Ärzte haben einen besonderen Blick auf die Welt der Medizin. Damit Patienten hinter die Kulissen des Gesundheitswesens blicken können, stellt jameda Herrn Dr. Alexander Sobiegalla interessante Fragen zu seinen Erfahrungen als Zahnarzt.
jameda: Herr Dr. Sobigalla, was hat Sie motiviert, Zahnarzt zu werden und warum haben Sie sich für Ihre Spezialgebiete entschieden?
Herr Dr. Sobigalla: Der Beruf des Zahnarztes wurde mir quasi in die Wiege gelegt, da mein Vater ebenfalls Zahnarzt war. Nach dem Abschluss meines Studiums 2008 habe ich meine Assistenzzeit in der väterlichen Praxis absolviert und diese 2010 übernommen. Seither bin ich stets bemüht, mich selbst und mein Team fortzubilden. Dadurch konnte ich mir schon recht früh einen sehr guten Überblick über alle Teilbereiche der Zahnheilkunde verschaffen. Entschieden habe ich mich für die Spezialgebiete Implantologie, Parodontologie und Biologische Zahnheilkunde.
An der Implantologie begeistert mich die Tatsache, Patienten zu einem guten Kaukomfort, einer besseren Ästhetik und dadurch zu einer optimierten Lebensqualität verhelfen zu können. Die Parodontologie ist die Basis jeglicher Behandlungsmaßnahmen und deshalb unabdingbar. DIe Biologische Zahnheilkunde sorgt für eine erweitert, über den Mundraum hinaus reichende Komponente und bildet aus meiner Sicht die Zukunft der Zahnheilkunde.
jameda: Worin liegt Ihr Tätigkeitsschwerpunkt und was macht diesen so besonders?
Herr Dr. Sobigalla: Im Bereich der Biologischen Zahnheilkunde liegt mein Hauptaugenmerk auf Keramikimplantaten und der Entfernung von NICOs.
Als Besonderheit empfinde ich das Zusammenspiel aller drei Fachbereiche. Denn mit Hilfe der Parodontologie versuchen wie Zähne zu erhalten und den Kieferknochen am Fortschreiten des Abbaus zu hindern. Sind bereits Zähne zu Verlust gegangen, können sie mittel Implantaten ersetzt werden.
Die Biologische Zahnmedizin ist aktuell leider noch ein Nischengebiet innerhalb der Zahnheilkunde. Sie verfolgt das ZIel, biologische Vorgänge und Zusammenhänge zwischen dem Mundraum und dem restlichen Organismus noch stärker zu betrachten, mögliche störende Faktoren weitgehend zu eliminieren und dadurch nicht nur die orale Funktion wiederherzustellen, sondern auch die generelle Gesundheit zu verbessern.
jameda: Gibt es ein medizinisches Vorbild, das Ihre Laufbahn besonders geprägt hat?
Herr Dr. Sobigalla: Ja, ich habe sogar drei Vorbilder: Meinen Vater, von dem ich die Grundlagen der allgemeinen Zahnheilkunde erlernt habe und dem ich vieles zu verdanken habe. Dr. Karl Ulrich Volz und meinen guten Freund und Kollegen Dr. Dominik Nischwitz. - beide haben das Gebiet der Biologischen Zahnheilkunde maßgeblich geprägt. Von ihnen konnte ich sehr viel lernen.
jameda: Gibt es in der Gegenwart Hilfen oder Neuerungen, die Ihnen Ihren Praxisalltag erleichtern können?
Herr Dr. Sobigalla: Die Digitalisierung erleichtert den Arbeitsalltag ungemein und sorgt für einen einheitlichen Workflow. Außerdem bin ich sehr dankbar für mein eigenes Praxislabor, das mir erlaubt, ohne lange Wartezeiten prothetische Arbeiten gemeinsam mit meinen Technikern direkt am Patienten zu beurteilen. Das steigert die Qualitätssicherung enorm.
jameda: Wo sehen Sie in Ihrem Fachgebiet die größten Herausforderungen für die Zukunft?
Herr Dr. Sobigalla: Für mich stellt die größte Herausforderung die Anerkennung der biologischen Zahnmedizin als vollwertigen Teilbereich der Zahnheilkunde dar, da diese immer noch als Nischengebiet gilt und von vielen Kollegen nicht ernst genommen sowie abgelehnt wird.
jameda: Was wird an Ihrem individuellen Umgang mit Ihren Patienten besonders geschätzt?
Herr Dr. Sobigalla: Ich versuche, mir sehr viel Zeit für jeden einzelnen Patienten zu nehmen und ausführlich aufzuklären, da eine adäquate Aufklärung sowie Kommunikation auf Augenhöhe unabdingbar sind und das Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient stärkt. Außerdem sagt man mir nach, ich sei offen und humorvoll.
jameda: Was schätzen Sie an Ihren Patienten besonders?
Herr Dr. Sobigalla: An meinen Patienten schätze ich besonders, dass sie mir ihr Vertrauen entgegenbringen, sich selbst Gedanken um ihr WOhlbefinden und ihre GEsundheit machen.
jameda: Gibt es ein besonderes Patientenerlebnis, das Sie nie vergessen werden?
Herr Dr. Sobigalla: Ich ahbe einen jungen Mann von 23 Jahren, der einen desolaten Zahnzustand aufwies und zudem unter Angst vor dem Zahnarzt litt, saniert. Bei ihm wurden nicht nur die Ästhetik und Funktion wiederhergestellt, sondern auch Störfelder beseitigt. Nach Abschluss der Therapie war er so glücklich, dass er geweint hat.
jameda: Welchen Gesundheitstipp möchten Sie unseren Lesern mit auf den Weg geben?
Herr Dr. Sobigalla: Seien Sie neuen Therapiekonzepten gegenüber aufgeschlossen, informieren Sie sich über metallfreie Alternativen, machen Sie sich Gedanken um biologische Zusammenhänge, um Störfelder und Ihre Ernährungsweise; insbesondere dann, wenn Sie bereits gesundheitlich vorbelastet sind. Haben Sie keine Scheu und stellen Sie Ihrem Arzt gerne viele Fragen.
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