Ärzte haben einen besonderen Blick auf die Welt der Medizin. Damit Patienten hinter die Kulissen des Gesundheitswesens blicken können, stellt jameda Herrn Dr. med. Dr. med. dent. Pawel Schwartzmann interessante Fragen zu seinen Erfahrungen als Facharzt für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie.
jameda: Herr Dr. Schwartzmann, was hat Sie motiviert, Facharzt für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie zu werden, und warum haben Sie sich für Ihre Spezialgebiete entschieden?
Herr Dr. Schwartzmann: Mein Werdegang begann mit dem Zahnmedizinstudium, einem Fach, in dem die Funktion ganz im Mittelpunkt steht. Im Verlauf meines Studiums und während meiner Arbeit als Zahnarzt bemerkte ich, dass ich mich neben funktionellen Aspekten noch tiefer mit der Materie beschäftigen möchte.
Für mich sind Ästhetik und Funktion untrennbar miteinander verbunden. Ich entschied mich für ein weiteres Studium in der Humanmedizin, um Mund-Kiefer-Gesichtschirurg zu werden. Ein essentielles Kennzeichen unseres Faches ist, dass Ästhetik und Funktion als Ganzes betrachtet werden, und wir dieses Verständnis wie in keiner anderen Fachspezialisierung für unsere Behandlungen nutzen.
Durch die tiefen anatomischen Kenntnisse des Kopfes und die erlernten Operationstechniken kennen wir das komplexe Zusammenspiel zwischen Zähnen, Kiefer, Kaumuskeln, Nervenverläufen und dem Gesicht und können so die Patienten optimal versorgen.
Für mich ist das Fach faszinierend und ich bin nach wie vor glücklich, dieser seltenen Berufsgruppe anzugehören.
jameda: Worin liegt Ihr Tätigkeitsschwerpunkt und was macht ihn so besonders?
Herr Dr. Schwartzmann: Ich würde sagen, ich kann zwei Sachen besonders gut: Zum einen ist es die Implantatversorgung eines hochatrophierten Kiefers. Hier möchte ich beispielhaft die Zygomaimplantate hervorheben. Leider wissen viele Patienten nicht, welche Möglichkeiten es heutzutage gibt. Es gibt tatsächlich auch für die vermeintlich ‘hoffnungslosen Fälle’ Therapiemöglichkeiten. Für mich und die Patienten ist es in solchen Fällen besonders schön, wenn die Behandlung abgeschlossen ist und die Patienten mit festem Zahnersatz nach Hause gehen.
Der andere Tätigkeitsschwerpunkt sind ästhetisch-plastische Eingriffe im Gesichtsbereich. Unser Gesicht ist ein sehr komplexes Organ. Alles was wir in unserem Inneren erleben, spiegelt sich im gelebten Gesichtsausdruck wider: Mimik, Zuckungen, Augenblinzeln, Naserümpfen und vieles mehr machen einen Menschen einzigartig und unverwechselbar.
Im Gesicht zu operieren, um Patienten glücklicher zu machen, sich dieser Verantwortung anzunehmen und den Wünschen der Patienten gerecht zu werden, bedeutet sehr viel für mich.
jameda: Gibt es im medizinischen Bereich ein Vorbild, das Ihre Laufbahn besonders geprägt hat?
Herr Dr. Schwartzmann: Ich hatte die Möglichkeit, meine Ausbildung an den international angesehenen Universitätskliniken in Zürich und Basel zu absolvieren. Diese Kliniken sind zurecht weltberühmt und vielfach Vorreiter der modernen Mund-Kiefer und Gesichtschirurgie.
Durch die Ausbildung habe ich von Koryphäen in diesem Fachgebiet lernen dürfen, worauf ich sehr stolz bin. Wenn ich jetzt anfange, Namen zu nennen, könnte ich ungerechterweise jemanden vergessen. Ich werde daher keine Namen nennen, aber ich denke da so an mindestens 10 Ärztinnen und Ärzte, die mich in meiner Laufbahn geprägt und inspiriert haben.
jameda: Gibt es aktuell Hilfen oder Neuerungen, die Ihnen Ihren Praxisalltag erleichtern können?
Herr Dr. Schwartzmann: Die MKG-Praxisklinik Dahlem verfügt über modernste Technologien: moderner Operationssaal mit Möglichkeit zur Behandlung in Vollnarkose, intraoraler 3D-Scanner, Digitale Volumentomographie (DVT), virtuelle Operationsplanung (3D-Simulation), Bohrschablonen – navigierte Implantologie, 3D-Druck (inhouse), Osstell-Methode, minimalinvasive und Ultraschallchirurgie (Piezochirurgie) und Stammzelltherapie. Ich würde dies sehr gerne an zwei Beispielen konkretisieren:
Die navigierte Implantologie – eine Weiterentwicklung der herkömmlichen Implantologie – ermöglicht ein schonendes, sicheres und hochpräzises Vorgehen bei gleichzeitiger Verkürzung der Behandlungsdauer. Dabei wird nach dreidimensionalem Scan der Zähne zunächst ein 3D-Röntgen angefertigt. Anschließend bestimmen wir virtuell die optimale Implantat-Position im Kiefer.
Basierend auf diesem Datensatz fertigen wir direkt in der MKG-Praxisklinik Dahlem eine passgenaue Bohrschablone an. Hiermit wird die virtuelle 3D-Planung während des Eingriffs eins zu eins in die Realität umgesetzt.
Ein 3D-Gesichtsscanner ermöglicht eine dreidimensionale OP-Planung und Simulation nahezu aller plastischen und ästhetischen Gesichtsoperationen. So lassen sich Behandlungsergebnisse verlässlich vorausbestimmen und für Patienten ebenso realistisch wie anschaulich darstellen.
jameda: Wo sehen Sie in Ihrem Fachgebiet die größten Herausforderungen für die Zukunft?
Herr Dr. Schwartzmann: Die Ausbildung zum Mund-Kiefer-Gesichtschirurgen ist die längste Facharztausbildung von allen. Nach absolviertem Medizinstudium und Zahnmedizinstudium bedarf es in Deutschland einer fünfjährigen und in der Schweiz sogar einer sechsjährigen Weiterbildungszeit.
Eine weitere Voraussetzung ist der umfassende Operationskatalog, der vor der Facharztprüfung erfüllt sein muss. Es ist üblich, dass die gesamte Ausbildung ca. 18 Jahre dauert. Für mich war die Ausbildung eine Herzensangelegenheit. Ich sehe die Herausforderung bei den Ausbildungsstätten, die Qualität der Ausbildung und den Enthusiasmus angehender Kollegen hochzuhalten, damit wir weiterhin Nachwuchs in diesem Fachgebiet bekommen.
jameda: Was wird an Ihrem individuellen Umgang mit Ihren Patienten besonders geschätzt?
Herr Dr. Schwartzmann: Ich pflege einen lockeren und freundlichen Umgang mit meinen Patienten. Mir ist wichtig, dass alle sich beim mir gut aufgehoben und rundum versorgt fühlen. In der MKG Praxisklinik Dahlem kann sich der Patient bestmöglicher medizinische Versorgung sicher sein.
Ich nehme die Ängste der Menschen vor der Behandlung sehr ernst. Um jeglichen emotionalen Stress zu vermeiden, führen wir auf Wunsch sämtliche Eingriffe in Sedierung oder Vollnarkose durch.
jameda: Was schätzen Sie an Ihren Patienten besonders?
Herr Dr. Schwartzmann: Die Beziehung zwischen Arzt und Patient ist für den Verlauf der Behandlung enorm wichtig. Ich schätze vor allem eine ehrliche und offene Kommunikation. Ich schätze es, wenn Patienten offen mit ihren Ängsten umgehen, damit wir darauf bei der Planung der Behandlung rechtzeitig eingehen können.
jameda: Gibt es ein besonderes Patientenerlebnis, das Sie nie vergessen werden?
Herr Dr. Schwartzmann: Da erinnere ich mich zum Beispiel an eine Patientin, die vor kurzem zu mir kam, um sich die Oberlider straffen und Tränensäcke entfernen zu lassen. Bei der Untersuchung fiel mir sofort das eingefallene Gesicht im Bereich des Oberkiefers auf, welches sie älter erscheinen ließ.
Mit Tränen in den Augen erzählte mir die Patientin, dass die Prothese im Oberkiefer immer rausfalle. Sie habe seit vielen Jahre immer wieder Zahnärzte und Implantolgen aufgesucht. Eine Implantation für sie wurde stets abgelehnt – mit der Begründung, sie habe nicht genug Knochensubstanz. Sie hatte die Hoffnung schon aufgegeben.
In einer zweistündigen Operation in Vollnarkose habe ich die Patientin mit zwei Zygomaimplantaten und vier normalen Implantaten versorgt. Mittels Resonanz-Frequenz-Analyse konnte ich intraoperativ die Primärstabilität der Implantate nachweisen und die Patientin mit einer festsitzenden Zahnprothese aus der Narkose aufwachen lassen. Bei der Gelegenheit habe ich die Augenlider natürlich mitoperiert.
Wenn Sie mich fragen, freue ich mich nicht nur wegen des guten Ergebnisses, sondern vor allem über die Dankbarkeit der Patientin und das neue Lebensgefühl durch diese Behandlung.
jameda: Welchen Gesundheitstipp möchten Sie unseren Lesern mit auf den Weg geben?
Herr Dr. Schwartzmann: Bewahren Sie sich Ihre Lebensqualität bis ins hohe Alter. Das tatsächliche Alter rückt gegenüber dem biologischen Alter heutzutage immer mehr in den Hintergrund. Und auf dieses können wir glücklicherweise Einfluss nehmen.
Herr Dr. Dr. Pawel Schwartzmann genoss seine Ausbildung an den international renommierten Universitätskliniken in Zürich und Basel – vielfach Vorreiter der modernen Medizin. Anschließend war er über zwei Jahre Leiter einer Berliner Zahnklinik mit Schwerpunkt Oralchirurgie und Implantologie, wo er über 2000 Implantationen und Knochenaufbauten durchführte.
Bei Dr. Dr. Pawel Schwartzmann sind Sie in sicheren und kompetenten Händen. Dank seiner Expertise und seiner einfühlsamen Art. Mit der Gründung der MKG-Praxisklinik Dahlem ist er in der Lage, das gesamte Spektrum der Mund-Kiefer- und Gesichtschirurgie abzudecken.
Die Praxisklinik für MKG in Berlin-Dahlem – eine umgestaltete Jugendstilvilla – befindet sich in unmittelbarer Nähe der Freien Universität und dem U-Bahnhof Dahlem-Dorf. Bequem mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar, stehen bei Anfahrt mit dem PKW selbstverständlich auch patienteneigene Parkplätze bereit. So kann Ihr Besuch bereits entspannt beginnen. Wir bieten in familiärer Atmosphäre und exklusivem Ambiente das gesamte Spektrum der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie.
Bei höchster Behandlungsqualität stellen wir fachübergreifend Ihre optimale medizinische Versorgung nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen sicher. Auf Wunsch können sämtliche Behandlungen in Dämmerschlaf oder Vollnarkose durchgeführt werden. Unser empathisches Team sorgt für eine fürsorgliche Betreuung und möchte Ihnen den Aufenthalt so angenehm wie möglich gestalten – schließlich möchten wir, dass Sie sich bei uns wohlfühlen.
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