Das jameda-Interview: 9 Fragen an Herrn Dr. med. Matthias Stroth

Ärzte haben einen besonderen Blick auf die Welt der Medizin. Damit Patienten hinter die Kulissen des Gesundheitswesens blicken können, stellt jameda Herrn Dr. med. Matthias Stroth interessante Fragen zu seinen Erfahrungen als Gynäkologe.

jameda: Herr Dr. Stroth, was hat Sie motiviert, Gynäkologe zu werden, und warum haben Sie sich für Ihre Spezialgebiete entschieden?

Herr Dr. Stroth: Ein Frauenarzt begleitet die Patientin idealerweise ein Leben lang, wobei diese Beziehung in besonderem Maße von Vertrauen geprägt ist. Zugleich ist die Frauenheilkunde eine ideale Möglichkeit, die konservative und operative ärztliche Tätigkeit zu kombinieren. Schließlich obliegt es der Gynäkologie und Geburtshilfe als einziger Fachdisziplin, das menschliche Leben vom ersten Augenblick des Entstehens im Mutterleib bis zum möglichen Ende zu begleiten.

jameda: Worin liegt Ihr Tätigkeitsschwerpunkt und was macht ihn so besonders?

Herr Dr. Stroth: Neben den allgemeinen frauenärztlichen Aufgaben der Krebsfrüherkennung, Schwangerschaftsbegleitung und der Akutversorgung liegt ein Tätigkeitsschwerpunkt in der Kontrazeption. Neben der klassischen hormonellen Verhütung (z. B.: Hormonspirale, Hormonstäbchen) ist eine besondere Kompetenz im Bereich der nichthormonellen intrauterinen Verhütung mittels Kupfer (z. B: Kupferkette, Kupferspirale etc.) gegeben.

Auch die dauerhafte operative Sterilisation biete ich als ambulante Operation an. Daneben habe ich mich neben dem gesamten Spektrum ambulanter Operationen in der Intimchirurgie, namentlich der Schamlippenkorrektur, Vaginalverjüngung oder der Hymenalrekonstruktion spezialisiert.

jameda: Gibt es ein medizinisches Vorbild, das Ihre Laufbahn besonders geprägt hat?

Herr Dr. Stroth: In meiner langjährigen klinischen Tätigkeit war ich fast durchgängig in universitären Kliniken beschäftigt und konnte qualitativ hochwertige Medizin erleben.

Bevor ich mich niederließ, durfte ich mit Herrn Prof. Blohmer in der Charité Berlin als meinem ehemaligen Mentor erfahren, dass medizinische Expertise und menschliche Empathie auch auf Chefarztebene Hand in Hand gehen können.

jameda: Gibt es in der Gegenwart Hilfen oder Neuerungen, die Ihnen Ihren Praxisalltag erleichtern können?

Herr Dr. Stroth: Es gibt grundsätzlich die Möglichkeit der Internetpräsentation unserer Leistungen als auch die Option für die Patientinnen, sie direkt online durch Terminvereinbarung zu buchen.

jameda: Wo sehen Sie in Ihrem Fachgebiet die größten Herausforderungen für die Zukunft?

Herr Dr. Stroth: Im Zusammenhalt der verschiedenen Subdisziplinen, konkret der Gynäkologie, Senologie, Pränatalmedizin und Geburtshilfe. Auch der medizinische Fortschritt, hier beispielsweise auf dem Gebiet der genetischen Diagnostik im onkologischen und pränatalen Bereich, bedingt kontinuierlich neue Herausforderungen und kann zu Gebietsüberschneidungen mit anderen Fachdisziplinen führen. Hier muss der Frauenarzt durch stetige Weiterbildung seine Position als primärer Ansprechpartner für die Patientin behaupten.

jameda: Was wird an Ihrem individuellen Umgang mit Ihren Patienten besonders geschätzt?

Herr Dr. Stroth: Eine im vertrauensvollen Umgang miteinander geführte, klare Kommunikation führt im Regelfall zu einer hohen Mitwirkung der Patientin. Die daraus resultierenden therapeutischen Erfolge bilden die Basis für eine dauerhaft verlässliche Arzt-Patienten-Beziehung.

jameda: Was schätzen Sie an Ihren Patienten besonders?

Herr Dr. Stroth: Idealerweise spricht die Patientin ihre Vorstellungen und Wünsche direkt an. Durch offene und unbefangene Gespräche lässt sich sodann ein gemeinsames Vorgehen zur Lösung der aufgeworfenen Patientinnenfragen finden und umsetzen.

jameda: Gibt es ein besonderes Patientenerlebnis, das Sie nie vergessen werden?

Herr Dr. Stroth: Die gibt es reichlich. Statt derer möchte ich hier aber lieber den Satz eines Professors aus meinem Medizinstudium zitieren: ‘Jeder Arzt findet seinen Patienten und jeder Patient findet seinen Arzt’. Dies hat sich in meiner Tätigkeit immer wieder bestätigt.

jameda: Welchen Gesundheitstipp möchten Sie unseren Lesern mit auf den Weg geben?

Herr Dr. Stroth: Eigentlich braucht es nicht viel: Neben einer gesunden Lebensweise, etwa durch ausgewogene Ernährung und sportliche Tätigkeiten, sollte idealerweise die regelmäßige Inanspruchnahme der Früherkennungsangebote eine Selbstverständlichkeit sein. Daneben ist das Vertrauen in die ärztliche Heilkunst mindestens genauso wichtig wie die Zuversicht in die Fähigkeiten des menschlichen Organismus.

Zur Person

Matthias Stroth ist Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe mit dem operativen Schwerpunkt Intimchirurgie. Er ist niedergelassen in der Gemeinschaftspraxis „Frauenärzte am Potsdamer Platz“ und Mitglied mehrerer Fachgesellschaften sowie Autor zahlreicher Fachpublikationen.

Zur Praxis

Die Praxis liegt zentral in der Mitte Berlins und verfügt über eine ideale öffentliche und private Verkehrsanbindung (Parkmöglichkeiten im Haus vorhanden). 6 freundliche Arzthelferinnen und 1 Hebamme unterstützen die FÄ Natalia Egorova und Dr. Matthias Stroth. Sprachen: Deutsch, Englisch, Russisch.

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