Ärzte haben einen besonderen Blick auf die Welt der Medizin. Damit Patienten hinter die Kulissen des Gesundheitswesens blicken können, stellt jameda Herrn Börner interessante Fragen zu seinen Erfahrungen als Heilpraktiker.
jameda: Herr Börner, was hat Sie motiviert, Heilpraktiker zu werden?
Herr Börner: Lange Jahre war ich selbst Betroffener. Ich habe Tage und Nächte vieler Jahre damit verbracht, mich bis in kleinste Details der ursachenbezogenen, wirkungsvollen Behandlung chronischer multisymptomatischer Erkrankungen zu widmen! Ich habe in all den Jahren meiner persönlichen Forschung tiefe Demut dem Leben und der Gesundheit gegenüber entwickelt, die ich jeden Tag aufs Neue wahrnehmen und von Herzen weitergeben kann. Aufgrund meiner persönlichen Geschichte war es für mich vor langer Zeit klar, dass ich all das Erlernte an Hilfe suchende Menschen weitergeben möchte. Mittlerweile teile ich mein Wissen mit allen Interessierten, die ein ganzheitliches Therapiekonzept verfolgen.
jameda: Was macht Ihnen im Praxisalltag am meisten Freude? Wo sehen Sie die größten Herausforderungen?
Herr Börner: Der nahe Kontakt von Mensch zu Mensch. Echt, vertrauensvoll und von Herzen. Das erfüllt mich jeden Tag aufs Neue. Die Einzigartigkeit und die Individualität der Menschen, die uns aufsuchen und die wir begleiten dürfen, ist für mich und meine Frau immer wieder ein packender, spannender und ergreifender Prozess. Die Grenzen des Machbaren verschieben – das inspiriert uns!
jameda: Welchen Vorurteilen begegnen Sie häufig in Ihrer Praxis?
Herr Börner: Das Wort ‘Vorurteil’ beinhaltet für uns, dass sich jemand ein Urteil bildet, bevor er oder sie eine ernstzunehmende Erfahrung gemacht hat. Das sind allerdings Themen, mit denen wir uns nicht beschäftigen möchten. Wir geben unsere Energie in wirkungsvolle Zusammenarbeit mit jedem einzelnen Patienten. Ebenso in durchdachte Therapien. Um unsachliche Nebenschauplätze kümmern wir uns nicht.
jameda: Manche Krankheiten und Therapien sind unangenehm und verlangen viel Durchhaltevermögen vom Patienten. Was raten Sie Patienten in solchen Situationen?
Herr Börner: Unangenehm ist es, chronisch krank zu sein. Bei bestimmten schweren Erkrankungen braucht es Willenskraft und Durchhaltevermögen. Es bedarf bei zum Teil lebenseinschränkenden oder lebensbedrohlichen Erkrankungen einiger Zahnräder, die gedreht werden müssen. Lebenswandel, Ernährung, soziales Umfeld, Arbeitsplatz - um nur einige wenige Beispiele zu nennen. Vor allem an einer lösungsfokussierten Ursachentherapie dranbleiben, ist wichtig, die bei schweren Erkrankungen teilweise viele Monate einer intensiven Zusammenarbeit bedarf.
jameda: Wie reagieren Sie, wenn Sie merken, dass ein Patient Ihren Therapieplan nicht befolgt?
Herr Börner: Ich frage ihn interessiert von Mensch zu Mensch, was die Gründe für die schlechte Zusammenarbeit sind. Sind sie nicht auszuräumen, behalten wir uns vor, die Therapie abzubrechen. Das ist allerdings in all den vielen Jahren meiner Praxistätigkeit eher die Ausnahme.
jameda: Wenn Sie das Gesundheitssystem ändern könnten, was würden Sie als Erstes tun?
Herr Börner: Ich denke, es geht weniger darum, das bestehende Gesundheitssystem zu ändern. Wichtiger ist meiner Meinung nach, die längst überfälligen Schritte dahingehend einzuleiten, sich Gedanken um die eigene Gesundheit zu machen. Das fortwährende Schimpfen über Krankenkassen und das Gesundheitssystem ist meines Erachtens nach wenig zielführend. Die grundlegende Frage ist doch: Was ist mir meine Gesundheit und die dazugehörige Vitalität wirklich wert? Was ist sich jeder einzelne von uns über den Erstattungsbeitrag Kassen hinaus tatsächlich wert? Ich denke, das gilt es in erster Linie zu untersuchen.
jameda: Kein Mensch ist perfekt. In welchen Bereichen haben Ärzte Ihrer Meinung nach Verbesserungspotential?
Herr Börner: Die Patienten ergreifen zunehmend die Initiative. Das stößt bei so manchem auf Verständnis, bei anderen auf Unverständnis.
Wir arbeiten ganz hervorragend mit einigen Ärzten Hand in Hand zusammen und sind in gegenseitigem Austausch. Auch hier denken wir, dass die herkömmliche Diskussion - ‘zum Heilpraktiker oder Arzt?’ oder ‘jeder gegen jeden’ - mehr als abgedroschen scheint. Vielmehr geht es um das Wohl des Patienten und die effektive Zusammenarbeit zwischen Alternativ- und Schulmedizinern.
jameda: Die Welt der Medizin verändert sich ständig. Gibt es neue Therapieverfahren oder Gerätschaften, die Sie in Ihrer Praxis anwenden?
Herr Börner: Wir bieten in unserer Praxis ausschließlich modernste Therapieverfahren an. Die Praxis zeigt, dass chronische Regulationsblockaden nur über viele verschiedene Zugänge durchbrochen werden können. Das heißt, in erster Linie erst einmal moderne Diagnostik sowohl auf biophysikalischer als auch aktueller Labormedizin zu betreiben. Wobei hier bei uns ein Augenmerk darauf gelegt wird, den Patienten in einer ruhigen Atmosphäre zu berühren.
Wir arbeiten mit Hightech-Geräten, die auf Membran und Zellebene wirken. Sie sind gekoppelt an Substanzen, die auf den Patienten zugeschnitten sind, um in jeder Sitzung maximale Wirksamkeit zu erlangen.
jameda: Gibt es einen Patienten oder ein Erlebnis in Ihrer Praxis, das Sie nie vergessen werden?
Herr Börner: Mir ist es ganz wichtig herauszustellen, dass wir bei uns keine „Fälle“ behandeln oder durchschleusen. Wir betreuen den Menschen an sich im Ganzen gesehen. Dabei freuen wir uns ebenso über die Genesung eines Patienten mit chronischen Rückenschmerzen wie über Patienten mit lebensbedrohlichen Erkrankungen, die durch unsere Therapie gesundwerden. Wir machen keine Unterschiede. Der Mensch zählt mit seiner individuellen Geschichte.
jameda: Welchen Gesundheitstipp möchten Sie unseren Lesern mit auf den Weg geben?
Herr Börner: Gesundheit und Vitalität bis ins hohe Alter ist das wichtigste Gut, das wir haben.
Der Spruch von Arthur Schopenhauer - ‘Gesundheit ist nicht alles. Doch ohne Gesundheit ist alles nichts’ - sagt für mich alles aus. Ich denke, unser Gesundheitssystem zwingt uns mehr und mehr dazu umzudenken.
Güter zu besitzen ist toll, jedoch sollte jeder bereit sein, mindestens genauso viel in sich und seine Gesundheit zu investieren wie in alles andere. Denn ist man erst wirklich krank, lernt man die Welt wahrhaftiger und mit anderen Augen zu sehen.
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