Das jameda-Interview: 9 Fragen an Herrn Dr. med. dent. Frank-Michael Maier

Ärzte haben einen besonderen Blick auf die Welt der Medizin. Damit Patienten hinter die Kulissen des Gesundheitswesens blicken können, stellt jameda Herrn Dr. med. dent. Frank-Michael Maier interessante Fragen zu seinen Erfahrungen als Zahnarzt.

jameda: Herr Dr. Maier, was hat Sie motiviert, Zahnarzt zu werden, und warum haben Sie sich für Ihre Spezialgebiete entschieden?

Herr Dr. Maier: An der Zahnheilkunde faszinierte mich neben der handwerklichen Arbeit die Möglichkeit, anderen Menschen unmittelbar helfen zu können. In meiner über 20-jährigen Tätigkeit als Zahnarzt wurde es mir nie langweilig: Laufend ergeben sich neue Arbeitsmethoden und technische Neuerungen.

jameda: Worin liegt Ihr Tätigkeitsschwerpunkt und was macht ihn so besonders?

Herr Dr. Maier: Mein Schwerpunkt liegt in dem Ersatz fehlender Zähne durch künstliche Zahnwurzeln, sogenannten Zahnimplantate. Dabei führen wir in unserer Praxis alle Behandlungsschritte durch: vom Knochenaufbau über Weichgewebetransplantate bis zur Versorgung der Implantate und Zähne mit Zahnersatz. Mein besonderes Steckenpferd sind minimalinvasive Eingriffe, also das Erreichen eines Behandlungszieles mit möglichst schonenden Maßnahmen.

jameda: Gibt es im medizinischen Bereich ein Vorbild, das Ihre Laufbahn besonders geprägt hat?

Herr Dr. Maier: Ja, da gibt es einige – ich hatte das große Glück, sehr gute Lehrer zu haben. Im Bereich Zahnersatz und Funktion habe ich viel von Axel Gutowski gelernt. Im Bereich der Parodontologie und Implantologie habe ich viel von Markus Schlee gelernt. Umfangreiche Versorgungskonzepte habe ich von Marco Degidi abgeschaut. Besonders erwähnen möchte ich John Kois, von dem ich ein umfassendes Diagnose- und Therapiekonzept übernommen habe.

jameda: Gibt es aktuell Hilfen oder Neuerungen, die Ihnen Ihren Praxisalltag erleichtern können?

Herr Dr. Maier: Ich arbeite im Praxisalltag mit einem 3D-Mikroskop, das uns zu einer präziseren Behandlung verhilft. In der Diagnostik arbeiten wir seit langem mit hochauflösendem 3D-Röntgen. In jüngerer Zeit arbeiten wir mit einem Intraoralscanner für die digitale Abformung.

jameda: Wo sehen Sie in Ihrem Fachgebiet die größten Herausforderungen für die Zukunft?

Herr Dr. Maier: Heute geht es nicht alleine darum, die Patienten mit festen Zähne zu versorgen, sondern die Natur möglichst exakt zu imitieren. Die Ansprüche unseres Klientels bezüglich Ästhetik und biologischer Materialien steigen zunehmend.

jameda: Was wird an Ihrem individuellen Umgang mit Ihren Patienten besonders geschätzt?

Herr Dr. Maier: Jeder Patient ist besonders. Wir versuchen, den Menschen abzuholen und auf seine individuellen Bedürfnisse einzugehen. Wir erhalten positive Rückmeldungen aufgrund unserer umfangreichen Aufklärungen und einfühlsamen, möglichst schonenden, Behandlungsweisen.

jameda: Was schätzen Sie an Ihren Patienten besonders?

Herr Dr. Maier: Eine offene Kommunikation auf Augenhöhe und das Vertrauen in uns.

jameda: Gibt es ein besonderes Patientenerlebnis, das Sie nie vergessen werden?

Herr Dr. Maier: Eine Patientin nahm aufgrund einer angeblichen Trigeminusneuralgie jahrelang Schmerzmittel. Die Patientin stand kurz vor einer Operation. Nach Funktionsanalyse und umfangreicher Therapie mit Bisshebung konnten wir diese Beschwerden beseitigen.

In einem anderen Fall fehlte einer Patientin seit Kindesalter ein Frontzahn. Ihr wurden mehrere aufwändige und teure Sanierungen vorgeschlagen, um das Problem zu lösen. Wir konnten ihr mit direkt im Mund modellierten Verblendungen auf den vorhandenen Zähnen die Lücke schließen und so schnell und preiswert helfen. Als die Patientin sich nach der Behandlung im Spiegel anschaute, fing sie vor Glück zu weinen an.

jameda: Welchen Gesundheitstipp möchten Sie unseren Lesern mit auf den Weg geben?

Herr Dr. Maier: Genießen Sie Ihr Leben und pflegen Sie Ihre Zähne, diese bekommen Sie nämlich nur einmal. Die Vorbeugung halte ich für den wichtigsten Aspekt in meinem Beruf.

Zur Person

• 1998 Staatsexamen in Zahnmedizin an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen und Approbation als Zahnarzt. Promotion in der Abteilung für zahnärztliche Prothetik zum Thema „vollkeramischer Zahnersatz“.
• 2000 bis 2001 Strukturierte Fortbildung Implantologie unter Leitung von Dr. Ashok Sethi, Royal College of Surgeons, London.
• Januar 2001: Niederlassung in eigener Praxis in Tübingen mit Schwerpunkt Implantologie und prothetische Rehabilitationen. Spezialisierung in mikroskopischer Endodontologie, Implantologie und ästhetischer Zahnheilkunde.
• 2007-2009 postgraduierter Studiengang Oral Implantology an der Steinbeis Universität Berlin.
• 2016-2017 postgraduierten Studiengang Periodontology an der Steinbeis Universität Berlin.
• Seit 2005 internationale Tätigkeit als Referent für Implantatchirurgie, restaurative Zahnheilkunde und Gnathologie.
• 2014 ZZI-Preis in der Kategorie „Beste praktische Arbeit“ (Journal of Dental Implantology).
• Mitgliedschaften: PEERS Deutschland, Prosec Partner, Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK), Deutsche Gesellschaft für Implantologie (DGI), Vereinigung für Wissenschaftliche Zahnheilkunde Stuttgart.
• Seit 2013 Vorstandsmitglied und amtierender Präsident des Gnathologischen Arbeitskreises Stuttgart e. V. (www.gak-stuttgart.de).
• Seit 2019 Mitglied des Board of Directors der European Society for Ceramic Implantology.

Zur Praxis

Unsere Praxis befindet sich gut erreichbar in der Tübinger Südstadt. Unser Behandlungsteam mit mehreren spezialisierten Ärzten bietet umfangreiche Versorgungskonzepte auf höchstem Niveau.

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