Ärzte haben einen besonderen Blick auf die Welt der Medizin. Damit Patienten hinter die Kulissen des Gesundheitswesens blicken können, stellt jameda Herrn Dr. Ossenkop interessante Fragen zu seinen Erfahrungen als Zahnarzt.
jameda: Herr Dr. Ossenkop, was hat sie motiviert, Zahnarzt zu werden?
Dr. Ossenkop: Mich fasziniert die Möglichkeit, verloren gegangene Zähne wieder aufzubauen und damit Menschen ihr Lachen und ihren festen Biss wiederzugeben.
jameda: Was macht Ihnen im Praxisalltag am meisten Freude? Wo sehen Sie die größten Herausforderungen?
Dr. Ossenkop: Die meiste Freude bereitet mir das Einsetzten des Zahnersatzes. Damit Verbunden ist der Moment, an dem der Patient sein Lachen zurückerhält. Viele Patienten haben in diesem Augenblick einen ganz besonderen Ausdruck der Dankbarkeit und des Glücks. Das begeistert und motiviert.
Herausfordernd ist, Patienten mit bislang festsitzenden Zähnen zu erklären, dass eine herausnehmbare, erweiterungsfähige Prothese eine medizinisch sinnvolle Therapie ist.
jameda: Welchen Vorurteilen begegnen Sie häufig in Ihrer Praxis?
Dr. Ossenkop: Das ist in der Praxis nicht sehr häufig der Fall. Einige Patienten sagen mir aber mit einem Augenzwinkern, dass sie mich lieber in der Stadt oder auf dem Markt treffen als hier in der Praxis.
jameda: Manche Krankheiten und Therapien sind unangenehm und verlangen viel Durchhaltevermögen vom Patienten. Was raten Sie Patienten in solchen Situationen?
Dr. Ossenkop: Durch die ausführliche Planung der Therapie verstehen die Patienten gut, dass ein wenig Geduld notwendig ist, um das gewünscht Ziel zu erreichen.
jameda: Wie reagieren Sie, wenn Sie merken, dass ein Patient Ihren Therapieplan nicht befolgt?
Dr. Ossenkop: Die Planung der Therapie steht bei uns in der Praxis an oberster Stelle. Aufgrund der gemeinsam mit dem Patienten ausgearbeiteten Therapieplanung ist die Motivation des Patienten im Vorfeld gut einzuschätzen.
jameda: Wenn Sie das Gesundheitssystem ändern könnten, was würden Sie als Erstes tun?
Dr. Ossenkop: Das Gesundheitssystem ist sehr komplex und es gibt zum Beispiel Festzuschüsse sowie feste Therapievorschläge für einzelne Befundsituationen. Patienten sind aber Menschen und individuell. Da stellt sich mir die Frage, wie das immer zusammenpassen soll. Eine Verbesserung der Therapiefreiheit, die individuell auf den Patienten zugeschnitten ist, finde ich sinnvoll.
jameda: Die Welt der Medizin verändert sich ständig. Gibt es neue Therapieverfahren oder Gerätschaften, die Sie in Ihrer Praxis anwenden?
Dr. Ossenkop: Gute Therapien basieren auf hervorragender Diagnostik. Dafür ist im Bereich der Zahnmedizin die Röntgendiagnostik besonders wichtig. Ein dreidimensionales Röntgenbild bietet eine enorm verbesserte Darstellung, die sehr viel sichtbar macht. Mit dieser exakten Diagnostik ist eine sichere Planung insbesondere im Bereich der Implantattherapie vorhersagbar und sicher.
jameda: Gibt es einen Patienten oder ein Erlebnis in Ihrer Praxis, das Sie nie vergessen werden?
Dr. Ossenkop: Ja. Eine 70-jährige Patientin, die seit ca. 25 Jahren eine Prothese getragen hatte und nun wieder feste Kronen auf Implantaten im Mund hat. Sie ist nach der Fertigstellung so unendlich dankbar und glücklich gewesen, dass ich es nie vergessen werde. Sie sagte mir. „Jetzt kann ich ja wieder am sozialen Leben teilhaben. Schon lange habe ich mich gerade im Restaurant unwohl gefühlt. Jetzt ist das vorbei. Morgen werde ich meinem Mann zum Essen einladen. Vielen herzlichen Dank.“
jameda: Welchen Gesundheitstipp möchten Sie unseren Lesern mit auf den Weg geben?
Dr. Ossenkop: Zahnmedizin kann mittlerweile viel leisten. Verlorene Zähne wiederaufzubauen, ist heute gut möglich. Aber eigene feste Zähne sind besser. Pflegen Sie Ihre Zähne: Jeden Tag selber zu Hause und regelmäßig durch professionelle Zahnreinigung. Schlechte Zähne sind viel teurer und unangenehmer als die Kosten für die professionelle Zahnreinigung.
Dr. Lars Ossenkop ist seit 2009 Zahnarzt. Seine weiteren beruflichen Stationen sind die Universitätsklinik in Kiel (prothetische Abteilung unter Leitung von Prof. Dr. M. Kern) sowie die Mund-Kiefer-Gesichtschirurgische Praxis (Kiel, Dr. O. Zernial) gewesen. Chirugie und Prothetik mit sorgfältiger Planung sind die Kombination für gute Ergebnisse. Das zeigt sich Tag für Tag.
Die Praxis für Implantologie und Prothetik gibt es in Elmshorn seit 1979. 2014 haben Dr. Lars und Lisa Ossenkop die Praxis in der nächsten Generation übernommen und sind mit ihren Mitarbeitern im Zentrum von Elmshorn ein zuverlässiger und sicherer Ansprechpartner.
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