Das jameda-Interview: 9 Fragen an Herrn Dr. med. dent. Philipp Gebhardt

Ärzte haben einen besonderen Blick auf die Welt der Medizin. Damit Patienten hinter die Kulissen des Gesundheitswesens blicken können, stellt jameda Herrn Dr. med. dent. Philipp Gebhardt interessante Fragen zu seinen Erfahrungen als Kieferorthopäde.

jameda: Herr Dr. Gebhardt, was hat Sie motiviert, Kieferorthopäde zu werden, und warum haben Sie sich für Ihre Spezialgebiete entschieden?

Herr Dr. Gebhardt: Ich fand die Kieferorthopädie schon immer spannend. Denn während des Studiums im Jahre 2004 hatte ich das Gefühl, hier die Chance zu bekommen, später einmal den ganzen Fachbereich überschauen zu können und so für jeden Patienten immer die individuell beste Therapie anbieten zu können. Jetzt, fast 20 Jahre später bieten wir in meinen Praxen jedem Patienten nicht nur die beste Behandlungsqualität,  sondern auch eine maßgeschneiderte Behandlung auf dem weltweit aktuellsten Stand der Technik.

jameda: Worin liegt Ihr Tätigkeitsschwerpunkt und was macht diesen so besonders?

Herr Dr. Gebhardt: Bei BISS45 haben wir uns darauf spezialisiert, unsere Patienten nach dem höchsten medizinischen und wissenschaftlichen Standard mit der individuell besten Therapie zu behandeln. Dies führte dazu, dass wir weltweit zu den Top 20 Praxen für unsichtbare Zahnspangen gehören.

Da Transparenz und beste Qualität eine Grundvoraussetzung für unsere Behandlungen sind, behandeln wir überdurchschnittlich viele erwachsene Patienten. So sind 50 % unserer Patienten Kinder und 50 % Erwachsene. Daraus ergibt sich, dass wir auch viele komplexe Kombinationsbehandlung mit Chirurgen und Zahnärzten, Parodontologen… durchführen.

jameda: Gibt es im medizinischen Bereich ein Vorbild, das Ihre Laufbahn besonders geprägt hat?

Herr Dr. Gebhardt: Ich bin wahnsinnig dankbar, dass ich in meiner Laufbahn das Glück hatte, Mentoren zu finden, die mich immer unterstützt haben. So konnte ich schon während meines Medizinstudiums in Heidelberg Prof. Katus als meinen Doktorvater gewinnen. Prof. Katus ist der Entdecker des Troponin T und gilt als einer der renommiertesten Kardiologen der Welt. Ich konnte bei ihm lernen, dass ständige Weiterentwicklung eine Grundvoraussetzung für jeden Mediziner ist.

Schon während des Studiums habe ich angefangen, bis heute bei dutzenden Kollegen zu hospitieren. Ich habe das Glück, einen der besten Kieferorthopäden unserer Zeit, Dr. Björn Ludwig, meinen Mentor nennen zu dürfen. Ich bin Björn für immer dankbar, schätze ihn sehr und durfte neben der Kieferorthopädie lernen, wie man ein besserer Mensch werden kann.

jameda: Gibt es aktuell Hilfen oder Neuerungen, die Ihnen Ihren Praxisalltag erleichtern können?

Herr Dr. Gebhardt: Ich beschäftige mich intensiv mit Verbesserungen in der Kieferorthopädie zu Gunsten unserer Patienten und halte seit 2010 international Vorträge über Qualitätssteigerung durch Digitalisierung und Prozessoptimierung in der Kieferorthopädie.

In den letzten Jahren haben sich viele Dinge durch Digitalisierung zum Vorteil für unsere Patienten geändert. Wichtig ist jedoch, alle Neuerungen reflektiert auf den Prüfstand zu stellen und sich von Werbeversprechungen der Hersteller nicht fehlleiten zu lassen.

Grundsätzlich erweitern wir durch unsere digitale Infrastruktur konstant den Komfort zugunsten der Patienten. Von unsichtbaren, besseren und effizienteren Behandlungsmethoden, über schnellere und Kontaktaufnahmen bis hin zu Simulationen eines möglichen Behandlungsergebnisses binnen weniger Sekunden.

jameda: Wo sehen Sie in Ihrem Fachgebiet die größten Herausforderungen für die Zukunft?

Herr Dr. Gebhardt: Ich denke, dass generell in der Medizin der wichtigste Punkt in der Zukunft die richtige und transparente Aufklärung der Patienten für das individuell beste Behandlungsergebnis sein wird. Dies klingt zwar logisch, ist jedoch für Patienten oft schwer zu erkennen, da Discount-Start-ups mit starker Online-Präsenz und zum Teil fehlleitenden Werbeversprechungen den Eindruck vermitteln, besser zu sein als herkömmliche Mediziner. Patienten können hier nicht mehr selber differenzieren, welche Behandlung wirklich die richtige ist, und laufen Gefahr, unwiederbringliche Schäden an ihrem Körper zu verursachen.

Grundsätzlich rate ich allen Patienten, auf ihr Bauchgefühl zu hören. “Ärzte”, die nur ein Produkt anbieten und verkaufen wollen, würde ich als Patient sehr skeptisch sehen. Eine allumfassende, transparente und verständliche Beratung durch einen Facharzt sollte eine Grundvoraussetzung sein. Oft stellt sich bei Rückfragen heraus, dass die beratenden Personen zwar in der Werbung professionell wirken, jedoch auf Rückfrage keine richtige fachliche Qualifikation haben.

Eine politische Regulation ist zwar angedacht, wird jedoch bei dem sich schnell ändernden Online-Markt ausreichen, um Patienten einen ausreichenden Schutz zu bieten.

jameda: Was wird an Ihrem individuellen Umgang mit Ihren Patienten besonders geschätzt?

Herr Dr. Gebhardt: Grundsätzlich haben wir für jeden Patienten eine individuell passende Behandlungsmethode, die auf die jeweiligen Bedürfnisse angepasst ist. So sind in der Regel die Qualität, Unsichtbarkeit der Behandlung, Behandlungszeit, Kosten und Komfort wichtige Punkte, die von uns klar kommuniziert und mit den Patienten abgewägt werden.

Zur Erstinformation bieten wir auch einen “Zahnspangenvergleich” auf unserer Homepage an bzw. einen Online-Check, den wir individuell beantworten. Jeder Patient erhält nach der Erstberatung einen Brief mit allen möglichen Behandlungsoptionen, inklusive aller Informationen wie Zeit, Preisen, etc. In der Regel bieten wir danach eine kostenfreie Simulierung eines Behandlungsergebnisses in einem separaten Diagnostik- und Besprechungstermin an.

jameda: Was schätzen Sie an Ihren Patienten besonders?

Herr Dr. Gebhardt: Unsere Praxiswerte sind Transparenz, Professionalität, Nachhaltigkeit, Reflexion und Positivität. Nachdem ich in den letzten Jahren über 10.000 Patienten beraten konnte, bestätigt sich das Gefühl, dass unsere Patienten diese Werte oft teilen oder zumindest schätzen und wir deshalb fast immer positive Patienten haben.

Es ist mir wahnsinnig wichtig, Rückfragen und Unsicherheiten während einer Behandlung zu reflektieren und mit den Patienten zu besprechen. Daher werden wir hier stetig besser und lassen unsere Patienten nie alleine, sodass bisher eigentlich jede Unsicherheit in ein positives Erlebnis gedreht werden konnte. Eine positive Stimmung bei den Patienten und im Team ist für mich Grundvoraussetzung und ich bin dankbar, dass unsere Patienten diese Einstellung teilen.

jameda: Gibt es ein besonderes Patientenerlebnis, das Sie nie vergessen werden?

Herr Dr. Gebhardt: Ich habe in der Regel, wenn ich Patienten zum ersten Mal sehe, schon ein Behandlungsergebnis im Kopf. Trotz aller Simulationen lässt sich dies jedoch meist schwer von Patienten an sich selbst vorstellen. Gerade bei sehr komplexen Behandlungen mit chirurgischen Eingriffen zusätzlich zur Kieferorthopädie haben Patienten oft Respekt.

Die Ergebnisse zusammen mit den Patienten nach Abschluss der Behandlung anzusehen, führt immer zu den glücklichsten Momenten für die Patienten und zeigt mir jedes Mal wieder, weshalb ich mich für den Beruf entschieden habe.

jameda: Welchen Gesundheitstipp möchten Sie unseren Lesern mit auf den Weg geben?

Herr Dr. Gebhardt: Ich glaube, der einfachste, beste aber auch am schwersten umzusetzende Tipp ist, ein Leben zu führen, das nachhaltig glücklich macht.

Hierzu gehört immer mehr auch im Alter noch möglichst gesund und fit zu sein. Auf die Zahnmedizin bezogen war es vor einigen Jahren noch normal, im Alter keine Zähne mehr zu haben und auf Prothesen und weiche Nahrung im Altenheim angewiesen zu sein.

Heutzutage tritt immer mehr der Gedanke der Vorsorge in den Vordergrund. In der Kieferorthopädie gibt es für alle Zahnärzte und Kieferorthopäden in ganz Deutschland ein ganz transparentes Bewertungssystem der Zahnstellung. Dies nennt sich KIG (Kieferorthopädische Indikationsgruppen), von denen es quasi sechs gibt. Gruppe 0 zeigt eine gesunde Zahnstellung. Gruppen 1-5 zeigen einen medizinischen Behandlungsbedarf an, ohne den es zu Zahn- bzw. Kiefergelenks- Haltungsschäden kommen kann.

Die westliche Medizin behandelt hauptsächlich Krankheiten, nachdem sie aufgetreten sind (symptomatisch) und selten bevor sie auftreten (prophylaktisch). Deshalb wird es noch einige Jahrzehnte dauern, bis sich der prophylaktische Gedanke durchsetzt. Ich rate jedem Patienten, sich selber zu erkundigen, welche Vorsorgetermine bei Ärzten sinnvoll sind. Zumindest in der Kieferorthopädie gibt es das transparente KIG-System, um einen Behandlungsbedarf abzuschätzen.

Zur Person

Ich durfte von meinen Eltern die Passion für Zahnmedizin lernen und bin stolz, die mittlerweile 40 Jahre alte Familientradition mit Liebe und Verantwortung weiterführen zu dürfen.

• 2004-2009 Studium der Zahnmedizin, Universität Heidelberg
• 2006 Deutscher Meister im Papierfliegen (längste Flugzeit)
• 2007-2008 Studium der Zahnmedizin, Université Montpellier I
• 2009 Approbation als Zahnarzt, Universität Heidelberg
• 2008-2010 Experimentelle Dissertation, Universität Heidelberg
• 2009-2010 Vorbereitungsassistent bei Dres. Gebhardt
• 2010-2011 Zahnarzt in der Abteilung für Zahnerhaltung, Charité Berlin
• 2011-2012 Weiterbildungsassistent bei MUNDWERK – Die Kieferorthopäden Berlin
• 2012-2014 Weiterbildungsassistent und Fachzahnarztprüfung in der Abteilung für Kieferorthopädie, Universität Mainz
• seit 2014 Gründung BISS45 – Kieferorthopädie Berlin Charlottenburg
• 2015-2016 Dozent für Logopädie an der IWK Potsdam
• seit 2015 Gründungsmitglied der Deutschen Gesellschaft für digitale Kieferorthopädie
• seit 2016 Beirat für Springer Medizin
• seit 2017 Editorial Board Member der Quintessenz Kieferorthopädie
• seit 2017 Erster Master of European Aligner in Berlin
• seit 2019 Executive Education HBS (Harvard Business School)
• seit 2019 Gründung BISS45 – Kieferorthopädie Berlin Mitte
• seit 2020 Master Programm MIT (Massachusetts Institute of Technology)
• seit 2021 Gründung BISS45 – Kieferorthopädie Oschersleben

Zur Praxis

Standort Charlottenburg

BISS45 lautet der Name der in einem Penthouse niedergelassenen Kieferorthopädie, 256 Quadratmeter erstrecken sich hier über den Dächern der Hauptstadt.

Besonders hervorzuheben sind Praxis- und Interior-Design sowie Corporate Identity, die allesamt vollständig auf der persönlichen Planung des Zahnarztes beruhen.

Der Warteraum lädt zum Blick über Charlottenburg ein und wirkt durch ausgewählte Charakterstücke und wohldesignte Formen wie ein exklusives Wohnzimmer mit Großstadtflair. Die großen, hellen Behandlungsräume zeichnen sich durch eine besonders geradlinige Formensprache aus, während die Farbgebung des Corporate Designs an ausgesuchten Positionen entsprechend eingesetzt wurde.

Durch die gesamte Planung der Praxis aus einer Hand gewährleistet Dr. Gebhardt Authentizität und Alltagstauglichkeit.

Sein Grundsatz der geraden Linien fügt sich hierbei ideal ein.

Standort Mitte

Mit Stolz präsentieren wir Ihnen unsere neue Praxis in Berlin Mitte. Wie in Charlottenburg waren uns auch bei ihrem Aufbau ein angenehmes Ambiente und makellose technische Ausstattung besonders wichtig, um unseren Patienten bei professionellen Abläufen ein Maximum an Qualität bieten zu können. Seit dem 01.02.2020 können Sie sich davon gerne selbst ein Bild machen. Das BISS45–Team freut sich auf Sie.

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