Ärzte haben einen besonderen Blick auf die Welt der Medizin. Damit Patienten hinter die Kulissen des Gesundheitswesens blicken können, stellt jameda Herrn Ayhan Yerlikaya interessante Fragen zu seinen Erfahrungen als Zahnarzt.
jameda: Herr Yerlikaya, was hat Sie motiviert, Zahnarzt zu werden, und warum haben Sie sich für Ihre Spezialgebiete entschieden?
Herr Yerlikaya: Für mich verbindet Zahnmedizin Wissenschaft und handwerkliches Können. Beide Bereiche liegen mir und ich dachte, das könnte ein Beruf sein, den ich gut machen kann.
Das Bild vom Zahnarzt ist in den meisten Köpfen, so auch in meinem, jemand, der Zähne rettet und für ein schönes Lächeln sorgt. So habe ich mich für meine Schwerpunkte entschieden; durch mikroskopische Wurzelbehandlung kann man manche bereits verloren geglaubte Zähen retten und ästhetische Zahnheilkunde sorgt für schönes Lächeln.
jameda: Worin liegt Ihr Tätigkeitsschwerpunkt und was macht diesen so besonders?
Herr Yerlikaya: In meinen knapp 20 Jahren Berufserfahrung habe ich mich besonders auf zwei Tätigkeitsschwerpunkte spezialisiert. Zum einen ist es die mikroskopische Wurzelkanalbehandlung.
Das Innere eines Zahnes besteht aus einem komplizierten Wurzelkanalsystem, dessen Aufbereitung, Desinfektion und anschließend das Füllen große Herausforderungen darstellen. Durch moderne Geräte, ein durchdachtes Behandlungskonzept und langjährige Erfahrung konnte ich so eine hohe Erfolgsrate der Zahnerhaltung erzielen.
Mein zweiter Tätigkeitsschwerpunkt ist die ästhetische Zahnheilkunde. Nach dem Motto: ‘Schön ist, was gesund ist’. Die Behandlung erfolgt nach einer ausführlichen Diagnostik mittels 3D-Modellen, Fotoanalyse und einer Funktionsprüfung. Meine Patienten hinterher strahlen zu sehen, erfüllt mich jedes Mal mit Freude.
jameda: Gibt es im medizinischen Bereich ein Vorbild, das Ihre Laufbahn besonders geprägt hat?
Herr Yerlikaya: Mein damaliger Dozent aus der Abteilung für präventive Zahnheilkunde, Herr Sedelmaier, war mir ein großes Vorbild. Er lebte für die Prophylaxe, entwickelte Utensilien für die Mundhygiene und prägte den Satz: ‘Ein sauberer Zahn wird nicht krank.’
jameda: Gibt es aktuell Hilfen oder Neuerungen, die Ihnen Ihren Praxisalltag erleichtern können?
Herr Yerlikaya: Es gibt ständig technische und konzeptionelle Neuerungen in der dentalen Welt, die uns versprechen, unsere Behandlungen zu verbessern und zu erleichtern. In unserer modern ausgestatteten Praxis halten wir uns darüber natürlich ständig auf dem Laufenden. Wir ergänzen sowohl unser Equipment, wenn wir uns eine Verbesserung erhoffen, als auch unsere fachlichen Kompetenzen.
jameda: Wo sehen Sie in Ihrem Fachgebiet die größten Herausforderungen für die Zukunft?
Herr Yerlikaya: Die Prophylaxe hat derzeit noch nicht den nötigen Stellenwert, den sie haben sollte. Mit der Prophylaxe ist es möglich, einen Großteil anfallender Behandlungen zu vermeiden. Keine Reparatur ist jemals so gut wie der gesunde Zahn. Deswegen versuchen wir, unsere Patienten (neben der Notwendigkeit der regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen und Professionellen Zahnreinigung) auch die Wichtigkeit der häuslichen Zahnpflege bewusst zu machen. So bleiben Zähne gesund und Patienten sparen am Ende Zeit und Geld.
jameda: Was wird an Ihrem individuellen Umgang mit Ihren Patienten besonders geschätzt?
Herr Yerlikaya: Ich nehme mir gerne Zeit für eine ausführliche Diagnostik, Beratung und auch später in der Behandlung. Ich gehe empathisch auf meine Patienten ein und empfehle ihnen die Behandlung, die ich mir selbst in der Situation wünschen würde. Nur mit gut aufgeklärten Patienten, die Risiken und Vorteile der Behandlung kennen, kann die individuell beste Behandlung durchgeführt werden.
jameda: Was schätzen Sie an Ihren Patienten besonders?
Herr Yerlikaya: Zähne und Mundbereich sind etwas Intimes und auf dem Zahnarztstuhl haben Menschen häufig ein Gefühl des Ausgeliefertseins. Deswegen schätze ich vor allem das Vertrauen meiner Patienten in mich.
Früher war es ein Wunsch von mir, dass die Patienten, die als Kinder zu mir kamen, eines Tages mit ihren eigenen Kindern die Praxis aufsuchen. Noch ist dieser Wunsch nicht in Erfüllung gegangen. Aber ich glaube, es wird nicht mehr lange dauern.
jameda: Gibt es ein besonderes Patientenerlebnis, das Sie nie vergessen werden?
Herr Yerlikaya: Für mich ist es jedes Mal ein besonderes Erlebnis, wenn ein Patient/in mit einer vormals schlechten Mundhygiene nach unserer Beratung, Aufklärung und Einüben der richtigen Putztechnik im Nachhinein besser putzt als ich selbst.
jameda: Welchen Gesundheitstipp möchten Sie unseren Lesern mit auf den Weg geben?
Herr Yerlikaya: Neben dem täglichen Zähneputzen die Termine für die regelmäßige Vorsorgeuntersuchung, kombiniert mit einer Professionellen Zahnreinigung, nicht zu vernachlässigen. Denn diese Vorsorgemaßnahmen verringern so einige kariöse Zähne.
Ein sauberer Zahn wird nicht krank!
Ich bin 47 Jahre alt, verheiratet und Vater von zwei Kindern. Da ich meinen Beruf sehr mag, fällt es mir nicht schwer, eine Balance zwischen meinem Privatleben und Job herzustellen. Ich lebe und arbeite in Ottensen. Wir haben uns bewusst für ein zu Hause in der Nähe unserer Praxis entschieden. Leben und arbeiten in Ottensen gibt mir die Freiheit, mein Leben weitgehend fußläufig zu meistern und so meinen CO2-Abdruck etwas zu reduzieren. Das sehe ich heutzutage als Luxus und bin dankbar dafür, dass wir es einrichten konnten.
Als ich vor etwa 15 Jahren die Praxis neu gegründet habe, nahm ich mir vor, meine Behandlungskonzepte nach meinen Vorstellungen zu entwickeln. In meiner Praxispartnerin Dr. Erikli habe ich eine Kollegin gefunden, die die gleichen Vorstellungen in Bezug auf die Behandlungsphilosophie vertritt.
So haben wir stets den Behandlungserfolg in den Mittelpunkt gestellt und halten sowohl unser Praxisinventar als auch unser Wissen auf dem neuesten Stand. Wir kombinieren in unserer Praxis moderne Technologie mit fundierten Fachkenntnissen.
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