Ärzte haben einen besonderen Blick auf die Welt der Medizin. Damit Patienten hinter die Kulissen des Gesundheitswesens blicken können, stellt jameda Frau Tatjana Schofer interessante Fragen zu ihren Erfahrungen als Zahnärztin.
jameda: Frau Schofer, was hat Sie motiviert, Zahnärztin zu werden, und warum haben Sie sich für Ihre Spezialgebiete entschieden?
Frau Schofer: Ich komme aus einer Arztfamilie. So habe ich schon früh eine emotionale Verbindung zu diesem Beruf entwickelt. Dass ich dann Zahnärztin geworden bin, lag daran, dass ich mich schon seit frühester Kindheit für feinmotorische Arbeiten begeistern konnte. Im Alter von zwei Jahren habe ich z. B. aus Knetmasse feinste Spielmodelle geformt. Heute bin ich froh, dass ich meine Fingerfertigkeit früh geübt habe. So kann ich jetzt zum Beispiel Füllungen oder Zahnfleischtransplantate mit äußerster Präzision formen und einsetzen.
jameda: Worin liegt Ihr Tätigkeitsschwerpunkt und was macht ihn so besonders?
Frau Schofer: In meiner Laufbahn habe ich inzwischen 3 zertifizierte Spezialisierungen erlangt, die ich in meiner täglichen Arbeit anwende:
Meine große Leidenschaft ist die Zahnästhetik, da hier Handwerk, Technologie und Erfahrung perfekt zueinanderfinden und Ästhetik in meinem Leben eine große Rolle spielt. Ich liebe es einfach, mich mit schönen Dingen zu umgeben. Und mit diesem Spezialgebiet kann ich meinen Patienten ein schönes Lächeln geben.
Dann gibt es die Implantologie. Hier kann ich mit oralchirurgischen Eingriffen und den richtigen Zahnimplantaten viel bewirken. Dabei ist es mir besonders wichtig, so vorsichtig wie möglich vorzugehen. Ein Beispiel sind Knochenaufbautechniken, die ich minimalinvasiv durchführe.
Des Weiteren setze ich mich mit Kiefergelenkdysfunktionen auseinander: Hier liegt meine Stärke darin, dass ich Kiefergelenkschmerzen schnell diagnostizieren kann. Auf diesem Weg kann ich meinen Patienten die Hilfe geben, die sie benötigen. Manchmal behandele ich sie selbst und manchmal leite ich sie schnell und unkompliziert an einen Facharzt aus meinem Netzwerk weiter.
jameda: Gibt es ein medizinisches Vorbild, das Ihre Laufbahn besonders geprägt hat?
Frau Schofer: Meine Mutter. Sie war Ärztin. Bei ihr hat es mich besonders beeindruckt, dass sie mit Leib und Seele für ihre Patienten da war. Manchmal ist sie auch in der Nacht zu ihren Patienten gefahren, um ihnen zu helfen. Gleichzeitig habe ich auch die tiefe Dankbarkeit gespürt, die meine Mutter für ihre Arbeit erfahren hat. Das hat mich tief beeindruckt, so dass ich diese Haltung übernommen habe. Ich gebe zum Beispiel meine private Telefonnummer nach besonders schwerwiegenden Behandlungen weiter, damit mich meine Patienten jederzeit erreichen können, wenn sie Schmerzen haben.
jameda: Gibt es in der Gegenwart Hilfen oder Neuerungen, die Ihnen Ihren Praxisalltag erleichtern können?
Frau Schofer: Wir haben jetzt iPads eingeführt, auf denen unsere Patienten ihre Daten eintragen können. Das erspart ihnen und uns viel Arbeit, da wir viel Papierkram sparen und alle Informationen jederzeit aufrufen können. Das Beste ist: Wir können alle Informationen in verschiedenen Sprachen aufrufen. Dazu können wir auf den Tablets Fotos von verschiedenen Behandlungen präsentieren und unsere Patienten so noch besser aufklären.
jameda: Wo sehen Sie in Ihrem Fachgebiet die größten Herausforderungen für die Zukunft?
Frau Schofer: In einer immer älter werdenden Gesellschaft gibt es immer mehr Menschen, die nicht mehr mobil sind. Für sie müssen wir Lösungen finden. Eine Idee wäre es, eine mobile Zahnarztpraxis zu entwickeln, die zu den Patienten hingeht, um sie zu behandeln.
jameda: Was wird an Ihrem individuellen Umgang mit Ihren Patienten besonders geschätzt?
Frau Schofer: Manche meiner Patienten legen großen Wert auf eine möglichst ästhetische Lösung, andere wollen ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und wieder andere wollen die besten Materialien. Wenn es um Beratung geht, achte ich immer darauf, meine Patienten bis ins kleinste Detail aufzuklären. So unterstütze ich sie, die individuell passende Behandlung zu finden – egal, ob es dabei um Zahnbrücken, Zahnschienen oder andere Behandlungen geht.
jameda: Was schätzen Sie an Ihren Patienten besonders?
Frau Schofer: Manchmal kommt es mir so vor, als ob sich Ärzte und Patienten immer ähnlicher werden: Mir ist aufgefallen, dass meine Patienten sehr genau wissen, was sie wollen und schon vorab sehr gut informiert sind. Diese Liebe zum Detail teilen sie mit mir. Mit solchen Gemeinsamkeiten kann das Arzt-Patienten-Verhältnis nur gut werden.
jameda: Gibt es ein besonderes Patientenerlebnis, das Sie nie vergessen werden?
Frau Schofer: Es gab mal eine Patientin, die bereits sechs Vollprothesen hatte und von mir ein siebentes wollte. Als ich sie fragte, wofür sie so viele Prothesen benötigen würde, sagte sie mir: „Ganz einfach. Ich möchte eine für jeden Wochentag haben.“ Für mich war daraufhin ganz klar, dass ich die beste von allen sieben Vollprothesen herstellen wollte – die für den Sonntag.
jameda: Welchen Gesundheitstipp möchten Sie unseren Lesern mit auf den Weg geben?
Frau Schofer: Auch wenn es seltsam klingen mag: Harte Nahrung macht die Zähne hart. Gerade Nahrungsmittel wie Äpfel oder rohe Möhren sind in diesem Fall gut für die Zähne. Wenn Sie dazu daran denken, regelmäßig die Zähne zu putzen, kann Ihren Zähnen wenig passieren.
28 Jahre Berufserfahrung und drei Spezialisierungen – Tatjana Schofer ist Zahnärztin aus Leidenschaft. Sie lebt ihren Beruf mit Liebe zum Detail, handwerklichem Können und dem Willen, immer auf den neuesten Stand des Wissens und der Technologie zu sein.
Unsere Praxis mit eigenem Labor und moderner Ausstattung liegt gut erreichbar im Zentrum von Frankfurt. Und damit unsere Patienten ihre Termine gut in ihren Arbeitsalltag integrieren können, legen wir besonderen Wert auf Pünktlichkeit und bieten zusätzliche Früh- sowie Spätsprechstunden an.
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