Artikel 07/02/2017

Gesundheitspolitik: Neues Denken mit dem ganzheitlich-systematischen Ansatz

Dr. Dr. (PhD-UCN) Johann Lechner Zahnarzt
Dr. Dr. (PhD-UCN) Johann Lechner
Zahnarzt
ganzheitlich-systematische-ansatz

Für den Betroffenen ist die Tatsache, dass chronische Erkrankungen in den modernen Industriegesellschaften in starkem Maße zunehmen, ein schwacher Trost. Gleichzeitig wird für die meisten chronisch Erkrankten erkennbar, dass sie mit den bisherigen Behandlungsmethoden der Medizin immer weniger therapierbar sind. Es ist nicht zu leugnen, dass Rheuma und Gelenksentzündungen ebenso weit von einer Heilung mit herkömmlichen medizinischen Mitteln entfernt sind wie der Bereich der bösartigen Krebserkrankungen und anderer Krankheiten des Immunsystems und der körpereigenen Abwehr.

Der ganzheitlich-systemische Ansatz

Warum also nicht die Abwehr stärken, statt in spezifische „Totschlagstrategien“ zu investieren? Für den ganzheitlich-systemischen Ansatz ergibt sich aus der Wunschvorstellung eines intakten Immunsystems die zweifache Forderung nach

  • 1.unspezifischer Förderung der Abwehrmechanismen - denn niemand weiß, welche spezifischen Infektionen auf den Einzelnen zukommen werden und
  • 2. Beseitigung aller störenden Einflüsse, die die Abwehr weiter schwächen können.

Bedauerlicherweise ist die Medizin geprägt von der Suche nach schnellen Patentlösungen für jedes Gesundheitsproblem mit Hilfe der chemischen Pille oder schmerzstillenden Mitteln.

Die systemisch-ganzheitliche Medizin orientiert sich dagegen an einem vernetzten Denken und gibt sich nicht mit schneller Symptomunterdrückung zufrieden.

Warum besteht dieser Gegensatz zwischen Schulmedizin und systemisch-ganzheitlicher Medizin?

Diese künstliche Trennung hat ihren Ursprung im herrschenden Denkschema der Schulmedizin: Danach ist Fortschritt ausschließlich von Spezialisierung abhängig und eine ganzheitliche Sichtweise ‘unwissenschaftlichen Esoterikern’ vorbehalten. Ganz allgemein liegt der Kardinalfehler des modernen - westlichen - Denkens in der Überbewertung des Zerlegens, des Analysierens, des Spezialisierens bei gleichzeitiger Unterbewertung des Zusammenfügens und der synthetischen Gesamtschau.

Die moderne Quantenphysik weiß längst, dass im Universum jedes Teilchen mit jedem anderen - direkt oder indirekt - wechselwirkt. Wie sonst hätte der Name ‘Universum’ einen Sinn?

Ganzheitliche Heilmethoden fußen auf Denkansätzen, die sich lückenlos ins moderne quantenphysikalische Weltbild einfügen. Gleichwohl stellt sie die Schulmedizin von vornherein unter den Vorbehalt der Unwissenschaftlichkeit und ignoriert sie geflissentlich.

Unter einem biologischen System versteht die ganzheitlich-systemische Medizin ein integriertes Ganzes, dessen wesentliche Eigenschaften sich aus den Beziehungen zwischen seinen Teilen ergeben und aus den Wechselwirkungen zwischen den Teilen hervorgehen. Diese Eigenschaften werden vernichtet, wenn das System entweder physisch oder theoretisch in isolierte Elemente zerlegt wird.

Die einzelnen Teile selbst lassen sich nur im Zusammenhang des größeren Ganzen verstehen. Ihre wesentlichen oder ‘systemischen’ Eigenschaften sind die ‘organisierenden Beziehungen’ der Teile untereinander. Dieses vernetzte Denken ist ein wichtiges Merkmal des ganzheitlichen Systemdenkens.

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