Das jameda-Interview: Zu Besuch bei Hagen Winkelmann

Was war für Sie der Beweggrund, Zahnarzt zu werden?
Eigentlich wollte ich mit 20 Jahren mal nach Neuseeland auswandern und die haben zu dieser Zeit Zahnärzte ins Land gelassen. Später als ich fertig war und gesehen habe wie viel Spaß mir der Beruf bereitet, habe ich Gott sehr gedankt, dass diese Schnapsidee so gut für mich war.

Wann und warum haben Sie sich dazu entschlossen, sich auf Implantatologie zu spezialisieren?
Für mich war es ein großes Geschenk Patienten zu helfen, für die es vorher keine echten Alternativen gab. Zum Beispiel wenn jemand im Unterkiefer keine Zähne mehr hat, ist der Prothesenhalt sehr schlecht und die Patienten sind sehr unglücklich, da sprechen und essen nur minimal funktionieren. Wenn man bei diesen Personen zwei Implantate setzt, um die Prothese zu verankern, haben die Menschen eine völlig neue Lebensqualität.

Wo sehen Sie die größte Herausforderung in Ihrer Arbeit?
Ich möchte bei Menschen die Angst vor dem Zahnarzt bzw. Zahnarztbehandlung abbauen und sie motivieren ihren Zähnen mehr Aufmerksamkeit zu schenken.

Womit dürfen Ihre Patienten bei Ihnen rechnen?
Meine Patienten dürfen bei mir mit einem Zahnarzt rechnen, der versucht dagegen zu kämpfen, dass der Zahnarzt der unbeliebteste Beruf Deutschlands ist.

Was würden Sie sich von Ihren Patienten wünschen?
Ich würde mir wünschen, dass er seine Zähne genauso schätzt wie ich und sie mindestens einmal am Tag 5min pflegt.

Was zeichnet Sie als Ärzte aus?
Ich versuche bei allen Behandlungen minimal invasiv vorzugehen, um entweder den Zahn oder das Gewebe so wenig wie möglich zu schädigen.

Was ist Ihnen persönlich bei Ärzten wichtig?
Mir ist bei Ärzten wichtig, dass sie ehrlich sind und mir von einer Behandlung abraten, die sie bei sich selber auch nicht durchführen würden.

Was ist Ihr Ziel bei einem Patienten?
Mein Ziel bei einem Patienten ist, ihn in einem Zustand zu bringen, dass wenn er zweimal im Jahr zur Kontrolle und zur Zahnreinigung kommt, ich in den nächsten 10 Jahren bei ihm nichts machen muss.

Was lieben sie am meisten an ihrem Beruf?
Ich liebe am meisten an meinem Beruf, nette Menschen über viele Jahre zu begleiten und über die lange Zeit viel Freud und Leid mit ihnen zu teilen.

Zur Person
Geboren im November 1970, war als Jugendlicher Fahrräder meine große Leidenschaft. Im Studium habe ich viel Jahre in einem Fahrradladen gearbeitet Meine eigene Praxis habe ich nach 8 Monaten Bauzeit im Januar 2001 in Frankfurt eröffnet. Von 2007 bis 2012 habe ich eine Zweitpraxis in Dreieich / Götzenhain betrieben und 2010 bin ich mit meiner Frankfurter Praxis 2 Häuser weiter in die jetzigen Räumlichkeiten gezogen.

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