Artikel 30/03/2018

GPT im Blut: Was tun, wenn die ALAT/ALT-Laborwerte erhöht sind?

Team jameda
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Die GPT (Glutamat-Pyruvat-Transaminase), auch als ALT oder ALAT (Alanin-Aminotransferase) bezeichnet, ist ein Enzym aus der Leber, das seine Aufgabe im Eiweiß-Stoffwechsel hat. Geringere Mengen des Enzyms finden sich auch im Herz- und Skelettmuskel.

Wofür bestimmt man die GPT?

Wenn im Blut größere Mengen an GPT gefunden werden, bedeutet das, dass die Leberzellen in irgendeiner Weise Schaden genommen und dadurch GPT freigesetzt haben. Daran können Erkrankungen wie Leberentzündung (Hepatitis), Fettleber (z. B. durch Alkohol verursacht) und Gallenwegs-Verschluss oder auch Leberschäden durch Giftstoffe schuld sein. Häufig untersucht man zusätzlich zur GPT noch andere Leberwerte, um genauere Hinweise auf die Art der Erkrankung zu erhalten.

Die Normalwerte richten sich nach dem Analysegerät

Laut der deutschen Gesellschaft für klinische Chemie sind bei Männern Werte bis 45 U/l (U steht für Unit und bedeutet Einheit) bzw. 0,75 µkat/l (µ steht für mikro und kat ist die international gebräuchliche Einheit), bei Frauen Werte bis 34 U/l bzw. 0,57 µkat normal. Allerdings unterscheiden sich die Normalwerte bei den einzelnen Analysegeräten. Der Fachmann sagt, sie sind abhängig von der verwendeten Analysemethode.

Fragen Sie deshalb dort, wo Ihre Werte bestimmt wurden, nach, welche Ergebnisse für das dort verwendete Analysegerät als normal gelten und wie Ihre persönlichen Werte zu beurteilen sind. Für das Reflotron-Gerät, ein in vielen Apotheken und Arztpraxen verwendetes Analysegerät, gelten z. B. bei Männern Werte bis 41 U/l bzw. 0,68 µkat/l und bei Frauen Werte bis 32 U/l bzw. 0,53 µkat/l als normal.

Für die Umrechnung in die internationale Standardeinheit gilt: 60 U/L = µkat/L

Wenn Ihr GPT-Wert erhöht ist…

dann kommen dafür viele verschiedene Ursachen in Betracht, beispielsweise

  • Lebererkrankungen wie Hepatitis, Leberzirrhose, Leberkrebs und Behinderungen des Galleflusses
  • Medikamente wie Paracetamol, Salicylate, Heparin, Eisensulfat, Valproinsäure, Tetrazykline, Hormone inklusive der ‘Pille’, Tamoxifen, Methotrexat, Azathioprin, Vitamin A, Cyclphosphamid, Verapamil, Rifampicin, bestimmte Antibiotika (Amoxicillin/Clavulansäure) u.a.
  • Drogen wie Kokain
  • Gifte wie Pilzgifte, das Schimmelpilzgift Aflatoxin und Tetrachlorkohlenstoff
  • Herzschwäche

Literaturquellen

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