In einem Alter von Mitte 20 machen sich wenige Menschen Gedanken über das Altern. Zwischen 30 und 40 jedoch beginnen bereits dynamische Falten in statische Falten überzugehen.
Etwa ab Anfang bis Mitte der 40er Lebensjahre fällt vor allem Frauen schlagartig auf, dass sich die jugendliche V-Form des Gesichts in eine alternde A-Form verändert hat.
Dies ist verbunden mit einem Volumendefizit im Bereich der Wangen und einem Haut-Weichteil-Überschuss auf Höhe der Unterkieferknochen – den so genannten ‘Hamsterbäckchen’.
Es sind meistens lediglich zwei Faktoren, die für diese Veränderungen verantwortlich gemacht werden. Zum einen die Verringerung von kollagenen und elastischen Fasern in der Haut. Zum anderen die Reduzierung von wasserspeichernder körpereigener Hyaluronsäure.
Ein wesentlicher Faktor für das Volumendefizit ist jedoch der kontinuierliche Knochenabbau im Bereich des gesamten Gesichtsschädels.
Von Mitte 20 bis Mitte 50 verlieren Menschen im Durchschnitt ca. 230 ml Volumen an Knochensubstanz. Beginnend an den Stirnbeinen inklusive Schläfenbeinen, über die Jochbeine bis hin zu den Ober- und Unterkieferknochen.
Dieser Knochenverlust lässt sich natürlich nicht umkehren. Jedoch besteht die Möglichkeit, das Volumen in Form von körpereigenem Fettgewebe wieder aufzufüllen.
Dafür wird Fettgewebe an Stellen mit überschüssigen lipomatösen Polstern abgesaugt und anschließend zur Volumenunterfütterung ins Gesicht transplantiert.
Den Schlüssel zum Erfolg stellen hierbei sogenannte Vorläuferzellen dar, die zwischen unseren humanen Fettzellen ‘schlummern’.
Erweckt werden diese im Rahmen der Fettabsaugung. Hierbei führt die liposuctionsbedingte Sauerstoffarmut dieser Zellen dazu, dass sich diese zu erwachsenen Stammzellen entwickeln. Diese mesenchymalen Zellen können sich in alle Gewebearten ausdifferenzieren.
Wichtig ist, Fettgewebe schonend zu entnehmen und aufzubereiten. Insbesondere wenn der Tumeszenzlösung zur Vorbereitung für die Fettabsaugung Lokalanästhetika beigemengt werden. Wissenschaftliche Untersuchungen haben nämlich gezeigt, dass sie toxisch auf Fettzellen wirken können.
Den Eingriff in einer Allgemein-Anästhesie durchzuführen kann daher ein Vorteil sein. Auch das Zentrifugieren, um die Tumeszenzlösung vom Fett zu trennen, kann sie schädigen und die Einheilrate dadurch deutlich mindern. Wird auf Lokalanästhetika und Zentrifugation verzichtet, kann das Eigenfett zu einem hohen Anteil im Empfängergebiet einheilen. Denn die adulten Stammzellen lassen Blutgefäße zum Andocken an das lokale Gewebe aussprossen und können somit das Einheilen begünstigen.
Darüber hinaus haben diese omnipotenten Zellen auch die Möglichkeit, die Elastin- und Kollagenregeneration der Gesichtshaut zu begünstigen.
Bei der Eigenfett-Transplantation ins Gesicht besteht die chirurgische Kunst darin, das Ausmaß des zu erwartenden Abbaus vom transplantierten Fettgewebe so zu kalkulieren, dass nach Abschwellen und Einheilen eine harmonische Gesichtsform mit schönem Verjüngungseffekt entsteht. Gesellschaftlich eingeschränkt ist man nach dem Eingriff für ca. 10-14 Tage. Der Endbefund ist nach etwa sechs Wochen sichtbar.
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