Das jameda-Interview: 6 Fragen an Herrn Dr. med. Amir Hajimohammad

Ärzte haben einen besonderen Blick auf die Welt der Medizin. Damit Patienten hinter die Kulissen des Gesundheitswesens blicken können, stellt jameda Herrn Dr. med. Amir Hajimohammad interessante Fragen zu seinen Erfahrungen als Gynäkologe.

jameda: Herr Dr. Hajimohammad, was hat Sie motiviert, Gynäkologe zu werden, und warum haben Sie sich für Ihre Spezialgebiete entschieden?

Herr Dr. Hajimohammad: Mein Wunsch, als Gynäkologe zu arbeiten, hat bereits in meiner Kindheit angefangen. Mit sechs Jahren durfte ich im Iran dabei zusehen, wie mein Vater ein Kind durch einen Kaiserschnitt auf die Welt brachte. Dies hat mich bis heute geprägt.

Für mich gibt es nichts Schöneres als mitzuerleben, wie meine Patientinnen, die schon lange einen Kinderwunsch haben, zu ihrem Wunschkind kommen. Es ist immer wieder ein neues Wunder!

jameda: Worin liegt Ihr Tätigkeitsschwerpunkt und was macht ihn so besonders?

Herr Dr. Hajimohammad: Ich behandle Paare mit unerfülltem Kinderwunsch. Mein Team und ich haben uns auf dieses Gebiet spezialisiert. Wir bieten in unserem modernen Zentrum die gesamte Diagnostik und Therapie der ungewollten Kinderlosigkeit auf dem höchsten Niveau der Wissenschaft mit den neuesten Therapieverfahren an.

Ganz wichtig für uns ist, dass wir jedes einzelne Paar individuell beraten und behandeln. Unsere langjährige Erfahrung zeigt, dass nicht allein modernste Reproduktionstechnik und hohe Qualitätsstandards, sondern vor allem die einfühlsame und individuelle Betreuung durch einen Arzt des Vertrauens entscheidend für den Erfolg ist.

jameda: Gibt es ein medizinisches Vorbild, das Ihre Laufbahn besonders geprägt hat?

Herr Dr. Hajimohammad: Wie bereits eingangs geschildert, durfte ich meinem Vater, der ebenfalls als Gynäkologe in Teheran tätig ist, mit sechs Jahren dabei zusehen, wie er ein Kind durch einen Kaiserschnitt auf die Welt brachte. Dies erweckte meine Leidenschaft für die Medizin und insbesondere für die Gynäkologie.

Den entscheidenen Anstoß für meine Spezialisierung zum Reproduktionsmediziner bekam ich von Herrn Prof. Gips und Herrn Prof. Tinneberg in der Frauenklinik Giessen.

jameda: Was wird an Ihrem individuellen Umgang mit Ihren Patienten besonders geschätzt?

Herr Dr. Hajimohammad: Meine Patientenpaare schätzen bei uns den offenen und ehrlichen Umgang miteinander und untereinander. Auch, dass wir Probleme beim Namen nennen und immer mit unserem ganzen Herzen bei Sache sind. Trotz der sensiblen und besonderen Situation, in denen sich meine Patientenpaare befinden, lachen wir auch gerne zusammen und sorgen dafür, dass der Humor nicht zu kurz kommt.

jameda: Was schätzen Sie an Ihren Patienten besonders?

Herr Dr. Hajimohammad: In den fast 20 Jahren, in denen ich Paare mit Kinderwunsch behandle, schätze ich besonders das Vertrauen, das mir persönlich entgegengebracht wird. So begleite ich viele meiner Paare über Jahre hinweg und freue mich, dabei zuzusehen, wie die Familien wachsen.

Besonders freue ich mich über positive Rückmeldungen der Paare, wenn sie uns Bilder ihrer Babys schicken und uns so an ihrem Glück teilhaben lassen. Auch nach Jahren genieße ich ein zufälliges Wiedersehen und ein nettes Gespräch mit meinen Patienten.

jameda: Gibt es ein besonderes Patientenerlebnis, das Sie nie vergessen werden?

Herr Dr. Hajimohammad: In meinem Beruf gibt es sehr viele besondere und schöne Erlebnisse mit unseren Patienten. An eins erinnere ich mich jedoch besonders gerne.

Nach einem Erstgespräch mit einem Patientenpaar aus Marburg in meiner Praxis telefonierte die Patientin am Abend mit ihrer Mutter, um ihr von der Behandlung zu erzählen. Als sie meinen Namen erwähnte, herrschte erst einmal Stille am Telefon. Dann platze die Mutter damit heraus, dass ihre Tochter damals in Teheran von einem Arzt namens Dr. Hajimohammad auf die Welt gebrachte wurde.

Es hat sich tatsächlich herausgestellt, dass mein Vater damals der behandelnde Frauenarzt war, der sie entbunden hat. Besonders freute ich mich dann darüber, dass meine Patientin durch unsere Behandlung schwanger wurde und einen gesunden Sohn bekommen hat.

Zur Person

Mein Studium der Humanmedizin absolvierte ich an der Universität Giessen. Meine Facharztausbildung begann ich in der Frauenklinik Giessen unter der Leitung von Prof. Künzel und später Prof. Tinneberg.

Im Jahr 2001 habe ich die Promotion zum Dr. med. abgeschlossen („summa cum laude“). Nach meiner Facharztprüfung im Jahr 2005 arbeitete ich weiter als Oberarzt in der Frauenklinik Giessen.

Meine Spezialisierung zum Reproduktionsmediziner (fakultative Weiterbildung für Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin) erfolgte im Jahr 2006. Danach wurde ich zum stellvertretenden Leiter des „Centrum für in-Vitro-Fertilisation“ unter der Leitung von Prof. Tinnerberg ernannt.

2007 gründete ich das Kinderwunschzentrum Mittelhessen in Wetzlar.

Ich bin verheiratet, habe zwei Kinder und lebe in der Nähe von Giessen. In meiner Freizeit koche und grille ich sehr gerne.

Zur Praxis

Mein Kinderwunschzentrum befindet sich in Wetzlar, im historischen Stadtteil „Spilburg“ in der Sportparkstraße 9. Unser Zentrum ist sehr gut mit dem PKW über die Autobahn zu erreichen und bietet genügend Parkmöglichkeiten.

Unsere modernst eingerichtete Praxis verteilt sich auf zwei Etagen, auf denen wir alle diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten zur Behandlung der ungewollten Kinderlosigkeit anbieten. Zu meinem Team gehören 4 weitere Fachärzte und 18 Mitarbeiter/innen, die sich auf diverse Bereiche, wie IVF-Labor, Hormonlabor, Patientenbetreuung, Empfang etc. verteilen.

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