Wenn die Mundwinkel einen Bogen nach unten machen, wirkt das streng bis schlecht gelaunt. Mit dem Alter wird solche Faltenbildung häufiger. Eine Unterspritzung mit Fillern wie Hyaluron oder Eigenfett kann Betroffenen wieder ein Lächeln auf die Lippen zaubern.
Am Mienenspiel nehmen auch Kinn und Unterlippe intensiv teil. Ziehen wir diese Gesichtspartien hoch, bilden sich Furchen an den Mundwinkeln. Je nach persönlicher Gewohnheit und Gesichtsform prägt sich dieser Effekt unterschiedlich stark aus. Mit dem dritten Lebensjahrzehnt wird er bei vielen deutlicher.
Dann erschlafft zunehmend die Haut im mittleren Gesichtsbereich und auch die entsprechende Muskulatur. Das Fettgewebe an den Wangen sackt ab. Manchmal ziehen die Falten sich dann senkrecht in Richtung Kinn und werden zu „Marionettenfalten“, in der Medizin Mentolabialfalten genannt. Der missmutige Ausdruck wird dadurch noch verstärkt.
Bei manchen Menschen verwandeln die Hängewangen, die Mundwinkelfalten begleiten können, sich in regelrechte „Hamsterbäckchen“. Bei frühem Gegensteuern werden solche Phänomene gar nicht erst so auffällig.
Die mürrische Anmutung der Mundwinkelfalten lässt sich mit verschiedenen Methoden der ästhetischen Medizin korrigieren:
Die Hyaluron-Behandlung erfordert wenig Aufwand und hinterlässt kaum Spuren. Bei Anwendung durch einen fachkundigen Arzt kann sie ausgesprochen wirkungsvoll sein. Der Effekt bleibt aber nicht länger als einige Monate. Eine Eigenfett-Injektion hingegen hält über Jahre. Ein chirurgischer Eingriff muss einige Zeit abheilen, ist aber ebenfalls nachhaltig.
Die Anwendung von Botox kommt bei Mundwinkelfalten eher selten in Betracht. Denkbar ist eine Anwendung des muskelentspannenden Medikaments, wenn bestimmte mimische Muskeln übermäßig zur Faltenbildung beitragen. Die natürliche Mimik soll unter der Botox-Gabe nicht leiden. Daher wird ein erfahrener Arzt hier sehr behutsam vorgehen. Welche Methoden sich bei einer Person eignen, lässt sich nur nach gründlicher Untersuchung feststellen.
Eine Injektion von Hyaluronsäure direkt unter die Mundwinkelfalten hebt die Haut in diesem Bereich deutlich an. Die Falten sind dann bestenfalls überhaupt nicht mehr zu sehen. Hyaluron besteht aus Bio-Molekülen, die im Gewebe sehr viel Wasser binden. Daraus ergibt sich der Aufpolsterungseffekt. Die Substanz ist auch auf ganz natürliche Weise im menschlichen Körper vorhanden, zum Beispiel in der Haut, in Gelenken und in den Augäpfeln. Das macht die Gabe in den allermeisten Fällen sehr verträglich. Ausfallzeiten gibt es keine.
Geht der Behandlungseffekt nach mehreren Monaten zurück, kann die Anwendung wiederholt werden.
Die Unterspritzung der Mundwinkelfalten kann auch mit Eigenfett erfolgen. Der Behandlungsaufwand für die Injektion ist ebenfalls gering. Der Vorteil gegenüber Hyaluronsäure:
Etwas mehr Aufwand erfordert allerdings die Fettabsaugung, die Voraussetzung für die Eigenfett-Unterspritzung ist. Dieser minimalinvasive operative Eingriff dauert je nach Umfang um die 2 Stunden oder länger. Extradünne Kanülen werden über kleine Einstiche unter die Haut geführt und unerwünschte Fettpolster abgesaugt. Das ist zum Beispiel am Bauch, an den Hüften, am Rücken, an den Oberschenkeln oder den Oberarmen möglich. Die Figur wird so gezielt verschönert. Das entfernte Fett wird aufbereitet und für die Faltenunterspritzung eingesetzt.
Die Hautzugänge, die für die Absaugung genutzt werden, müssen nur mit Spannpflastern abgeklebt werden. Anschließend erholt sich die Patientin oder der Patient für ein paar Tage. Eng anliegende Kompressionswäsche hilft bei der Hautregeneration.
Unverträglichkeiten sind bei einer Hyaluron-Gabe zwar nicht ausgeschlossen. Da es sich um eine biologische Substanz handelt, kommen sie jedoch nur äußerst selten vor. Der Körper baut die Hyaluronsäure innerhalb der nächsten Monate wieder ab. Das unterstreicht die Verträglichkeit der Methode. Bei der Injektion von Hyaluron wie auch von Eigenfett kann es um die Einstichstellen herum kurzzeitig zu Rötungen und Schwellungen kommen. Das legt sich in aller Regel binnen kurzem.
Fettabsaugungen sind bei Einsatz moderner Verfahren gewöhnlich sehr verträglich. Blutergüsse und Schwellungen haben sich nach etwa 10 Tagen meist zurückgebildet. Komplikationen wie Wundheilungsstörungen oder Dellenbildung sind selten.
Beim chirurgischen Lifting (englisch für „Anheben“) erfolgen unter örtlicher Betäubung kleine Schnitte an den Mundwinkeln. Über diese wird überschüssige Haut entfernt und gegebenenfalls werden Muskeln gestrafft. Die Wunden werden vernäht. Nach Abheilen und Fadenziehen bleiben die Mundwinkelfalten in aller Regel für Jahre verschwunden.
Ein Klinikaufenthalt über Nacht ist für den Eingriff nicht erforderlich. Prinzipiell können Komplikationen wie bei jeder chirurgischen Operation wie etwa Wundheilungsstörungen, Infektionen oder Narbenwucherungen vorkommen. Derlei ist bei einem erfahrenen Operateur jedoch selten. Gewöhnlich bleibt die Narbenbildung sehr unauffällig. Moderne Nahttechniken unterstützen ein schönes Hautbild.
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