Team jameda
Trotz aller guten Vorsätze lassen sich beim Sex Verhütungspannen nicht immer ausschließen. Um eine ungewollte Schwangerschaft zu verhindern, gibt es für solche Notfälle die „Pille danach’. Die wichtigsten Fragen dazu beantwortet dieser Gesundheitstipp.
Wie wirkt die Pille danach?
Die modernen Notfallpillen sorgen dafür, dass sich der Eisprung verzögert und es damit nicht zu einer Befruchtung der Eizelle kommen kann. Die Pille danach sorgt also dafür, dass eine Schwangerschaft erst gar nicht entsteht. Das funktioniert umso besser, je weniger Zeit zwischen dem ungeschützten Geschlechtsverkehr und der Einnahme liegt. Wichtig zu wissen: Wer bis zur nächsten Regelblutung noch einmal Sex ohne Verhütungsmittel hat, ist nicht automatisch geschützt.
Wie bekommt frau die Pille danach?
Die Pille danach ist in Deutschland - im Gegensatz zu vielen europäischen Ländern - rezeptpflichtig. Deshalb ist ein Arztbesuch notwendig. Am Wochenende ist der Notdienst zuständig. Das Rezept kann dann in der nächsten Apotheke eingelöst werden. Nach der Verhütungspanne sollte der Arzt so schnell wie möglich aufgesucht werden: Je nach Arzneistoff wirkt die Pille danach nur bis 72 bzw. 120 Stunden nach dem Sex zuverlässig.
Welche Kosten fallen an?
Die entstehenden Kosten hängen vom Alter ab. Bis zum 20. Geburtstag übernimmt die Krankenkasse die Kosten für die Pille danach. Allerdings müssen Frauen ab 18 die Praxis- bzw. Notfallgebühr bezahlen. Bei Frauen über 20 kommt außerdem noch der Preis für das Arzneimittel selbst hinzu.
Gibt es auch Nebenwirkungen?
Die Pille danach kann zu Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall oder Unterleibsschmerzen führen. Diese Nebenwirkungen sind jedoch meist vorübergehend. Wenn es innerhalb von 3 Stunden nach der Einnahme zu Erbrechen kommt, muss eine weitere Pille aus einer neuen Packung eingenommen werden. Die nächste Regelblutung kann früher oder später als gewohnt einsetzen. Wenn sie länger als 5 bis 7 Tage nach dem erwarteten Termin ausbleibt, sollte frau schnellstmöglich einen Gynäkologen aufsuchen, um eine Schwangerschaft auszuschließen.
Was muss sonst noch beachtet werden?
Verschiedene andere Arzneimittel können die Wirksamkeit der Pille danach beeinträchtigen. Der Apotheker gibt gerne detaillierte Auskunft, welche Präparate davon betroffen sind. Die Pille danach schützt im Gegensatz zu Kondomen auch nicht vor sexuell übertragbaren Erkrankungen wie HIV.
Ist „Verhütung bei Bedarf’ nicht besser als eine dauerhafte Hormoneinnahme?
Für die regelmäßige Anwendung ist die Pille danach nicht geeignet, da sie schwere Blutungsstörungen verursachen kann. Deshalb darf sie auch nicht mehrmals im gleichen Zyklus eingenommen werden. Wem die tägliche Einnahme der normalen Pille schwer fällt, sollte sich von seinem Frauenarzt über alternative Möglichkeiten beraten lassen. Dazu gehören etwa die Hormonspirale, das Verhütungsstäbchen, der Vaginalring oder das Verhütungspflaster. Sie sorgen dafür, dass die Hormone über einen längeren Zeitraum an den Körper abgegeben werden und frau nur einmal wöchentlich oder noch seltener an Verhütung denken muss.
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