir mit einer Zahnregulierung ein wunderschönes Ergebnis erzielt hatten, hat uns in der Praxis zum Dank ein Geigenkonzert gespielt.

Mit vielen meiner Patienten hat sich im Laufe der Zeit ein freundschaftliches Verhältnis entwickelt, das ist das Schöne an meinem Beruf.

jameda: Welchen Gesundheitstipp möchten Sie unseren Lesern mit auf den Weg geben?

Dr. Spiegelberg: Keine Scheu vor dem Zahnarzt! Suchen Sie sich den Zahnarzt, bei dem Sie sich auch menschlich gut aufgehoben fühlen – trotz Zahnarztangst! Nehmen Sie die Termine zur Prophylaxe und Kontrolle wahr. Ihre Zähne und Ihre Gesundheit werden es Ihnen danken.

Zur Person

Auf das Studium der Zahnmedizin an der Uni Giessen folgte der Facharzt in Oralchirurgie und die Zertifizierung als Implantologe mit permanenten Weiterbildungen in einem der führenden Institute für Implantologie und Knochenchirurgie. Seit 2000 ist Dr. Spiegelberg in eigener Praxis in Frankfurt, Schillerstraße 26, als  Spezialist für Oralchirurgie mit Schwerpunkt Implantologie niedergelassen.

Zur Praxis

In der Zahnarztpraxis Frankfurt werden anspruchsvollste Operationen im Mund- Kieferbereich durchgeführt. Dafür steht ein mit modernster Technologie ausgestatteter OP zur Verfügung. Mit einem angenehmen Praxisambiente und gut organisierter Terminvergabe sorgt die Praxis für Wohlfühlatmosphäre.

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