Seit einiger Zeit kann für die Behandlung der Parodontitis (auch bekannt durch Parodontose) eine sogenannte Full-Mouth Behandlung durchgeführt werden. Im Gegensatz zu einer konventionellen Parodontitis Behandlung beinhaltet diese Form von kompletter Desinfektion der Mundhöhle mehrere Schritte. Die Behandlung zielt auf einer umfangreichen Desinfektion der Zahnfleischtaschen, aber auch der Zunge und des Rachens, da sich auch dort in diesen Nischen Bakterien ansammeln und vermehren können.
Eine Full-Mouth Therapie zeigt in vielen Fällen von schweren Parodontosen wirklich sehr gute Ergebnisse. Die Zahnfleischtaschen werden dadurch mehrmals in einer selben Sitzung mit speziellen Desinfektionsmitteln wie Betaisodona (Iod Präparat) oder auch Chlorhexidin in Gelform behandelt und desinfiziert. Auch für den Rachen sollte man mit Chlorhexidin Spüllösung gurgeln und auch eine Mundspüllung durchführen. Natürlich nur in dem Rahmen, wie es der Zahnarzt empfiehlt, damit sich die Zähne nicht verfärben.
Die Behandlung mit einer ganzheitlichen Mund-Desinfektion kann in manchen schweren Fällen auch mit einer Antibiotika Therapie ergänzt werden, so dass dann die Bakterien auch systemisch attackiert werden. Diese Behandlung mit Antibiotika zeigt noch deutlichere Erfolge als ohne Antibiotika. Allerdings nicht jeder Patient verträgt die Antibiotika gut und daher gibt es auch bei manchen Komplikationen. Auch Antibiotikaresistenzen sind heutzutage ein ernstzunehmenden Thema. Trotzdem, in einigen Fällen sind leider Antibiotika in der Parodontitisbehandlung unentbehrlich und müssen einfach den Patienten verschrieben werden.
In manchen Fällen ist auch ein bakterieller Test empfehlenswert. Somit kann der Patient auch gleichzeitig die Bakterienbelastung in den Zahnfleischtaschen erkennen und sich auf die Behandlung vorbereiten und mitmachen. Denn die sogenannte Compliance, also das Mitmachen, des Patienten ist von entscheidender Bedeutung für den Erfolg der Therapie.
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