Team jameda
Über ein Hämorrhoiden-Leiden spricht man nicht gerne - obwohl die meisten Menschen im Laufe ihres Lebens davon betroffen sind. Experten gehen davon aus, dass mehr als zwei Drittel aller Bundesbürger mindestens einmal an Hämorrhoiden erkranken. Während bei gesunden Menschen die Hämorrhoiden im Übergang vom Mastdarm zum Analkanal liegen und zusammen den Schließmuskel des Afters abdichten, können dauerhaft vergrößerte Hämorrhoiden Beschwerden wie Jucken, Brennen oder Blut im Stuhl verursachen.
Moderne Therapiemöglichkeiten
Je nachdem, in welchem Stadium sich die krankhafte Vergrößerung der Hämorrhoiden befindet, können unterschiedliche Behandlungsmethoden zum Einsatz kommen: So können Hämorrhoiden der Grade I und II - also leichte Vergrößerungen der Hämorrhoiden - in den meisten Fällen konservativ therapiert werden. Patienten können hierbei durch eine Ernährungsumstellung oder den Einsatz von speziellen Medikamenten dazu beitragen, dass sich die Hämorrhoiden nicht weiter vergrößern. Hämorrhoiden, die bereits zeitweise vor die Afteröffnung treten, können verödet oder abgebunden werden. Im fortgeschrittenen Stadium ist jedoch meistens eine Operation notwendig. Hierbei kommen neben den bewährten Standardmethoden, moderne und besonders schonende Verfahren zum Einsatz. Dabei können Hämorrhoiden beispielsweise mithilfe eines sogenannten Staplers (Klammernahtgeräts) behandelt werden. Im Rahmen der Behandlung wird in einem einzigen Schritt überschüssiges Hämorrhoidalgewebe entfernt und das bereits nach außen geglittene Gewebe wieder nach innen gezogen und dort fixiert. Patienten profitieren davon, dass sich der Eingriff ausschließlich im Enddarm und nicht im schmerzempfindlichen Analkanal abspielt. Denn so ist die Operation weitestgehend schmerzfrei. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass es keine offenen Wunden gibt und die Heilung deshalb in der Regel zügig voranschreitet. Darüber hinaus bleibt bei dieser Methode die Funktionalität des Schließmuskels uneingeschränkt erhalten, weil im Rahmen des Eingriffs nur überschüssiges Gewebe entfernt wird. Patienten müssen sich also in der Regel keine Sorgen um eine längere Inkontinenz machen.
Ob die beschriebene Methode zur Anwendung kommen kann, oder ob einem Patienten mit einer anderen Therapiemethode besser geholfen werden kann, entscheiden Arzt und Patient nach einer umfassenden Untersuchung und einem ausführlichen Aufklärungsgespräch gemeinsam.
Die Veröffentlichung dieser Inhalte durch jameda GmbH erfolgt mit ausdrücklicher Genehmigung der Autoren. Die Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und jede Art der Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtes bedürfen der schriftlichen Zustimmung der jeweiligen Autoren.
Die Inhalte der Experten Ratgeber ersetzen nicht die Konsultation von medizinischen Spezialisten. Wir empfehlen Ihnen dringend, bei Fragen zu Ihrer Gesundheit oder medizinischen Behandlung stets eine qualifizierte medizinische Fachperson zu konsultieren. Der Inhalt dieser Seite sowie die Texte, Grafiken, Bilder und sonstigen Materialien dienen ausschließlich Informationszwecken und ersetzen keine gesundheitlichen Diagnosen oder Behandlungen. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Meinungen, Schlussfolgerungen oder sonstige Informationen in den von Dritten verfassten Inhalten ausschließlich die Meinung des jeweiligen Autors darstellen und nicht notwendigerweise von jameda GmbH gebilligt werden. Wenn die jameda GmbH feststellt oder von anderen darauf hingewiesen wird, dass ein konkreter Inhalt eine zivil- oder strafrechtliche Verantwortlichkeit auslöst, wird sie die Inhalte prüfen und behält sich das Recht vor, diese zu entfernen. Eigene Inhalte auf unserer Website werden regelmäßig sorgfältig geprüft. Wir bemühen uns stets, unser Informationsangebot vollständig, inhaltlich richtig und aktuell anzubieten. Das Auftreten von Fehlern ist dennoch möglich, daher kann eine Garantie für die Vollständigkeit, Richtigkeit und Aktualität nicht übernommen werden. Korrekturen oder Hinweise senden Sie bitte an experten-ratgeber@jameda.de.