Medical und Surgical Needling sind minimalinvasive Methoden, die zum Einsatz kommen, wenn die Haut gestrafft oder Falten und Narben behandelt werden. Beide Needling-Verfahren zeichnen sich durch eine sehr kurze Heilungsphase aus und laufen meist unkompliziert ab. Der Unterschied: Das Surgical Needling kann in tiefere Hautschichten eindringen als das Medical Needling.
Wenn es darum geht, oberflächliche Falten zu behandeln, kommt das Medical Needling zum Einsatz. Ein sogenannter Dermapen oder Dermaroller mit einem Millimeter langen Nadeln fährt dabei über die Haut. Die feinen Nadeln dringen in die Haut ein und es entstehen Mikroverletzungen in der obersten Hautschicht. Das regt eine Neubildung von Kollagen an. In der Folge verfeinert sich das Hautbild, feine Knitterfältchen verschwinden und die Haut wird insgesamt fester.
Direkt nach dem Needling kann die Haut Wirkstoffe besonders gut aufnehmen. Deshalb können Hyaluronsäure, Vitaminpräparate oder Eigenblut jetzt einen zusätzlichen Behandlungseffekt erzielen.
Der Patient erhält eine lokale Betäubung: Dafür wird eine Betäubungscreme aufgetragen, die eineinhalb Stunden wirkt.
Mit dem Surgical Needling lassen sich tiefere Falten, Narben wie etwa nach einem Kaiserschnitt oder auch Schwangerschaftsstreifen effektiv behandeln. Das Verfahren kann auch zur Behandlung von Verbrennungs- oder starken Aknenarben eingesetzt werden. Des Weiteren kann damit die Haut nach eienr erfolgreichen Fettabsaugung getrafft werden. Die Nadeln sind drei Millimeter lang. So können sie tiefer in die Haut eindringen. Daher wird die Behandlung immer in Vollnarkose durchgeführt.
Bei beiden Methoden können leichte Schwellungen und Blutergüsse entstehen. Sie verschwinden in der Regel nach ein paar Tagen wieder.
Im Vorfeld einer Needling-Behandlung sollten Patienten einige Dinge beachten. So müssen sie zehn Tage vor dem Eingriff blutverdünnende Medikamente absetzen. Wer das Endergebnis verbessern möchte, kann vor dem Needling eine Hautpflege mit Stoffen wie Ascorbinsäure, Retinol und Tocepherol anwenden. Umso besser die Haut mit Vitaminpräparaten vorbereitet wird, umso besser baut sie Kollagen auf.
Nach dem Needling sollten die Patientinnen ihre Haut weiter mit den vitaminreichen Produkten pflegen, die den Heilungsprozess der Haut unterstützen und gleichzeitig wichtige Nährstoffe liefern. Wir empfehlen Sonneneinstrahlung und Rauchen zu vermeiden. Beides beschleunigt den Alterungsprozess der Zellen und führt zusätzlich zum Abbau der Kollagenfasern.
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